Monat: Januar 2014

Reuige Käufer

Wem ist es nicht schon einmal passiert, dass er einen Kauf bereut hat? Kurz vorher empfindet man noch Freude über den Neuerwerb, doch gleich danach kommt ein Gefühl der Reue und man fragt sich: Brauche ich das wirklich? Hätte ich mein Geld dafür ausgeben sollen?

Kostbar in Gottes Augen

Auf die Nachricht, dass ein gemeinsamer Bekannter gestorben war, schickte mir ein weiser Bruder im Herrn das Bibelwort: „Der Tod seiner Heiligen wiegt schwer vor dem Herrn“ (Psalm 116,15). Der lebendige Glaube an Jesus Christus war ein hervorstechendes Merkmal im Leben unseres Freundes und wir wussten, dass er nun zu Hause bei Gott im Himmel war. Auch seine Familie hatte diese Gewissheit, doch ich hatte vor allem an ihre Trauer gedacht. Und es ist durchaus richtig, an andere in ihrer Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen zu denken.

Große Erwartungen

Ich fragte einmal einen Seelsorger, warum die Menschen hauptsächlich zu ihm kämen. Ohne Zögern erwiderte er: „Die meisten Probleme wurzeln in enttäuschten Erwartungen. Wenn man sie nicht ernst nimmt, kommt es zu Zorn und Verbitterung.“

Besser als geplant

Unterbrechungen sind nichts Neues. Es gibt kaum einen Tag, der so verläuft wie geplant.

Das Wunder des Kreuzes

Bei einem Besuch in Australien hatte ich in einer besonders klaren Nacht Gelegenheit, das Kreuz des Südens zu betrachten. Dieses Sternbild der südlichen Hemisphäre ist besonders gut erkennbar. Bereits im 15. Jh. begannen Seeleute und Matrosen sich an ihm auszurichten, um ihren Weg über die Meere zu finden. Obwohl verhältnismäßig klein, ist es trotzdem die meiste Zeit des Jahres sichtbar. Das Kreuz des Südens leuchtete in jener dunklen Nacht so hell, dass selbst ich es unter all den anderen Sternen erkennen konnte. Es war ein ganz spezieller Anblick!

Die Tugend des Wartens

Warten ist schwer. Wir warten im Laden, im Verkehr, in der Arztpraxis. Wir drehen Däumchen, unterdrücken ein Gähnen und unseren Groll. Oder wir warten auf einen Brief, der nicht kommt; dass ein Kind wieder nach Hause kommt oder der Ehepartner sich ändert. Wir warten, bis wir das Neugeborene im Arm halten, oder auf die Erfüllung eines anderen Herzenswunsches.

Ein ganz normaler Tag

An einer Ausstellung unter dem Thema „Ein Tag in Pompeji“ fiel mir auf, dass wiederholt betont wurde, der 24. August des Jahres 79 n.Chr. habe als ganz normaler Tag begonnen. In den Häusern, auf den Märkten und im Hafen der wohlhabenden römischen Stadt mit ihren 20‘000 Einwohnern gingen die Menschen ihren ganz alltäglichen Beschäftigungen nach. Gegen 8 Uhr morgens konnte man vom nahen Vesuv ein paar kleinere Rauchwolken aufsteigen sehen. Erst am Nachmittag erfolgte der gewaltige Ausbruch. In weniger als 24 Stunden lagen Pompeji und viele seiner Bewohner unter einer dicken Schicht von Vulkan-Asche begraben. Unerwartet.

Wo warst du?

E. R. Young wirkte im 18. Jh. als Missionar unter dem Stamm der Salteaux in Kanada. Der Stammeshäuptling dankte Young, dass er ihnen die Gute Nachricht von Jesus brachte, und fügte an, dass er sie in seinem hohen Alter zum ersten Mal gehört habe. Da er wusste, dass Gott Youngs himmlischer Vater war, fragte er ihn: „Bedeutet das, dass er auch mein Vater ist?“ Als der Missionar das bejahte, brach die ganze versammelte Menge in Jubelrufe aus.

Freibordmarke

Im 19. Jh. waren Schiffe oft hoffnungslos überladen. Viele sanken und ihre Mannschaften kamen auf See ums Leben. Um diesem Notstand abzuhelfen, regte Samuel Plimsoll, ein englischer Politiker, 1875 die Verabschiedung eines Gesetzes an. Es schrieb vor, am Rumpf des Schiffes eine Markierung anzubringen, die anzeigte, ob es zu schwer beladen war. Diese „Freibordmarke“ wurde auch als Plimsoll-Marke bekannt und ziert noch heute die Schiffe.

Steine ohne Stroh

Viele stehen heute vor dem Problem, dass sie mit begrenzten Mitteln fertig werden müssen – weniger Geld, weniger Zeit, die Kräfte schwinden und es sind weniger Helfer da. Aber die Arbeitslast bleibt häufig dieselbe. Ja, manchmal nimmt sie sogar noch zu. Es gibt ein geflügeltes Wort, das diese Situation gut beschreibt: „Mehr Steine, weniger Stroh.“

Harmonisch

Ich spiele gern das 5-saitige Banjo. Aber es hat einen Nachteil. Die fünfte Saite harmoniert nur mit ganz wenigen Akkorden. Wenn andere Musiker etwas kompliziertere Stücke spielen wollen, muss der Banjospieler sich anpassen. In einer Jamsession kann er seine melo-dischen Töne nur beisteuern, wenn er sie richtig transponiert.

Wahre Größe

Manche Menschen kommen sich vor, wie ein kleines Steinchen in einem riesigen Geröllhaufen. Doch egal, wie unbedeutend wir uns selbst vorkommen, Gott kann uns immer gebrauchen.

Zwei Männer

Zwei Männer wurden an ein und demselben Tag in unserer Stadt erschossen. Der eine war ein Polizist, der gerade einer Familie zu Hilfe kommen wollte. Der andere war ein Obdachloser, der mit Freunden zusammen etwas getrunken hatte.

Herausgeputzt

Unsere Kinder ordentlich für den Gottesdienst zurechtzumachen, war immer eine Herausforderung. Zehn Minuten nachdem wir in der Kirche angekommen waren, sah Matthew schon wieder aus, als hätte er keine Eltern. Mit heraushängendem Hemd rannte er durch die Gänge, die Brille schief, die Schnürsenkel lose und die Kleider voller Krümel. Ohne elterliche Aufsicht war er ein kleiner Dreckspatz.

Himmlische Aussicht

Fanny Crosby verlor als kleines Kind ihr Augenlicht. Trotzdem wurde sie zu einer der bekanntesten christlichen Liederdichterinnen. In ihrem langen Leben schrieb sie über 9000 Lieder, darunter so bekannte wie „Seliges Wissen“ oder „O Gott, dir sei Ehre“.