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Artikel von Poh Fang Chia

Authentisch und verwundbar

„Hey, Poh Fang!“ Ein Freund aus der Gemeinde schrieb eine SMS. „Für das Treffen der Kleingruppe in dieser Woche sollten wir alle tun, was Jakobus 5,16 sagt. Lasst uns ein sicheres Umfeld des Vertrauens und der Vertraulichkeit schaffen, in dem wir über unsere Probleme sprechen und füreinander beten können.“

Dankbare Herzen

Hansle Parchment steckte in einer misslichen Lage. Er hatte den Bus zum falschen Ort für sein Halbfinale bei den Olympischen Spielen in Tokio erwischt und saß fest mit wenig Hoffnung, noch rechtzeitig ins Stadion zu kommen. Aber zum Glück traf er Trijana Stojkovic, eine freiwillige Helferin bei den Spielen. Sie gab ihm Geld, damit er ein Taxi nehmen konnte. Parchment schaffte es rechtzeitig zum Halbfinale und holte sich schließlich die Goldmedaille im 100-Meter-Hürdenlauf. Später ging er zurück zu Stojkovic und dankte ihr für ihre Freundlichkeit.

Ergreife die Möglichkeit

Während sie auf ihre Aufnahme an der Universität wartete, beschloss die zwanzigjährige Shin Yi, drei Monate ihrer Semesterferien für den Dienst in einer Jugendmissionsorganisation zu nutzen. Angesichts der COVID-19-Beschränkungen, die persönliche Treffen verhinderten, schien dies ein seltsamer Zeitpunkt zu sein. Aber Shin Yi fand bald einen Weg. „Wir konnten uns nicht wie sonst auf der Straße, in Einkaufszentren oder Fast-Food-Läden mit Schülern treffen“, erzählte sie. „Aber wir blieben über Zoom mit den christlichen Schülern in Kontakt, um füreinander zu beten, und mit den Nichtgläubigen über Telefonate.“

Dankbar für Montag

Früher habe ich den Montag gefürchtet. Manchmal, wenn ich aus dem Zug stieg, um zu einer früheren Arbeitsstelle zu fahren, saß ich noch eine Weile am Bahnhof und versuchte, die Ankunft im Bürogebäude hinauszuzögern, wenn auch nur für ein paar Minuten. Mein Herz schlug schnell, weil ich mir Sorgen machte, ob ich die Fristen einhalten und die Launen des temperamentvollen Chefs aushalten würde.

Wahre Freiheit

Während sie im Zug las, war Melissa damit beschäftigt, Sätze zu markieren und Notizen am Rand ihres Buches zu machen. Doch ein Gespräch zwischen einer Mutter und ihrem Kind, die in der Nähe saßen, ließ sie innehalten. Die Mutter tadelte ihr Kind, weil es in das Bibliotheksbuch gekritzelt hatte. Melissa steckte ihren Stift schnell weg, denn sie wollte nicht, dass das Kind die Worte seiner Mutter ignorierte, indem es Melissas Beispiel folgte. Sie wusste, dass das Kind den Unterschied zwischen der Beschädigung eines geliehenen Buches und Notizen in einem eigenen Buch nicht verstehen würde.

Narrow Door Cafe

Croissants, Teigtaschen, Schweinefleisch-Curry und alle Arten von leckeren Speisen erwarten denjenigen, der das Narrow Door Cafe (Café „Die schmale Tür“) findet und betritt. Das in der taiwanesischen Stadt Tainan gelegene Café ist buchstäblich ein Loch in der Wand. Der Eingang ist gerade einmal vierzig Zentimeter breit – gerade genug für eine durchschnittliche Person, um sich hindurchzuzwängen! Doch trotz dieser Herausforderung zieht dieses einzigartige Café viele Menschen an.

Danke, aber nein danke

Eine christliche Schule für autistische Kinder in Indien erhielt eine große Spende von einem Unternehmen. Nachdem man sich vergewissert hatte, dass keine Bedingungen damit verbunden waren, nahm man das Geld an. Später verlangte das Unternehmen jedoch, im Vorstand der Schule vertreten zu sein. Die Schulleiterin gab das Geld zurück. Sie sagte dazu: „Es ist wichtiger, Gottes Werk auf Gottes Art zu tun.“

Ein gutes Leben

Kostenlose Beerdigungen für die Lebenden. Das ist der Service, den eine Einrichtung in Südkorea anbietet. Seit der Eröffnung im Jahr 2012 haben mehr als 25.000 Menschen – vom Teenager bis zum Rentner – an Massenbestattungen teilgenommen, in der Hoffnung, ihr Leben zu verbessern, indem sie über ihren Tod nachdenken. Offiziell heißt es: „Die simulierten Todeszeremonien sollen den Teilnehmern ein wahrheitsgetreues Gefühl für ihr Leben geben, Dankbarkeit wecken und bei der Vergebung und Versöhnung mit Familie und Freunden helfen.“

