Monat: Dezember 2015

Auf Flügeln

In seinem Buch On the Wing (dt. Auf Flügeln) berichtet Alan Tennant von seinen Versuchen, die Routen des Wanderfalken zu verfolgen. Wegen seiner Schönheit, Eleganz und Kraft wurde der faszinierende Raubvogel früher von Kaisern und Adligen als Jagdgefährte hoch geschätzt. Durch den breiten Einsatz des Pestizids DDT in den 1950er Jahren wurde der Bestand jedoch sehr dezimiert und der Wanderfalke steht heute auf der Liste der gefährdeten Arten.

Einladung zur Ruhe

Ich saß am Bett eines Bekannten auf der Notfallstation. Um mich herum hörte ich das Stöhnen der anderen Patienten. Als ich für meinen Freund und die anderen betete, ging mir ganz neu auf, wie flüchtig unser Leben auf der Erde ist. Dann fiel mir ein altes Lied ein, in dem es darum geht, dass die Welt für uns keine Heimat ist—wir sind „nur auf der Durchreise“.

Gegen die Apathie

In bunten Saris wirbelten die Frauen durch den Raum, um den Bazar vorzubereiten. Sie stammten alle aus Indien und lebten jetzt in den USA. Aber die Verbundenheit mit der Heimat war geblieben. Als sie von der finanziellen Notlage einer christlichen Schule für autistische Kinder in Indien hörten, blieben sie nicht untätig, sondern organisierten aktive Hilfe.

Ein Zufluchtsort

Obdachlose im kanadischen Vancouver können jetzt leichter eine Unterkunft für die Nacht finden. Eine Hilfsorganisation hat spezielle Bänke konstruiert, die sich in eine Art „Zimmer“ verwandeln lassen. Die Rückseite lässt sich ausklappen und bildet so ein Dach, das vor Wind und Regen schützt. Die Schlafplätze sind bei Nacht leicht zu finden, weil an ihnen im Dunkeln eine Schrift aufleuchtet: „Ich bin ein Schlafplatz.“

Glitzerwelt

In einem besonders kalten Winter in unserem Teil der Welt in Michigan waren die Meinungen über das Wetter geteilt. Als auch im März noch hoher Schnee lag, war die Liebe zu der weißen Herrlichkeit längst geschwunden und die Vorhersage über weiterhin tiefe Temperaturen rief nur noch Jammer und Klagen hervor.

Weihnachtsopfer

Das Geschenk der Weisen“ des amerikanischen Autors O Henry erzählt von Jim und Della, einem jungen Paar mit finanziellen Problemen. Zu Weihnachten möchten sie sich gern etwas Besonderes schenken. Weil das Geld fehlt, greifen sie zu drastischen Maßnahmen. Jims wertvollster Besitz ist eine goldene Uhr und Della hat ihre schönen langen Haare. Und so verkauft Jim seine Uhr, um Della Kämme für ihr Haar zu kaufen, und Della verkauft ihr Haar, um eine Kette für Jims Uhr zu erwerben.

Zerbrechliche Geschenke

W enn wir etwas Zerbrechliches verschenken, achten wir darauf, dass man das schon von außen erkennen kann. Wir schreiben mit großen Buchstaben ZERBRECHLICH auf die Verpackung, weil wir nicht wollen, dass der Inhalt versehentlich beschädigt wird.

Geheimnis der Weihnacht

Am Anfang von Charles Dickens Erzählung Eine Weihnachtsgeschichte wirkt Ebenezer Scrooge, die Hauptfigur, sehr geheimnisumwittert. Wieso ist er so böswillig?  Wie ist er so selbstsüchtig geworden? Doch als dann die Weihnachtsgeister mit ihm durch seine eigene Geschichte ziehen, wird manches klar. Wir sehen, was ihn dazu gebracht hat, sich aus einem glücklichen jungen Mann in einen Geizkragen zu entwickeln. Wir sehen seine Einsamkeit und Not. Und während sich das Geheimnis lüftet, sehen wir auch, wie bereits der Weg zur Heilung beginnt. Die Sorge um andere Menschen führt Scrooge aus seiner selbstbezogenen Dunkelheit hinaus zu neuer Freude.

Einheitsgröße

W ie die meisten Kinder habe ich Weihnachten geliebt und war gespannt auf die Spielsachen, die unter dem Baum auf mich warteten. Wie groß war die Enttäuschung, als auf einmal Hemden und Hosen dort lagen. Erwachsenengeschenke waren überhaupt nicht lustig! Aber letzte Weihnachten haben mir meine Kinder ein paar coole, bunte Socken geschenkt. Ich habe mich sofort wieder jung gefühlt! Selbst Erwachsene könnten diese Socken tragen, versicherte das Etikett. Sie waren in „Einheitsgröße“.

Der kleine Trommler

Der kleine Trommler“ ist ein vor allem in Amerika populäres Weihnachtslied aus dem Jahr 1941, das auf einer alten tschechischen Melodie basiert. Obwohl in den biblischen Weihnachtsgeschichten in Matthäus 1–2 und Lukas 2 kein Trommler vorkommt, vermittelt die Kernaussage des Liedes doch genau das, was Anbetung ausmacht. Im Lied geht es um einen Jungen, der von den Weisen mit nach Bethlehem genommen wird. Doch anders als sie, hat der kleine Trommler kein Geschenk—und so gibt er das, was er hat. Er spielt auf seiner Trommel und sagt: „Ich habe für ihn so gut gespielt, wie ich konnte.“

Erstaunliche Liebe

Kurz vor dem ersten Weihnachtsfest nach dem Tod ihres Mannes schrieb eine Bekannte einen Brief, in dem sie sich ausmalte, wie es wohl im Himmel aussah, als Jesus auf der Erde geboren wurde. „Gott hatte schon immer gewusst, dass es so kommen würde. Die drei waren eins, und er hat um unseretwillen zugelassen, dass diese kostbare Einheit auseinander gerissen wurde. Der Platz von Gott, dem Sohn, im Himmel war leer.“

Pax Romana

Niemand kann sich Kriege leisten. Eine Website berichtet, dass gegenwärtig 64 Länder in bewaffnete Konflikte verwickelt sind. Wann und wie werden sie enden? Wir wollen Frieden, aber nicht auf Kosten der Gerechtigkeit.

Die siebte Strophe

Im Sommer 1861 kam die Frau von Henry Wadsworth Longfellow bei einem Brand ums Leben. An Weihnachten schrieb er in sein Tagebuch: „Wie unaussprechlich traurig sind diese Feiertage.“ Im nächsten Jahr war es nicht besser. Er notierte: „‚Frohe Weihnachten‘, sagen die Kinder, aber für mich gilt das nicht mehr.“

Angst im Dunkeln

Unsere alte Hündin—ein weißer Westhighland-Terrier—schläft zusammengerollt am Fuß unseres Bettes. Das ist seit dreizehn Jahren ihr Platz.

Weihnachtsruhe

Als Junge habe ich Zeitungen ausgetragen, um mir etwas Geld zu verdienen. Da es eine Morgenzeitung war, musste ich jeden Morgen um 3 Uhr aufstehen, um alle  140 Zeitungen bis 6 Uhr an die richtigen Haushalte zu verteilen, und das sieben Tage in der Woche.