Monat: November 2011

Babynahrung

Hast du schon einmal Babynahrung probiert? Ich habe das mal getan. Sie ist furchtbar fein püriert. Für Babys geht das nicht anders, weil sie noch keine Zähne haben. Sie können nicht in ein saftiges Steak beißen!

Trauer von A bis Z

Jerusalem stand in Flammen und der Prophet Jeremia weinte. Seine Ankündigung des göttlichen Gerichts war weitgehend unbeachtet geblieben. Nun war die schreckliche Prophezeiung brutale Wirklichkeit geworden. Das kurze Buch der Klagelieder schildert die Trauer des Propheten über die Zerstörung Jerusalems.

Sei, wer du bist

Ich wartete im Krankenhaus auf eine Routineuntersuchung, als ich an der Wand ein Kruzifix entdeckte. Als dann die Schwester meine Daten erfasste, fragte sie unter anderem: „Haben Sie Probleme, die Sie gern mit einem Seelsorger besprechen würden?“ Ich bedankte mich für die heutzutage doch eher ungewöhnliche Frage, worauf sie mit einem Lächeln erwiderte, sie seien ein frommes Haus und das „ist Teil unseres Auftrags“. Es beeindruckte mich, dass die Leute sich nicht scheuten, in einer zunehmend säkularen und pluralistischen Gesellschaft zu ihrer Überzeugung zu stehen.

Der Weg zum Segen

Robyn und Steve haben eine Beratungsarbeit, die nur wenig Einkommen abwirft. Vor kurzem mussten sie wegen einer Familienkrise mit ihrem alten Auto eine Strecke von 5000 Meilen zurücklegen.

Wahre Sicherheit

In der Zeit des Kalten Krieges in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts lebte Amerika mit der ständigen Angst eines Atomkriegs. Ich kann mich noch erinnern, wie wir 1962 während der Kubakrise meinten, unsere völlige Auslöschung stünde unmittelbar bevor. Für einen Sechstklässler war das ziemlich starker Tobak.

Alles dreht sich um ihn

Als Sheri sich verlobte, feierte ihre Freundin Amy mit ihr. Sie half bei den Hochzeitsvorbereitungen, bei der Wahl des Hochzeitskleids, ging bei der Trauung hinter ihr und stand als Trauzeugin neben ihr vor dem Altar. Als bei Sheri und ihrem Mann die Kinder kamen, strickte sie Babyjäckchen und freute sich mit ihnen.

Warten …

Im Herbst ist Jagdsaison bei uns in Michigan. Für ein paar Wochen ist es Jägern mit offiziellem Jagdschein erlaubt, in die Wälder zu gehen und bestimmte Tiere zu jagen. Manche errichten ausgeklügelte Hochsitze weit oben in den Bäumen, wo sie stundenlang stillsitzen und darauf warten, dass ein Hirsch in Schussweite kommt.

Gute Nachbarschaft

Wo man lebt, hat einen gewissen Einfluss darauf, wie man lebt. In meiner Nachbarschaft kommt die Müllabfuhr am Dienstagmorgen; deshalb muss ich am Abend vorher den Abfalleimer an die Straße stellen. Würde ich den Müll schon einige Tage vorher auf dem Bürgersteig anhäufen, wären meine Nachbarn nicht besonders glücklich. Bei uns spielen draußen auch immer viele Kinder. Deshalb stehen überall Schilder, die die Autofahrer ermahnen, das Tempo zu drosseln. Ich fahre also langsam und passe auf, ob nicht von irgendwo ein Kind ohne zu schauen einen Ball auf die Straße wirft.

Gerade Linien

Mein erster Tag auf dem Traktor! Ein frischer Wind streicht über das Feld. Der Lärm des Motors vertreibt Grillen und ländliche Stille. Ich lasse den Pflug auf den Boden sinken und lenke das Gefährt in den Acker. Ich betrachte Zeiger und Schaltknüppel, umklammere den kalten Stahl des Steuerrads und staune über die Kraft, die mir zur Verfügung steht. Dann werfe ich einen Blick nach hinten, um mein Werk zu betrachten. Doch anstatt der schnurgeraden Linien, die ich erwartet habe, erblicke ich etwas, das aussieht wie eine sich windende Schlange mit mehr Kurven und Biegungen als eine Straße in den Bergen.