Ein unerwarteter Gast

Zachäus war ein einsamer Typ. Wenn er durch die Straßen der Stadt ging, konnte er die feindseligen Blicke spüren. Aber dann nahm sein Leben eine Wendung. Clemens von Alexandria, einer der Kirchenväter, sagt, dass Zachäus ein sehr prominenter christlicher Führer und ein Pastor der Gemeinde in Cäsarea wurde. Ja, wir sprechen von Zachäus, dem obersten Steuereintreiber, der auf einen Maulbeerbaum kletterte, um Jesus zu sehen (Lukas 19,1-10).

Gottes Versorgung

Wir wanderten immer tiefer in den Wald hinein und entfernten uns immer weiter von dem Dorf in der Provinz Yunnan, China. Nach knapp einer Stunde hörten wir das ohrenbetäubende Rauschen des Wassers. Wir beschleunigten unsere Schritte, erreichten bald eine Lichtung und wurden von einem wunderschönen Anblick eines Vorhangs aus klarem Wasser begrüßt, das in Kaskaden über die grauen Felsen floss. Spektakulär!

Wer weiß?

Als Sai Weng eines seiner preisgekrönten Pferde verlor, drückte der chinesischen Legende nach sein Nachbar Bedauern über den Verlust aus. Aber Sai Weng war unbesorgt. Er sagte, „Wer weiß, vielleicht ist es gut für mich?“ Überraschenderweise kehrte das verlorene Pferd mit einem anderen Pferd nach Hause zurück. Als ihm der Nachbar gratulierte, sagte Sai Weng, „Wer weiß, vielleicht ist es schlecht für mich?“ Als sein Sohn das neue Pferd ritt, brach er sich ein Bein. Das schien ein Unglück zu sein, bis die Armee in das Dorf kam, um Männer zu rekrutieren, die im Krieg kämpfen sollten. Wegen der Verletzung wurde sein Sohn nicht eingezogen, er musste nicht in den Krieg ziehen.

Die Momente wertschätzen

Su Dongpo (auch bekannt als Su Shi) war einer der größten Dichter und Schriftsteller Chinas. Als er im Exil auf den Vollmond blickte, schrieb er ein Gedicht, in dem er beschrieb, wie sehr er seinen Bruder vermisste. „Wir freuen uns und trauern, sammeln und gehen, während der Mond wächst und schwindet. Seit jeher bleibt nichts perfekt“, schreibt er. „Mögen unsere Lieben lange leben und diese schöne Szene gemeinsam betrachten, obwohl sie Tausende von Meilen voneinander entfernt sind.“

Nötige Rettung

Ein Jugendlicher namens Aldi arbeitete alleine auf einer Fischerhütte, die etwa 125 km vor der indonesischen Insel Sulawesi lag, als heftige Winde die Hütte aus der Verankerung rissen und ins Meer zogen. 49 Tage lang driftete Aldi im Meer. Immer, wenn er ein Schiff sah, schaltete er seine Lampe an, um die Aufmerksamkeit der Seeleute zu wecken. Doch wurde er immer wieder enttäuscht. Ungefähr 10 Schiffe fuhren an dem unterernährten Jugendlichen vorüber, ehe er gerettet wurde.

Zweifel und Glaube

Jürgen wachte mit starken Kopfschmerzen auf und dachte, es sei wieder seine Migräne. Aber beim Aufstehen klappte er vor dem Bett zusammen. Er kam ins Krankenhaus, wo die Ärzte ihm erklärten, er habe einen Schlaganfall gehabt. Nach vier Monaten der Rekonvaleszenz konnte er wieder denken und reden, aber beim Gehen humpelt er immer noch sehr stark. Oft kämpft er mit der Verzweiflung. Dann findet er Trost im Buch Hiob.

Hunger nach Gott

Jemand, der sich kürzlich zu Jesus bekehrt hatte, wollte unbedingt die Bibel lesen. Er hatte jedoch bei einer Explosion das Augenlicht und beide Hände verloren. Als er von einer Frau hörte, die Braille mit ihren Lippen las, versuchte er dasselbe. Aber er musste herausfinden, dass auch die Nervenenden seiner Lippen zerstört waren. Später war er voller Freude, als er entdeckte, dass er die Braille-Schriftzeichen mit seiner Zunge fühlen konnte! Er hatte einen Weg gefunden, die heiligen Schriften zu lesen und zu genießen.