Monat: August 2012

Kehrtwende

Bill, einer meiner Freunde am Seminar, führte bevor er zum Glauben fand, ein ziemlich ausschweifendes Leben. Er selbst schilderte es so: „Ich fuhr mit Vollgas die Straße entlang, in der einen Hand eine Flasche Brandy und im Arm die Frau eines anderen Mannes. Als ich auf dem Bürgersteig ein paar Christen sah, die von Jesus erzählten, hielt ich neben ihnen an und rief ihnen zu: ‚Idioten!’ Doch nur wenige Wochen später kniete ich selbst in einer Kirche und bat Jesus, mein Herr und Heiland zu werden.“ Die Bekehrung führte dazu, dass Bill sein altes Leben aufgab und ein neues Leben in Jesus begann. Es war eine völlige Kehrtwende.

Goldwäscher

Im Urlaub in Alaska besuchten wir eine Goldmine in der Nähe von Fairbanks. Nach einer Führung, bei der uns auch gezeigt wurde, wie in den Tagen des Goldrauschs das Gold gewonnen wurde, sollten wir einmal selbst unser Glück versuchen. Jeder bekam ein Sieb und ein Säckchen mit Erde und Steinen, die wir in das Sieb schütteten. Dann gaben wir aus einem Trog Wasser dazu und begannen das Ganze zu schütteln, um den Schlamm aufzuwirbeln, damit das Gold, das schwerer ist, auf den Boden absinken konnte. Obwohl wir die Experten vorher beobachtet hatten, war unser Erfolg gering. Warum? Wir hatten Angst, mit den wertlosen Steinen womöglich auch ein wertvolles Stück Gold wegzuwerfen.

Bist du satt?

Ein Bekannter aus Singapur erzählte mir von einer alten chinesischen Grußformel. Anstatt „Wie geht’s?“ fragen die Leute sich: „Hast du dich satt gegessen?“ Der Gruß geht vermutlich auf eine Zeit zurück, als es wenig zu essen gab und viele nicht wussten, wann sie die nächste Mahlzeit bekommen würden. Wenn Nahrungsmittel vorhanden waren, war es ratsam, so viel zu essen, bis man wirklich satt war.

Dienet mit Freuden

Vor neun Jahren ging ein guter Freund in der Mittagspause joggen und kam nicht mehr zurück. Kurt De Haan, der Cheflektor von Unser Täglich Brot, starb an jenem sonnigen Donnerstag an einem Herzinfarkt. Einige von uns, die mit ihm zusammengearbeitet haben, haben im Büro immer noch Dinge, die uns an ihn erinnern.

Die neue Normalität

Ein Seelsorger für Trauernde und Trauma-Opfer sagt, das Schwerste für leidende Menschen sei häufig nicht der unmittelbare Schmerz über den Verlust. Das größte Problem sei vielmehr, sich an die veränderten Lebensumstände zu gewöhnen. Was einmal normal war, wird es nie wieder sein. Für Helfende ist es darum wichtig, die Betroffenen auf dem Weg zu einer „neuen Normalität“ zu begleiten. Einer neuen Normalität, zu der vielleicht keine robuste Gesundheit mehr gehört, eine wertvolle Beziehung oder eine befriedigende Arbeit. Oder ein Leben ohne den geliebten Menschen, den der Tod genommen hat. Die Schwere solcher Verluste zwingt uns, anders zu leben — ob uns das lieb ist oder nicht.

Berühren verboten

Als 12-Jährige interessierte ich mich sehr für die Bibel, die mein Vater bei seiner Pensionierung von der Papierfabrik erhalten hatte. Sie lag in einem Holzkästchen, in das die Worte „Die heilige Schrift“ geprägt waren, und ich nahm an, „heilig“ bedeute, dass ich sie nicht anfassen durfte. Trotzdem wagte ich einen Blick hinein. In der Mitte der Bibel war ein Bild von Jesus am Kreuz mit den Worten aus Johannes 3,16. Darüber lag ein Blatt aus roter Transparentfolie, das wohl andeuten sollte, dass er blutete und starb.

Schlaflos im Himmel

Etwas vom Gefährlichsten beim Fliegen ist die Landung. Je näher der Flieger der Erde kommt, desto dichter ist der Flugverkehr, das Wetter am Boden kann viel schlimmer sein als in 10’000 Meter Höhe und auf der Landebahn befinden sich womöglich noch andere Flugzeuge. Piloten verlassen sich deshalb darauf, dass die Fluglotsen in den Towern den Luftverkehr so kontrollieren, dass jede Maschine ohne Zwischenfälle landen kann. Ohne sie wäre das Chaos perfekt.

