Monat: Mai 2015

Sündenböcke

Man hat mir schon vieles vorgeworfen, und zu Recht. Meine Sünden, Fehler und Versäumnisse haben Familie und Freunden (und vermutlich sogar Fremden) Kummer, Not und Unannehmlichkeiten bereitet. Man hat mir auch Dinge vorgeworfen, die nicht mein Fehler waren und an denen ich nichts ändern konnte.

Das Geschenk der Tränen

Ich telefonierte mit einem Bekannten, dessen Mutter gestorben war. Sie war eine gute Freundin meiner Mutter gewesen, und nun waren sie beide tot. Beim Reden gingen wir durch ein wahres Wechselbad der Gefühle – Tränen der Trauer darüber, dass Beth von uns gegangen war, wechselten sich ab mit Tränen der Freude bei der Erinnerung daran, was für ein fröhlicher, liebevoller Mensch sie gewesen war.

Rätselhafte Wege

Als mein Sohn anfing, chinesisch zu lernen, staunte ich über die Unterlagen, die er mit nach Hause brachte. Es fiel mir schwer, zwischen den geschriebenen Zeichen und den gesprochenen Worten einen Zusammenhang zu erkennen. Die Sprache erschien mir unglaublich schwierig – geradezu unverständlich.

Aufgeschmissen

Ich war aufgeschmissen! Was ist größer als Gott – und schlimmer als der Teufel? Die Armen haben es. Die Reichen brauchen es. Und wenn du es isst, wirst du sterben.

Träger seines Namens

Im Juli 1860 wurde am St. Thomas-Krankenhaus in London die erste Schule für Krankenpflege eröffnet. Heute gehört sie zum King’s College und die Pflegeschüler werden „Nightingales“ genannt. Die Schule wurde – wie die moderne Krankenpflege überhaupt – von Florence Nightingale gegründet, die während des Krimkriegs die Patientenbetreuung revolutionierte. Wenn zukünftige Pflegende ihre Ausbildung beenden, legen sie das „Nightingale-Gelübde“ ab, das ein Ausdruck von Florence Nightingales bleibendem Einfluß ist.

Den Sturm stillen

Als Wirbelsturm Katrina über Mississippi raste, verließen auch ein pensionierter Pastor und seine Frau ihr Haus und suchten Zuflucht in einer Notunterkunft. Ihre Tochter flehte sie an, zu ihr nach Atlanta zu kommen, aber sie hatten kein Geld, weil die Banken geschlossen waren. Später gingen sie zurück zu ihrem Haus, um einige Sachen zu holen, aber alles, was sie noch retten konnten, waren ein paar durchweichte Familienfotos. Als der Mann das Bild seines Vaters aus dem Rahmen löste, damit es trocknen konnte, fielen 366 Dollar heraus – genau der Betrag für zwei Flugtickets nach Atlanta. Sie lernten neu, dass sie Jesus vertrauen können und er uns genau das gibt, was wir brauchen.

Unsere Stärke und unser Lobgesang

Der Komponist und Dirigent John Philip Sousa, auch als „König der Marschmusik“ bekannt, hat viele Stücke geschrieben, die seit über hundert Jahren von Militärkapellen auf der ganzen Welt gespielt werden. Loras John Schissel, ein Musikhistoriker und Dirigent des Militärmusikkorps von Virginia, hat einmal gesagt: „Sousa ist für die Marschmusik, was Beethoven für die Symphonie war.“ Sousa wusste, wie Musik die Menschen motivieren, ermutigen und inspirieren kann.

Eichhörnchen

Ich hatte im Garten ein Stück Gitternetz ausgelegt, auf dem ich ein paar dekorative Steine anordnen wollte. Als ich fast fertig war, merkte ich, dass sich ein Eichhörnchen im Netz verfangen hatte.

Festgefahren!

Wir saßen fest! Während ich den Kranz auf dem Grab meiner Eltern ablegte, fuhr mein Mann den Wagen von der Straße, damit ein anderes Auto vorbei konnte. Es hatte wochenlang geregnet und der Parkplatz war völlig durchweicht. Als wir weg wollten, stellten wir fest, dass wir festsaßen. Die Räder drehten durch und gruben sich immer tiefer in den Schlamm.

Weisheitssucher

Jedes Frühjahr veranstalten Colleges und Universitäten Abschlussfeiern, um den Erfolg der Studenten zu würdigen, die ihr Studium abgeschlossen haben und nun ihr Diplom erhalten. Nachdem die Studenten die Bühne verlassen haben, geht es für sie hinaus in eine Welt, in der sie sich bewähren müssen. Ihr akademisches Wissen allein wird da nicht ausreichen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, das Gelernte auch richtig anzuwenden.

Neubeginn für gebrochene Herzen

Das Museum der zerbrochenen Beziehungen in Zagreb in Kroatien ist voll von anonym gespendeten Überresten verlorener Lieben. Da gibt es eine Axt, mit der ein verlassener Liebhaber die Möbel seiner Ex zerhackte. Plüschtiere, Liebesbriefe hinter zerbrochenem Glas und Hochzeitskleider sprechen Bände und zeugen von unendlichem Herzeleid. Manche weinen beim Verlassen des Museums über das, was sie selbst verloren haben, während andere Paare sich in den Arm nehmen und einander versprechen, sich nie im Stich zu lassen.

Der richtige Blickwinkel

Das ist mein Jünger“, hörte ich einmal eine Frau über jemanden sagen, dem sie half. Als Nachfolger Jesu haben wir alle den Auftrag, Jünger zu machen – anderen die gute Nachricht von ihm zu sagen und ihnen beim Wachstum im Glauben zu helfen. Aber es kann leicht passieren, dass wir mehr auf uns selbst sehen als auf Jesus.

Der große Arzt

Die Ärzte, die ich kenne, sind klug, fleißig und einfühlsam. Sie haben mir schon oft geholfen und ich bin dankbar für das Wissen, mit dem sie Krankheiten diagnostizieren, Medikamente verschreiben, gebrochene Knochen zusammensetzen oder Wunden zunähen. Das heißt aber nicht, dass ich mein Vertrauen eher auf die Ärzte setze als auf Gott.

Schritt für Schritt

Vor evin paar Jahren wollte ich zusammen mit einem Freund den Mount Whitney besteigen. Mit seinen 4421 Metern ist er der höchste Berg in den USA außerhalb Alaskas. Spät abends kamen wir am Ausgangspunkt Whitney Portal an, rollten im Basislager unsere Schlafsäcke aus und versuchten etwas zu schlafen, bevor wir im ersten Morgengrauen den Aufstieg in Angriff nahmen. Dieser Aufstieg ist technisch nicht sehr anspruchsvoll, dafür lang und ermüdend – über 16 Kilometer geht es ständig bergauf.

Gewaltiges Lob

Willie Myrick war 9 Jahre alt, als er vor seinem Elternhaus gekidnappt wurde. Stundenlang fuhr der Kidnapper mit ihm im Auto durch die Gegend und Willie hatte keine Ahnung, was mit ihm passieren würde. Schließlich fing er an, ein Anbetungslied zu singen. Er wiederholte die Verse, bis sein Entführer zu fluchen begann und ihm befahl, endlich stille zu sein. Schließlich stoppte er das Auto am Straßenrand und ließ Willie aussteigen – unversehrt.