Etwas zu verbergen
Wenn du etwas zu verbergen hast, dann hat Mike Slattery vielleicht die Lösung. Vor einigen Jahren wollte eine Mobiltelefongesellschaft auf seinem Grundstück eine als Tanne verkleidete Antenne aufstellen. Mike hatte eine bessere Idee und baute eine „Scheune“ mit Scheiben aus Vinyl, die die Radiowellen durchlassen. Aus dem Konzept entwickelte sich eine Firma, die Bauten herstellt, mit denen Antennen aus ästhetischen oder Sicherheitsgründen verhüllt werden können. Slattery ist überzeugt, dass viele seiner Nachbarn keine Ahnung haben, was sich in seiner Scheune verbirgt.
Fest stehen
Ich wartete an einer Kreuzung, dass ich nach rechts abbiegen konnte, da tauchte gegenüber ein Krankenwagen auf und raste direkt auf mich zu. Hinter mir hupte jemand, damit ich endlich losfuhr. Aber ich wusste, dass der Krankenwagen nicht anhalten würde und es ziemlich gefährlich werden konnte, wenn ich jetzt abbog. Also ließ ich den Fuß auf der Bremse und blieb, wo ich war.
Spuren hinterlassen
Elisabeth kann eine bewegende Geschichte erzählen. Nach einem äußerst erniedrigenden Erlebnis setzte sie sich in den Bus, um der peinlichen Umgebung zu entfliehen. Die Tränen flossen haltlos und so merkte sie es nicht, als der Bus unterwegs anhielt. Ein Mitreisender, der hinter ihr gesessen hatte, ein völlig Fremder, hielt auf dem Weg zum Ausgang inne, machte kehrt und kam auf Elisabeth zu. Er hatte ihre Tränen gesehen und reichte ihr nun seine Bibel mit den Worten, er hätte das Gefühl, sie könnte sie brauchen. Er hatte Recht. Elisabeth brauchte nicht nur die Bibel, sie brauchte den Jesus, von dem sie spricht. Als Folge dieser kleinen Geste des Mitgefühls von einem Fremden nahm sie Jesus in ihr Leben auf.
Aus der Ferne
Ein vor einigen Jahren populärer Song mit dem Titel „From A Distance“ – Aus der Ferne – besang eine Welt voller Frieden und Eintracht. Es hieß darin: „Gott beobachtet uns aus der Ferne.“ Ja, Gott beobachtet uns tatsächlich, aber nicht von Weitem. Er ist da, bei dir im Zimmer, direkt vor dir, und betrachtet dich mit Augen voller ungehemmter Liebe.
Titanic II
Mark Wilkinson kaufte sich ein Boot und taufte es Titanic II, nach dem unglücklichen Luxusdampfer, der 1912 einen Eisberg rammte und sank. Die Ausfahrt der Titanic II von einem englischen Hafen verlief problemlos. Doch als Wilkinson wieder zurück wollte, drang irgendwo Wasser ins Schiff. Bald konnte er sich nur noch an die Reling klammern und auf Hilfe warten. Hinterher sagte er: „Das Ganze ist mir ziemlich peinlich und ich kann es kaum mehr hören, dass alle fragen, ob ich einem Eisberg begegnet bin.“ Worauf ein Augenzeuge meinte: „Sein Schiff war wirklich nicht sehr groß – wenn er einen Eisberg gerammt hätte, wäre es untergegangen!“
Sogar sie?
Stell dir vor, du betrachtest deinen Stammbaum und findest über eine Vorfahrin den Eintrag: „Als Prostituierte versteckte sie Staatsfeinde in ihrem Haus. Als die Behörden sie zur Rede stellten, log sie und stritt es ab.“
Herrliche Aussicht
Jeden Sommer stimmen Tausende von Zuschauern der Sendung Guten Morgen Amerika darüber ab, welches der schönste Ort in Amerika ist. Ich freute mich, als der Gewinner für 2011 bekannt gegeben wurde – eine bekannte Düne am See in meinem Heimatstaat Michigan. Ich hatte wirklich nicht damit gerechnet, dass der Sieger vor meiner Haustüre lag. Und ich musste daran denken, wie ich mit meiner Frau Martie die Niagara-Fälle besuchte. Ein Mann beobachtete unser Touristenbenehmen und meinte: „Was ist das schon. Ich sehe das jeden Tag.“
Beredt, aber sanftmütig
Ich bewundere Menschen, die ihre Meinung formulieren und andere durch ihr Reden überzeugen können. Manche nennen das „die Gabe der Geschwätzigkeit“. Andere sprechen von „Eloquenz“ oder Beredsamkeit.
