Wer ist Gott?
Die Gebete von Kindern zeigen uns, was sie über Gott denken. Hier sind zwei, die ich vor kurzem gelesen habe:
Kein Ausweg
Es roch verbrannt und ich eilte in die Küche. Doch es stand nichts auf dem Herd und auch nichts im Ofen. Ich folgte meiner Nase durch das ganze Haus bis in den Keller. Der Geruch führte mich in mein Büro und dann zum Schreibtisch. Von dort blickte mich etwas mit großen, um Hilfe flehenden Augen an – Maggie, unser Hund, unser stark „duftender“ Hund. Was von oben so gerochen hatte, als würde etwas brennen, duftete nun ganz intensiv nach Stinktier. Maggie hatte sich in der hintersten Ecke unseres Hauses verkrochen, um dem üblen Geruch zu entgehen. Aber vor sich selbst konnte sie nicht davonlaufen.
Hast du „nein“ gesagt?
Und das ist die Hausordnung“, sagte Marty. „Ihr könnt tun, was ihr wollt, wo ihr wollt und wann ihr wollt, solange niemand Nein sagt.“
Im Einsatz für den Herrn
Während der Grundausbildung war Desmond Doss für Ausbilder und Kameraden ein Ärgernis. Als überzeugter Pazifist weigerte er sich, im Kampf eine Waffe zu tragen, so dass die Kollegen an seinem Mut zweifelten. Als Sanitäter ausgebildet, hatte der junge Christ zwar keine Bedenken, in den Kampf zu ziehen. Aber ihm ging es darum, Leben zu retten.
Treu bis in den Tod
In der Walker Art Gallery in Liverpool hängt das Bild eines römischen Soldaten, der im antiken Pompeji Wache steht. Inspiriert wurde es von einer archäologischen Ausgrabung, bei der ein in der Vulkanasche eingeschlossener Soldat in voller Uniform ans Tageslicht befördert wurde. Der Ausbruch des Vesuv im Jahr 79 n.Chr. hatte die Menschen in ihren alltäglichen Verrichtungen überrascht und ganz Pompeji in Asche gelegt. Das Gemälde Getreu bis in den Tod ist ein Zeugnis für die Treue dieses Wachsoldaten, der auf seinem Posten blieb, obwohl die Welt um ihn herum im Feuer unterging.
Im Angesicht der Angst
Ich werde nie vergessen, wie ich mich als Kind davor fürchtete, die Kleider, die ich vorm Zubettgehen auf den Stuhl warf, würden, sich sobald das Licht gelöscht war, in ein schattenhaftes Ungeheuer verwandeln. Deshalb lag ich oft lange schlaflos da. Ja, die Angst ist nicht unser Freund, wenn Probleme im Leben auftauchen. Sie hindert uns daran, vorwärts zu gehen, und lässt uns vor dem zurückweichen, was eigentlich dran wäre – es sei denn, wir blicken auf Jesus.
Ein angenehmer Duft
Nervös betrat Katie den Raum, in dem die Jugendgruppe ihre Party feierte. Linda hatte sie eingeladen. Katie war seit Kindertagen nicht mehr in der Kirche gewesen und hatte keine Ahnung, was sie bei diesem Valentinsessen mit lauter fremden Leuten erwartete. Doch sie beruhigte sich, als sie auf ihrem Teller die Kartengrüße sah, die ihr alle geschrieben hatten. Auch auf allen anderen Plätzen lagen Karten, aber Katie war ganz gerührt, weil sie doch eigentlich nur als Besuch da war.
Das Erbe
Meine Frau rief mich einmal an meiner Arbeitsstelle an und sagte: „Irgendwas ist bei unseren Nachbarn los. Es stehen ganz viele Autos vor dem Haus.“ Ich fürchtete das Schlimmste, denn unser Nachbar war Polizist, und meine Ängste wurden bald bestätigt. Trevor war beim Versuch, zwei Bankräuber am Fliehen zu hindern, erschossen worden. Wir waren alle erschüttert.
