Monat: August 2013

Worum es wirklich geht

Manchmal lohnt es sich, den Dachboden der Großeltern aufzuräumen. Ein Mann aus Ohio entdeckte dabei ein über 100 Jahre altes Set tadellos erhaltener Baseballkarten. Laut Schätzungen hatten sie einen Wert von rund 3 Millionen Dollar.

Risiko und Rettung

Am 7. September 1838 entdeckte Grace Darling, Tochter eines englischen Leuchtturmwächters, vor der Küste ein Wrack und ein paar Schiffbrüchige. Gemeinsam mit ihrem Vater ruderte sie tapfer eine Meile hinaus in die wilde See, um die Menschen zu retten. Weil sie mit herzlichem Mitgefühl und fester Hand ihr Leben riskierte, um anderen zu helfen, wurde sie zur Legende.

Rührende Anteilnahme

Vor einiger Zeit schrieb ich einen Artikel über meine Frau Marlene und ihre Probleme mit dem Schwindel. Nach seiner Veröffentlichung erreichte mich eine regelrechte Flut von Leserzuschriften, auf die ich gar nicht vorbereitet war. Sie enthielten Mutmachendes, Hilfreiches, Ratschläge und vor allem Anteilnahme an Marlenes Ergehen. Sie kamen aus der ganzen Welt und von den unterschiedlichsten Menschen. Die Zeugnisse liebevoller Zuwendung und Sorge um meine Frau nahmen so gewaltige Ausmaße an, dass wir es nicht mehr schafften, alle zu beantworten. Es war geradezu überwältigend zu sehen, wie die Geschwister im Glauben an Marlenes Problemen Anteil nahmen. Wir waren und sind zutiefst dankbar.

Fluchtweg

Highway 77 durch das Gebirge der Appalachen in West Virginia verfügt über eine Reihe von Fluchtrampen für Lastwagen. Sie befinden sich vor allem in einem Abschnitt, wo die Straße auf einer Länge von knapp 10 Kilometern einen Höhenunterschied von fast 400 Metern aufweist. Das starke Gefälle und die vielen Kurven können für Autofahrer gefährlich werden – vor allem Lastwagenfahrer.

Umfangen von Gnade

Es war unmöglich, die riesige Tafel zu übersehen, von der weiße Buchstaben auf rotem Grund verkündeten: „Tausende von Männer werden dieses Jahr sterben, weil sie so starrsinnig sind.“ Später erfuhr ich, dass es eine von mehreren hundert war, mit der Männer im mittleren Alter angesprochen werden sollten, die sich gern vor Arztbesuchen drücken und dann oft an vermeidbaren Krankheiten sterben.

Anbinden oder nicht?

Anbinden oder nicht? Das war die Frage, die Marilyn sich letzten Sommer stellte, als sie einen jungen Baum pflanzte. Der Verkäufer hatte gesagt: „Stützen Sie ihn ein Jahr lang mit einem Pfosten, damit er einen Halt hat. Danach können Sie den Pfosten wegnehmen, damit Ihr Baum feste Wurzeln schlägt.“ Ein Nachbar hatte gemeint: „Anbinden kann mehr schaden als nutzen. Der Baum muss von Anfang an tiefe Wurzeln schlagen, sonst wird das nie etwas. Wenn er auf Dauer gesund bleiben soll, wächst er am besten ohne Pfosten.“

Das nächste Kapitel

Steve war noch keine 5 Jahre alt, als sein Vater 1956 mit vier anderen Männern in Ecuador von Angehörigen des Waodani-Stammes getötet wurde. Doch dank der Liebe und Vergebung, welche die Familien der ermordeten Männer zeigten, gibt es unter den Waodani inzwischen eine wachsende Zahl von Gläubigen.