Mächtige Wasser

Als ich in Brasilien war, besuchten wir auch die Iguaçu-Fälle, einen der größten Wasserfälle der Welt. Die Ansicht ist atemberaubend, aber was mich in Iguaçu am meisten beeindruckte, waren nicht die Fälle selbst oder der Sprühregen um sie herum, sondern der Klang. Das Rauschen war mehr als betäubend. Ich hatte das Gefühl, als stünde ich mitten in diesem Rauschen drinnen. Es war ein überwältigendes Erlebnis und machte mir bewusst, wie klein ich im Vergleich dazu bin.

Friede in der Krise

Einer der Ältesten in unserer Gemeinde, Ted, war Polizist. Bei einem Einsatz, zu dem er gerufen wurde, so erzählte er einmal, wurde die Lage lebensbedrohlich. Ein Mann hatte einen anderen niedergestochen und richtete die Waffe nun drohend auf Ted. Ein Kollege bezog Position und feuerte auf den Angreifer. Der Mann wurde überwältigt, aber im Kreuzfeuer wurde auch Ted von einer Kugel getroffen. Während der Krankenwagen ihn ins Krankenhaus brachte, spürte er, wie tiefer Friede des heiligen Geistes ihn durchflutete. Er wurde so ruhig, dass er sogar noch tröstende Worte für den Vollzugsbeamten hatte, der wegen des Zwischenfalls völlig durcheinander war.

Lämmer, die waten

C.S. Lewis hat einmal gesagt, fromme Gedanken seien wie Suppen — manche dick und manche klar. Tatsächlich gibt es auch in der Bibel „dicke“ Gedanken: Geheimnisse, Spitzfindigkeiten und komplizierte Gedankengänge, die selbst die klügsten Köpfe vor große Herausforderungen stellen. Zum Beispiel: „[Gott] erbarmt sich, wessen er will, und verstockt, wen er will“ (Röm. 9,18). Aber im selben Buch finden sich auch Gedanken, die völlig „klar“ sind: einfach, verständlich und leicht zu begreifen. Wie könnte man die Aussage „Gott ist Liebe“ in 1. Johannes 4,16 noch besser formulieren?

Wassersucher

Die USA geben Millionen von Dollar aus, um auf dem Mars nach Wasser zu suchen. Vor einigen Jahren schickte die NASA zwei Roboter auf den roten Planeten, die herausfinden sollten, ob es dort Wasser gibt oder früher einmal gab. Warum? Die Wissenschaftler, die sich mit der Auswertung der von den beiden kleinen Marswanderern gelieferten Daten beschäftigen, wollen wissen, ob es auf dem Mars jemals Leben gab. Und dafür müsste es auch Wasser gegeben haben. Ohne Wasser kein Leben.

Mundschutz

Ich war mit meiner Bekannten Julia und ihrer Tochter Anastasia im weißrussischen Minsk unterwegs, als ich plötzlich mit dem Gesicht voran auf den schmutzigen Betonboden fiel. An den Sturz selbst kann ich mich kaum erinnern. Aber ich weiß noch, dass mein Mund auf einmal voller Sand und Steinchen war und ich das Zeug gar nicht schnell genug ausspucken konnte!

Clean bleiben

Ich hatte geschäftlich in Philadelphia zu tun und musste jeden Morgen durch die Hauptstraße zur U-Bahn. Tag für Tag kam ich an einer Schlange von Wartenden vorbei, die für irgendetwas anstand, Menschen jeden Alters, Aussehens und ethnischer Zugehörigkeit. Nach drei Tagen hielt ich es nicht mehr aus und fragte einen Mann auf dem Bürgersteig, worauf diese Leute warteten. Er erklärte mir, sie seien nach einer Gesetzwidrigkeit auf Bewährung und müssten sich hier jeden Tag einem Drogentest unterziehen, um nachzuweisen, dass sie clean blieben.