Im Januar war ich zu einer Studienreise in Deutschland. Als ich erfuhr, dass ich in einem Kloster untergebracht sein würde, war ich entsetzt. Ich stellte mir ein karges Gemäuer ohne Heizung, mit kalten Böden und harten Betten vor. Stattdessen kam ich in ein warmes, einladendes und gemütliches Zimmer. Mein Kollege sagte: „Die Mönche empfangen ihre Gäste so, wie sie Jesus empfangen würden.“ Sie selbst leben zwar nicht so komfortabel, aber sie sind zufrieden.
Robert Herrick, ein englischer Dichter des 17. Jahrhunderts, schrieb:
Christ erwartet noch immer, egal wohin er kommt, zum Speisen oder Wohnen, den schönsten aller Räume. Lass ihm die Wahl; gib ihm den besten Teil des ganzen Hauses. Der beste Teil von allem ist das Herz.
Es scheint vielleicht einfacher, Christus in unser Herz zu lassen, als unser Leben für andere zu öffnen. Ob er einen Platz in unserem Heim oder etwas von unserer Zeit möchte — allzu oft sehen wir im anderen eher einen Eindringling als einen Gast.
Der Apostel Petrus schrieb: „Vor allen Dingen habt untereinander beständige Liebe; denn,‚ die Liebe deckt auch der Sünden Menge’. Seid gastfrei untereinander ohne Murren“ (1. Petr. 4,8-9).
Wir ehren Gott, wenn wir ihm den besten Raum, unser Herz, geben, und anderen Menschen gegenüber gastfrei sind.