Zuverlässige Liebe
Etwas vom Schlimmsten, was ein Mensch zu hören bekommen kann, ist sicher der Satz: „Ich liebe dich nicht mehr.“ Er beendet Beziehungen, bricht Herzen, vernichtet Träume. Wer so verletzt wurde, versucht sich oft vor zukünftigem Schmerz zu schützen, indem er beschließt, keinem mehr zu trauen, manchmal nicht einmal mehr Gott.
Danke sagen
In Lansing, dem Ort in Michigan, in dem ich wohne, haben wir im Winter nicht viele Sonnentage. Doch im vergangenen Jahr schenkte Gott uns einen jener schönen Tage und es schien, als wären alle Gott dankbar außer mir. Als ich aus dem Büro kam, sagte ein Mann: „Was haben wir heute für einen wunderschönen Tag. Das ist wirklich ein Gottesgeschenk!“ Worauf ich erwiderte: „Ja, aber gegen Ende der Woche soll es schneien.“ Wie undankbar!
Tag der Ernte
An einem Herbstnachmittag kam ich an einem Feld vorbei, an dem der Bauer dicht an der Straße ein paar schwere Maschinen abgestellt hatte. Auf einem gelben Warnschild hieß es: „Vorsicht, Erntearbeiten!“ Ich warf einen kurzen Blick auf das Feld und sah sofort, was der Bauer hier vor ein paar Monaten ausgesät hatte – kleine Maiskörner. Ich erkannte es, weil er dabei war, seine Erntemaschinen durch mehrere Hektar ausgewachsener Maisstauden zu lenken.
Schauen und warten
Es scheint in Jesaja 18, als wollte die ganze Welt gegen Gottes Volk streiten. Und wie reagiert der Allmächtige? „Ich will schauen von meiner Stätte und will still warten“ (V.4). Die abwartende Haltung könnte bedeuten, dass er sich mit dem Komplott abgefunden hat. Aber dem ist nicht so. Gottes Reaktion sollte daran erinnern, dass er zu seiner Zeit handelt – im genau richtigen Moment und so, wie er es will.
Nutzlose Gänge?
Mein erstes Fahrrad hatte nur einen Gang. Ob ich schnell fuhr oder langsam, bergauf oder bergab, der Gang reichte. Das nächste Rad hatte drei Gänge, einen für ebene Strecken, einen für bergauf und einen für bergab. Das dritte Rad hatte zehn Gänge, die Auswahl wurde also immer größer. Und obwohl das letzte Rad mehr Gänge hatte, brauchte ich nicht alle jedes Mal. Manche waren vor allem fürs Anfahren oder Steigungen geeignet, andere, um Tempo zu machen, und wieder andere fürs gemütliche Dahinrollen. Doch die Sache mit den Gängen ist die: Auch wenn ich nicht jedes Mal alle brauche, heißt das noch nicht, dass ich sie nie verwenden werde.
Was hat Gott für mich getan?
Ein junger Mann war fest davon überzeugt, Gott könne ihm nicht vergeben. Ein älterer Mann nahm ihn unter seine Fittiche und ich freute mich, als ich ein Jahr später erfuhr, dass der jüngere nicht nur Jesus als seinen Erlöser angenommen hatte, sondern auch eifrig in der Bibel las. Doch als ich drei Jahre später wieder mit ihm sprach, war die Begeisterung gewichen und er war nur noch am Jammern: „Ich kann einfach nicht verstehen, wie Gott zulässt, dass es schlechten Menschen gut geht, während viele seiner Kinder (wie ich, meinte er wohl) kaum genug zum Leben haben.“ Das Jammern hatte die Freude am Glauben verschlungen.
Vor dem Anfang
Als mein Sohn im Teenageralter war, stellte er mir eine jener Fragen, mit denen wir beweisen können, dass wir unseren Titel als Eltern redlich verdient haben. „Papa“, wollte Steve wissen, „wenn Gott von Ewigkeit an existiert hat, was hat er dann getan, bevor er die Welt erschuf?“