Riskantes Geschäft

Als sich 2010 die weltweite Finanzkrise verschärfte, wurde gegen die Angestellten einer global tätigen Bankgesellschaft eine Untersuchung eingeleitet, weil sie ihre Kunden über die Risiken bestimmter Anlagen, die sie verkauften, getäuscht hatten. Sie versprachen eine hohe Rendite, obwohl sie wussten, dass ihre Produkte wertlos waren und für die Käufer nichts abwarfen.

Ein Bild von ihm

Mein Sohn schnappte sich eines Tages einen orangen Stift und malte seinen Vater. Mit seiner Kinderhand setzte er Augen, Nase und Mund in einen Kreis, der auf zwei langen Strichen saß (den Beinen, wie er mir erklärte). Auch wenn seine Anstrengungen eine Bestnote verdienten, gab sein Bild nicht unbedingt die Merkmale wieder, die meinen Mann ausmachen: blaue Augen, ein zuversichtliches Lächeln und grau gesprenkeltes Haar.

Die Weltformel

Die Wissenschaftler suchen nach einer „Theorie für alles“ — der sogenannten „Weltformel“. Einer, der meint, sie gefunden zu haben, ist der Physiker Brian Greene, von dem das Buch stammt: Das elegante Universum. Superstrings, verborgene Dimensionen und die Suche nach der Weltformel. Greenes String-Theorie ist ein kompliziertes Konzept, das davon ausgeht, dass auf der niedrigsten Ebene alles aus Kombinationen von vibrierenden fadenartigen Gebilden besteht, den Strings. Er beschreibt seine Theorie als „Gerüst, mit dem es möglich ist, alle grundlegenden Elemente, auf denen die Welt beruht, zu erklären“.

Schleifarbeiten

Soziale Netzwerke im Internet sind immer mehr im Kommen. Über große Entfernungen hinweg können Menschen online in Kontakt stehen. Blogs, Twitter, E-Mail und Weblinks sind neue Wege, um auch im Bereich des Glaubens Rat geben und empfangen zu können.

Keine Belohnung

Die meisten von uns suchen bei Freunden und Kollegen Lob und Zustimmung: ein Klaps auf die Schulter, eine Ehrenmedaille, Applaus, ein ehrliches Kompliment. Doch die wichtigeren Belohnungen warten nach dem Tod auf uns, sagt Jesus. Es kann sein, dass die wichtigsten Taten der Menschen immer nur im Verborgenen geschehen und von niemandem gesehen werden außer von Gott. Kurz, die Botschaft von Gottes Reich lautet so: Lebe für Gott und nicht für andere Menschen.

Hemans Ehrlichkeit

Ich staune über Heman, den Dichter, der Psalm 88 schrieb. Er hatte offensichtlich ein schweres Schicksal. „Meine Seele ist übervoll an Leiden“, klagt er (V.3). Er hatte genug!

In Gemeinschaft leben

Josh Hamilton, ein Baseballspieler aus Texas, hat die Abhängigkeit von Drogen und Alkohol besiegt. Als sein Team 2010 das Finale gewann, hatte er jedoch Bedenken wegen der anschließenden Siegesfeier. Er wusste, dass es für einen ehemaligen Alkoholiker nicht gut ist, mitten im Champagnerjubel zu stehen. Aber dann geschah etwas sehr Schönes. Anstatt Champagner hatten seine Teamkollegen in der Garderobe alkoholfreies Bier gelagert, so dass Hamilton beim Feiern mitmachen konnte. Was für ein wunderbares Beispiel für Gemeinschaft und Rücksichtnahme auf das Wohl des anderen.

Zuschauer

Ein Fußballteam erlebte eine schreckliche Saison und verlor ein Spiel nach dem anderen. Ein Reporter fragte einen der Spieler, wie er es schaffe, motiviert zu bleiben und sein Bestes zu geben, obwohl sein Team nur Niederlagen holte. Er antwortete: „Mein Vater sieht mir beim Spielen zu. Meine Mutter sieht mir beim Spielen zu. Da werde ich wohl mein Bestes geben. Das können Sie mir glauben!“ Ihm war klar, dass es um mehr ging als nur ums Gewinnen oder Verlieren. Es gab Leute, die ihm zuschauten, und das trieb ihn dazu an, immer das Beste aus sich herauszuholen.