Monat: Oktober 2011

Überraschung!

Ein Journalist der Washington Post machte ein Experiment, um die Menschen zu testen. Er bat einen bekannten Geiger, an einem Januarmorgen inkognito in einem Bahnhof der Hauptstadt zu spielen. Tausende gingen vorbei, aber nur wenige blieben stehen, um zuzuhören. Nach 45 Minuten lagen nur 32 Dollar im aufgeklappten Geigenkasten. Zwei Tage später spielte derselbe Mann — Joshua Bell — mit seiner 3,5 Millionen Dollar teuren Stradivari vor ausverkauften Rängen. Die Zuhörer hatten 100 Dollar gezahlt, um ihn zu hören.

Vater der Lüge

Satans Einfluss auf die Menschheit begann, als es ihm gelang, Adam und Eva gegen Gott einzunehmen. Dazu musste er ihnen Lügen über Gott erzählen — und sie mussten darauf hereinfallen. Damals erzählte er ihnen Lügen über Gottes Güte, Gottes Wort und Gottes Absichten (1.Mose 3,1-6).

Die richtigen Zutaten

Meine Kochkünste sind eher unterentwickelt. Dennoch greife ich ab und zu nach einer Backmischung und backe einen Kuchen. Ich gebe Eier, Öl und Wasser dazu und beginne zu rühren. Damit ein Kuchen gelingt und schmeckt, ist es wichtig, die Mengenangaben zu beachten. Das Bild hilft mir zu verstehen, wie das höchste Gebot (Matth. 22,36-38) und der Missionsbefehl (28,19-20) zusammengehören.

Wieso ich?

Vor kurzem las ich Psalm 131, einen meiner Lieblingspsalmen. Bisher habe ich ihn so verstanden, dass Geheimnisse ein Merkmal Gottes sind. Ich muss mir nicht den Kopf zerbrechen, sondern darf zur Ruhe kommen, weil ich sowieso nicht alles verstehe, was Gott in seinem Universum tut.

Null Toleranz

Eine junge Frau, die sich bei einer Internetdruckerei um eine Stelle bewarb, war erstaunt zu erfahren, dass in dem Betrieb kein negatives Reden über andere geduldet wurde. Die Angestellten wurden ermuntert, direkt mit-einander zu reden, anstatt hinter dem Rücken über die Kollegen zu schwätzen. Wer beim Tratschen erwischt wird, wird zunächst ermahnt, und, wenn das nichts nützt, entlassen.

Göttliche Gelegenheiten

Wer hat schon einmal 24 Stunden lang auf einem Flughafen festgesessen in einer Stadt, deren Sprache er nicht kannte? Viertausend Meilen von zu Hause?

Ausgleichende Gerechtigkeit

Fast ein Jahr lebte ein früherer Kollege mit der ständigen Angst vor Entlassung. Ein neuer Abteilungsleiter füllte seine Personalakte ohne ersichtlichen Grund mit negativen Kommentaren. Doch an dem Tag, an dem mein Bekannter mit seiner Kündigung rechnete, wurde stattdessen der neue Chef gefeuert.

Im Schlamm

Jeremia wird auch der „klagende Prophet“ genannt. Zu einer empfindsamen, melancholischen Veranlagung kam der Schmerz über das Gericht, das Gott an seinem ungehorsamen Volk verübte. Die Tiefe seiner Trauer ist bewundernswert: „Ach, dass ich Wasser genug hätte in meinem Haupte und meine Augen Tränenquellen wären, dass ich Tag und Nacht weinen könnte“ (Jer. 8,23).

Er führet mich

In den stillen Momenten vor dem Beginn des sonntäglichen Gottesdienstes spielte der Organist ein bekanntes Lied. Ich schlug im Gesangbuch nach und las die Worte mit: „Der Herr, mein Hirte, führet mich“, eine wunderschöne Umschreibung von Psalm 23.

Auf Wiedersehen

Mein Großvater hasste Abschiede, weil sie oft so etwas Endgültiges haben. Wenn wir nach einem Familienbesuch wieder fortfuhren, hatte er darum immer dasselbe Ritual. Er stand vor dem grünen Farn, der sein Haus umgab, winkte und rief: „Auf Wiedersehen!“

Der Einzelne zählt

Quäker John Woolman, ein Wanderprediger, setzte sich persönlich dafür ein, dass die Sklaverei in Amerika abgeschafft wurde. Er sprach mit Sklavenhaltern über die Ungerechtigkeit, andere Menschen wie Besitztümer zu halten. Obwohl es ihm nicht gelang, die Sklaverei völlig auszurotten, konnte er doch viele Herren überreden, ihre Sklaven freizulassen. Der Erfolg beruhte auf seiner persönlichen Überzeugungskraft.

Fingernagel oder Hand?

Schwere Zeiten können uns dazu bringen, unseren Blickwinkel zu ändern. Daran musste ich vor kurzem denken, als ich mit einer Frau sprach, die um ihre Tochter trauerte. Wie Sue und ich hatte sie sie plötzlich und ohne Vorwarnung noch im Teenageralter verloren.

Zukunftsinvestition

Jason Bohn ging noch zum College, als er beim Golfen den Ball mit dem ersten Schlag einlochte und eine Million Dollar gewann. Während andere das Geld verschleudert hätten, hatte Bohn einen Plan. Er wollte Golfprofi werden, deshalb nutzte er es, um sein Leben und seine Ausbildung zu finanzieren. Das Geld wurde zur Investition in seine Zukunft — eine Investition, die sich auszahlte, als er 2005 auf der PGA Tour gewann. Bohns Entscheidung, in die Zukunft zu investieren statt für den Augenblick zu leben, war tatsächlich klug.

Papa hat nichts gesagt

Ein Bekannter von mir saß einmal abends zu Hause in seinem Büro und wollte ein paar wichtige schriftliche Arbeiten erledigen. Seine kleine Tochter, damals etwa 4 Jahre alt, spielte an seinem Schreibtisch, krabbelte herum, schob hier und da etwas hin und her, zog Schubladen auf und verursachte dabei ziemlich viel Lärm.

Rollenspiele

Ein Footballtrainer in der Bronx in New York achtete bei seinem Team besonders auf die Charaktereigenschaften. Statt der Namen der einzelnen Spieler standen auf der Rückseite der Trikots Worte wie: Familie, Respekt, Verantwortungsbewusstsein oder Charakter. Vor jedem Spiel ermahnte der Trainer seine Mannschaft, diese Eigenschaften auch auf dem Feld zu zeigen.