Im Sommer 2017 brachte Hurrikan Harvey Tod und Verwüstung an die Golfküste der USA. Viele Menschen versorgten die unmittelbar Betroffenen mit Essen, Wasser, Kleidern und Unterkünften.
Der Eigentümer einer Klavierhandlung wollte gern noch mehr tun. Er wusste, dass Musik auf Menschen, die alles verloren haben, einen besonders heilsamen Einfluss hat und ein Stück Normalität zurückbringt. Deshalb begann er mit seinen Mitarbeitern, gebrauchte Klaviere aufzuarbeiten, und fragte herum, wo die Not am größten war. Dann belud er einen Lastwagen mit Klavieren und verteilte sie kostenlos an dankbare Familien, Gemeinden und Schulen in den verwüsteten Gebieten.
Wir meinen manchmal, das Wort Nächster beziehe sich auf Menschen in unserer Nähe oder zumindest solche, die wir kennen. Doch mit dem Gleichnis vom barmherzigen Samariter in Lukas 10 will Jesus uns zeigen, dass unsere Nächstenliebe keine Grenzen kennen sollte. Der Mann aus Samaria half dem verwundeten Fremden, obwohl der Mann ein Jude war und damit zu einer Gruppe gehörte, mit der sich die Samariter nicht vertrugen (V. 25-37).
Als der Klavierhändler gefragt wurde, warum er die Instrumente verschenke, erwiderte er: „Aus Nächstenliebe.“ Und Jesus sagt: „Es ist kein anderes Gebot größer“ (Markus 12,13).