Monat: Oktober 2014

Mysteriöse Umwege

Bevor ich mit meiner Frau die fast 700 Kilometer lange Autofahrt antrat, gab ich im Navigationsgerät die Adresse unserer Tochter in Missouri ein. Als wir durch Illinois fuhren, dirigierte uns das GPS von der Autobahn herunter. Zurück auf der Autobahn wunderte ich mich über den mysteriösen Umweg. Wieso hatten wir die völlig einwandfreie Fahrbahn verlassen sollen?

Ein ewiges Hallo

Nach einer Woche Ferien mit ihrer Tochter und dem vier Monate alten Enkel Oliver musste Kathy sich bis zum nächsten Wiedersehen verabschieden. Sie schrieb mir davon: „Gemeinsame Zeiten wie diese wecken in mir die Sehnsucht nach dem Himmel. Dort müssen wir nicht mehr versuchen, in unseren Gedanken Erinnerungen wach zu halten. Dort müssen wir nicht mehr darum beten, dass die Zeit langsamer vergeht und die Tage länger dauern. Dort wird aus dem ‚Hallo‘ kein ‚Auf Wiedersehen‘. Der Himmel wird ein ewiges ‚Hallo‘ sein. Ich kann ihn kaum erwarten.“ Als frisch gebackene Großmutter möchte sie so oft wie möglich ihren ersten Enkel sehen. Sie ist dankbar für jede Gelegenheit, die sie mit Oliver verbringen kann und für die Hoffnung auf den Himmel – wo die wunderbaren Augenblicke nie vergehen werden.

Ein rechtes Wort zur rechten Zeit

Es heißt: „Zeit ist alles“. Nach der Bibel ist auch für unser Reden und Handeln der richtige Zeitpunkt wichtig. Denk einmal an eine Gelegenheit, bei der Gott dich gebraucht hat, einem anderen mit einem Wort Mut zu machen, oder als du etwas sagen wolltest und du merktest, dass es besser ist zu schweigen.

Zufluchtsort

Beim Betreten einer Kirche in Malaysia fiel mir ein Schild auf, das die Besucher willkommen hieß. Darauf stand, dies sei „Ein Zufluchtsort für die Beladenen“.

Verändernde Kraft

Ausbilder und Bestseller-Autor Tony Wagner ist überzeugt davon, dass sich mit „disruptiver Innovation“ das Denken und Funktionieren der Welt verändern lässt. In seinem Buch Creating Innovators: The Making of Young People Who Will Change the World, schreibt er: „Innovationen gibt es überall, wo Menschen arbeiten“, und: „Die meisten Menschen können noch kreativer und innovativer werden – in der richtigen Umgebung und mit den geeigneten Möglichkeiten.“

Hula Hoop

Eines meiner Lieblingsspielgeräte aus Kindertagen feiert ein Comeback – der Hula-Hoop-Reifen. Stundenlang übten meine Freundin Suzi und ich auf der Wiese vor dem Haus und wetteiferten darum, wer den Reifen länger in der Taille behielt. Dieses Jahr habe ich diese Phase meiner Kindheit noch einmal erlebt. Ich saß im Park und beobachtete, wie Kinder aller Altersgruppen und Größen sich anstrengten, damit der Hula Hoop nicht auf den Boden fiel. Sie wanden und drehten sich mit aller Kraft, doch irgendwann landete der Reifen unweigerlich auf der Erde. Dann kam eine junge Frau und schnappte sich einen der Reifen. Nahezu regungslos bewegte sie ihn leicht und rhythmisch von der Taille hoch bis zu den Schultern und wieder herunter. Das Geheimnis lag in der Strategie, die sie anwandte, nicht in der Bewegung.

Was erwartest du?