Vom Kopf ins Herz
Meine Klavierlehrerin war sehr pedantisch, wenn es ums Auswendiglernen ging. Es reichte nicht, ein Stück fehlerfrei zu spielen. Nein, ich musste mehrere Stücke ohne Patzer auswendig können. Denn sie wollte nicht, dass ihre Schüler, wenn man sie bat, etwas vorzuspielen, erwiderten: „Tut mir Leid, ich habe meine Noten nicht dabei.“
Eine Liebesgeschichte
Den Witwen in biblischer Zeit blieb oft nur ein Leben in Armut. Das drohte auch Rut und ihrer Schwiegermutter Noomi, nachdem beide ihren Mann verloren hatten. Aber Gott hatte einen Plan, um ihnen Sicherheit zu geben, und hatte Rut eine ganz wichtige Rolle in einem noch größeren Plan zugedacht.
Mehr als recht und billig
Die Arbeitsbedingungen im England des 19. Jahrhunderts waren schrecklich. Männer, Frauen und Kinder quälten sich tagsüber in gefährlichen Fabriken und kehrten abends in schmutzige Unterkünfte heim. Den meisten Fabrikbesitzern war das Wohlergehen ihrer Angestellten egal.
Kurz-Zeugnis
Das Gesicht und der Name von Dan Smith waren in den vergangenen 15 Jahren in ganz New York auf Flyern in Schnellimbissen, Waschsalons und kleinen Läden zu sehen. Überall hieß es kurz und bündig: Bei Dan Smith lernen Sie Gitarre spielen. Dan Smith hat dadurch immer genug zu tun. Er bringt seinen Schülern bei, Gitarre zu spielen, und viele sind so begeistert, dass sie nun ihrerseits an anderen Orten die Werbezettel aushängen. Sie sagen damit: „Ich habe bei Dan Smith gelernt, wie man Gitarre spielt. Du kannst es auch.“
Karten lesen
Wer heute problemlos ans Ziel kommen will, reist mit GPS. Mein Mann und ich dagegen sind noch ziemlich altmodisch – wir benutzen eine Karte. Meist sitzt Jay am Steuer und das Kartenlesen bleibt an mir hängen. Ich habe eigentlich keine Orientierungsprobleme, aber wenn ich in einem fahrenden Auto sitze, ist das anders. Auch wenn ich weiß, wo wir hin wollen, gelingt es mir nicht, den besten Weg ans Ziel zu finden, solange wir nicht anhalten, um herauszufinden, wo wir gerade sind. Ich muss erst einmal die Lage peilen.
Weckruf
An einem Herbstmorgen, als ich noch im Dunkeln zur Arbeit fuhr, tauchte plötzlich etwas Braunes im Licht der Scheinwerfer auf, gefolgt von einem dumpfen Schlag, als wäre etwas auf die Kühlerhaube gefallen. Ich hatte mit 100 km/h einen Hirsch erwischt! Ich hatte ihn zwar nur gestreift und das Auto hatte keinen Schaden erlitten (und der Hirsch auch nicht, soweit ich feststellen konnte), aber der Schreck saß tief. Die Strecke war mir so vertraut, dass ich wie üblich gewissermaßen auf „Autopilot“ geschaltet hatte. Aber nach diesem Zwischenfall war ich hellwach und hochkonzentriert. Mein Herz raste und ich musste mich förmlich zur Ruhe zwingen. Ein ziemlich unangenehmer Weckruf.
Verlassen?
Weißt du, welcher Psalm im Neuen Testament am häufigsten zitiert wird? Vielleicht tippst du auf den bekannten und beliebten Psalm 23, aber tatsächlich ist es Psalm 22. Er beginnt mit den ergreifenden und erschütternden Worten Davids, die Jesus am Kreuz ausrief: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Matth. 27,46; Mark. 15,34).