Ich habe einen Freund, der so ziemlich alles besser kann als ich. Er ist klüger, denkt tiefgründiger und kennt die besseren Bücher. Er spielt sogar besser Golf als ich. Wenn ich mit ihm zusammen bin, motiviert mich das, auch ein besserer, nachdenklicherer Mensch zu werden. Sein hoher Maßstab spornt mich an, nach Höherem zu trachten.

Das ist auch ein geistliches Prinzip: Es ist wichtig, dass wir Zeit mit Gottes Wort verbringen, damit wir mit der Person Jesu in Kontakt bleiben. Wenn ich lese, welchen Einfluss die bedingungslose Liebe Jesu auf uns hat, treibt mich das dazu, auch zu lieben, ohne Forderungen zu stellen. Seine Gnade und sein Erbarmen selbst denen gegenüber, die es am wenigsten verdient hätten, führen mir vor Augen, wie schnell ich dazu neige, nicht Vergebung, sondern Vergeltung zu üben.

Ich merke, wie ich dankbarer werde, wenn ich erkenne, dass der Herr mich trotz meines gefallenen Zustands mit seiner vollkommenen Gerechtigkeit überkleidet. Seine erstaunlichen Wege und unübertroffene Weisheit motivieren und verändern mich. Es ist schwer, mit dem Leben zufrieden zu sein, wie es ist, wenn ich in seiner Gegenwart mehr wie er werden möchte.

Der Apostel Paulus ruft uns auf, Jesus anzuschauen. Wenn wir das tun, werden wir „verklärt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern“ (2.Kor. 3,18).