In seinem Buch God in the Dock schreibt C. S. Lewis: „Stell dir eine Gruppe von Menschen vor, die im selben Haus wohnt. Die Hälfte meint, es sei ein Hotel, die andere ein Gefängnis. Jene, die meinen, es sei ein Hotel, halten es vielleicht für ziemlich unzumutbar. Diejenigen, die denken, es sei ein Gefängnis, finden es dagegen überraschend behaglich.“ Lewis illustriert damit geschickt, wie unsere Sicht vom Leben von unseren Erwartungen abhängt. Er sagt: „Wenn du diese Welt für einen Ort hältst, an dem wir einfach glücklich sein sollen, dann findest du sie ziemlich unzumutbar; doch wenn du sie als einen Ort siehst, an dem wir trainiert und korrigiert werden sollen, ist sie gar nicht so schlecht.“

Auf Gott warten lernen

Cha Sa-soon, eine 69-jährige Koreanerin, erhielt endlich die Fahrerlaubnis, nachdem sie drei Jahre lang probiert hatte, die schriftliche Prüfung zu bestehen. Sie wollte den Führerschein, damit sie mit ihren Enkeln zum Zoo fahren konnte.

Die Fahne hochhalten

Schon über 60 Jahre regiert Königin Elizabeth II. über das britische Empire. Ihre Herrschaft zeichnet sich durch Würde und Klasse aus. Sie hat ihr Leben in den Dienst für ihr Volk gestellt und dafür wird sie von allen geliebt und verehrt. Man kann deshalb verstehen, wie wichtig der Anblick der Flagge über dem Buckinghampalast ist. Wenn die Fahne weht, bedeutet das, dass die Königin im Herzen von London residiert. Die Flagge ist das öffentliche Zeichen dafür, dass Elizabeth bei ihrem Volk ist.

Ein treuer Helfer

Als Kind musste mein Vater auf der Farm, auf der er aufwuchs, den hungrigen Schweinen ihr Fressen bringen. Er hasste diese Arbeit, denn kaum hatte er den Pferch betreten, kamen die Tiere auf ihn losgerannt und stießen ihn um. Hätte er nicht einen treuen Helfer – eine deutsche Schäferhündin namens Zuckerbär – gehabt, so hätte er die Aufgabe nie erledigen können. Sie stellte sich zwischen meinen Vater und die Schweine und hielt sie in Schach, bis er mit seiner Arbeit fertig war.

Rosa Schafe

Ich war in Schottland von Glasgow nach Edinburgh unterwegs und freute mich an der idyllischen Landschaft, als sich mir plötzlich ein lustiger Anblick bot. Auf einem kleinen Hügel vor mir weidete eine große Herde rosaroter Schafe.

Wegwerf-gesellschaft

Mehr als je zuvor leben wir heute in einer Wegwerfgesellschaft. Denken wir nur einmal an die vielen Dinge, die als Wegwerfartikel hergestellt werden – Rasierer, Wasserflaschen, Feuerzeuge, Pappteller, Plastikbesteck. Die Dinge werden benutzt, entsorgt und durch neue ersetzt.

Gefiltertes Licht

Das Gemälde Ein Lichtstrahl von Bob Simpich, einem Künstler aus Colorado Springs, zeigt einen Wald von Zitterpappeln in der goldenen Herbstsonne. Die obersten Blätter strahlen und leuchten, während sich auf dem Boden zwischen den Bäumen Licht und Schatten abwechseln. Der Maler sagte über diesen Kontrast: „Ich konnte dem Licht, das auf den Waldboden gefiltert wurde, nicht widerstehen. Es übt einen ganz speziellen Zauber aus.“

Im Sturm

Ein Sturm braute sich zusammen – nicht nur am Horizont, sondern auch im Haus einer Bekannten. „Als ich in Hongkong war“, erzählte sie, „warnten sie im Wetterbericht vor einem Megasturm. Aber der Sturm bei uns zu Hause war viel schlimmer als der Sturm vor unseren Fenstern. Mein Vater lag im Krankenhaus und die anderen versuchten das Gleichgewicht zwischen Familie, Arbeit und den Fahrten zum Krankenhaus zu bewahren. Sie waren alle müde und überreizt und die Situation war ziemlich angespannt.“

Die Macht der Rituale

Eine der Regeln, die in meinem Elternhaus galten, lautete, dass wir nicht zornig ins Bett gehen dürften (Eph. 4,26). Streit und Meinungsverschiedenheiten mussten vorher beigelegt werden. Mit dieser Gute-Nacht-Regel ging ein anderes Ritual einher. Mama und Papa kamen zu meinem Bruder und mir ans Bett und sagten: „Ich hab dich gern. Schlaf gut.“ Und wir erwiderten: „Ich dich auch. Gute Nacht!“