Auf meiner Seite

Nachdem Gabby Douglas, eine zierliche Sportlerin, bei den olympischen Spielen 2012 in London ihre zweite Goldmedaille gewonnen hatte, gab sie folgende Erklärung ab: „Gott lässt dich nie im Stich. Er ist immer auf deiner Seite.“

Das Geschenk des Lichts

Sir Christopher Wren entwarf und erbaute in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts in London mehr als 50 Kirchen. Sein Stil zeichnete sich durch zwei charakteristische Merkmale aus. Das eine waren die massiven, hohen Türme. Zum anderen verlangte Wren, dass alle Fenster in den von ihm erbauten Kirchen aus klarem Glas waren und nicht aus den in der damaligen Zeit sonst so beliebten bunten Scheiben. Die Begründung dafür findet man zum Teil in den ihm zugeschriebenen Worten: „Gottes größtes Geschenk an den Menschen ist das Licht.“ Dieses Geschenk, so meinte Wren, konnten sie feiern, wenn sie auch während des Gottesdienstes im Licht baden konnten.

Daumen-hoch

Pandora ist eines der Musikwunder des Internet-Zeitalters. Man kann sich mit seiner Hilfe sein ganz persönliches Radioprogramm zusammenstellen. Es spielt einen Song und man klickt auf das „Daumen hoch“- oder „Daumen runter“- Symbol, um zu signalisieren, ob man den Titel mag oder nicht. Schließlich hat man dann nur noch die Songs im Programm, die einem gefallen.

Unwahr-scheinlich!

Viele unserer täglichen Entscheidungen basieren auf dem Wahrscheinlichkeitsprinzip. Wenn nur 20 Prozent auf Regen hindeuten, ist uns das egal. Bei 90 Prozent nehmen wir einen Schirm mit. Je höher die Wahrscheinlichkeit, desto größer der Einfluss auf unser Verhalten, denn wir wollen es richtig machen.

Der äußere Eindruck

Wenn ich mit meinen Cousinen alte Familienfotos anschaue, dann schmunzeln wir oft über die äußeren Ähnlichkeiten, die wir geerbt haben. Wir sehen vor allem die negativen Dinge: kurze Beine, schiefe Zähne, ungebärdige Locken. Wahrscheinlich kann jeder bei seinen Vorfahren ein äußeres Merkmal entdecken, das er an sich ganz und gar nicht mag. Daneben haben wir aber auch Charaktereigenschaften geerbt – gute oder weniger gute. Die interessieren uns oft nicht so sehr.

Die Gabe der Erinnerung

Während meiner Zeit am Seminar arbeitete ich in einem Pflegeheim. Beim Reden mit den älteren Leuten kam fast jeder irgendwann darauf zu sprechen, wie einsam sie sich inzwischen fühlten, wo sie die meisten ihrer Altersgenossen überlebt hatten. Die meisten fragten sich, ob nach ihrem Tod überhaupt noch jemand an sie denken würde.

Verbesserungen

Wenn ich das Haus verlasse, hält mich meine Frau manchmal auf und sagt: „So kannst du nicht ins Büro gehen!“ Meistens passt die Krawatte nicht zum Jackett oder die Farbe der Hose beißt sich mit der vom Mantel. Ich könnte die Tatsache, dass sie meine Kleiderwahl in Frage stellt, als Beleidigung und Zweifel an meinem Geschmack betrachten. Aber ich habe festgestellt, dass ihr korrigierendes Eingreifen immer zu einer Verbesserung führt.

Gezeitenwechsel

Ich finde es faszinierend, wie Ebbe und Flut in unseren Meeren durch die Anziehungskraft des Mondes zustande kommen. Beim Wechsel der Gezeiten gibt es jeweils einen kurzen Moment, an dem das Wasser weder steigt noch fällt, „Stillwasser“ genannt. Wissenschaftler sagen, in diesem Augenblick sei das Wasser „stressfrei“. Es macht eine kleine Pause, bevor der Sog der Gezeiten wieder einsetzt.