Eisblumen
Mit fünfzehn Jahren war Wilson Bentley fasziniert von Schneeflocken. Er betrachtete sie durch ein altes Mikroskop, das seine Mutter ihm geschenkt hatte, und fertigte hunderte von Zeichnungen an, um die vielfältigen Muster festzuhalten. Doch die Flocken schmolzen viel zu schnell, um sie im Detail zu erfassen. Ein paar Jahre später, 1885, hatte er eine Idee. Er befestigte eine Balgenkamera am Mikroskop und nach vielen vergeblichen Versuchen machte er das erste Foto von einer Schneeflocke. Im Laufe seines Lebens fotografierte er 5000 Schneeflocken und jede sah anders aus. Er bezeichnete die Flocken als „kleine Wunder der Schönheit“ und „Eisblumen“.
Unverdautes Wissen
Lancelot Oliphant (1881-1965), ein britischer Diplomat, bemerkte einmal, dass viele Studenten in Prüfungen zwar die richtigen Antworten wissen, das Gelernte aber nicht in die Praxis umsetzen. „Solch unverdautes Wissen nutzt nicht viel“, meinte er.
Vergiss den Punktestand
An der Hochzeitsfeier seines Sohnes hatte mein Freund Bob für die Frischvermählten Rat und Ermutigung parat. In seiner Rede berichtete er vom Fußballtrainer einer nahegelegenen Stadt, der, wenn sein Team ein Spiel verlor, die ganze Woche den Spielstand auf der Anzeigetafel stehen ließ, um sie an die Niederlage zu erinnern. Im Fußball mag das eine gute Methode sein, in der Ehe jedoch wäre es katastrophal, sagte Bob. Wenn der Partner dich ärgert oder enttäuscht, dann lenke die Aufmerksamkeit nicht ständig auf das, was er oder sie deiner Meinung nach falsch gemacht hat. Stell die Anzeigetafel aus.
Jesus über alles
Ehe er sich auf den Weg zur Schule machte, zog der Freund meines Sohnes über seine Schulkleidung noch ein Traineroberteil. Am Abend hatte sein Lieblingsteam ein entscheidendes Spiel und er wollte damit seine Unterstützung zeigen. Doch bevor er ging, zog er noch etwas anderes darüber—eine Kette mit einem Anhänger, auf dem stand: „Jesus.“ Mit der einfachen Geste brachte er etwas viel Tieferes zum Ausdruck—Jesus verdient den ersten Platz, vor allem anderen in unserem Leben.
Geheim-Menü
Der „Fleischberg“ ist ein Riesensandwich mit sechs Sorten Fleisch, Hähnchenfilet, drei Scheiben Schinken, zwei Sorten Käse und noch viel mehr. Er müsste der absolute Renner sein.
Kein Zurück
Ich konnte es nicht mehr ändern. Eine Frau hatte ihr Auto direkt vor der Einfahrt zur Tankstelle geparkt und war fortgegangen. Ich hatte keine Lust zu warten und drückte ärgerlich auf die Hupe. Dann legte ich den Rückwärtsgang ein und versuchte auf anderem Wege ans Ziel zu kommen. Doch sofort packten mich Schuldgefühle. Wieso konnte ich mich nicht einmal eine halbe Minute gedulden, bis sie wegfuhr? Ich bat Gott um Vergebung. Sicher, sie hätte im markierten Feld halten können, aber ich hätte auch freundlich und geduldig reagieren können, anstatt so unhöflich. Leider konnte ich mich nicht bei ihr entschuldigen—sie war inzwischen fort.
Fabrik der Traurigkeit
Als langjähriger Fan der Footballmannschaft Cleveland Browns bin ich Enttäuschungen gewöhnt. Die Browns sind eine der nur vier Mannschaften, die noch nie an einem Meisterschaftsspiel teilgenommen haben. Trotzdem haben sie eine treue Anhängerschaft, die jahraus, jahrein zu ihnen hält. Aber weil die Fans im Allgemeinen enttäuscht werden, nennen viele ihr Heimstadion inzwischen die „Fabrik der Traurigkeit“.
Was wird sein?
W ir beide haben etwas gemeinsam. Wir leben in einer kaputten, unvollkommenen Welt und haben es nie anders gekannt. Adam und Eva wussten noch, wie das Leben vor dem Fluch war. Sie hatten die Welt so gekannt, wie Gott sie sich gedacht hatte—ohne Tod, Not und Schmerz (1.Mose 3,16-19). Im Garten Eden vor dem Sündenfall gab es keinen Hunger, keine Arbeitslosigkeit und keine Krankheit. Niemand stellte Gottes Schöpfermacht oder seinen Plan für die Menschheit in Frage.
Ein dienender Leiter
In afrikanischen Stämmen ist die Nachfolgefrage eine ernste Sache. Wenn ein König abdankt, wird der neue Herrscher sorgfältig ausgewählt. Er muss nicht nur aus königlicher Familie stammen, sondern auch stark, furchtlos und verständig sein und wissen, ob er den Menschen dienen oder mit harter Hand regieren will. Denn der neue König muss führen, aber auch dienen können.
Verborgene Schätze
Mein Mann und ich haben ganz unterschiedliche Lesegewohnheiten. Da Englisch nicht Toms Muttersprache ist, liest er eher langsam und Wort für Wort. Ich dagegen überfliege oft den Text. Aber Tom behält mehr als ich. Er kann problemlos einen Satz zitieren, den er vor einer Woche gelesen hat, während bei mir schon Sekunden später, nachdem ich mich von Display oder Buch abgewandt habe, alles verpufft.
Schule fürs Leben
Kürzlich traf ich eine Frau, die ihren Körper und Geist bis ans Limit trieb. Als Bergsteigerin war sie schon in Todesgefahr und hat sogar einen Guinness-Rekord aufgestellt. Jetzt hat sie sich eine andere Herausforderung gesucht—sie kümmert sich um Problemkinder. Den Mut und den Glauben, den sie beim Bergsteigen brauchte, investiert sie jetzt ins Muttersein.
Ein Vermächtnis hinterlassen
Als ein Straßenarbeiter bei einem Unfall ums Leben gekommen war, wurde deutlich, wie beliebt er bei Familie, Kollegen und in der Gemeinde war. Die Dorfkirche konnte die Trauergäste nicht fassen, deshalb wurde die Beerdigungsfeier in ein größeres Gebäude verlegt. Familie und Freunde füllten den Saal und man spürte: Tim hatte zu vielen Menschen ein ganz spezielles Verhältnis. Sie alle würden sein freundliches Wesen, seinen Humor, seine Lebensfreude vermissen.
Allezeit beten und nicht nachlassen
Kennst du auch diese Zeiten, in denen jeder Versuch, ein Problem zu lösen, scheinbar nur neue Schwierigkeiten hervorruft? Am Abend dankst du Gott dafür, dass er sich um alles kümmert und am Morgen stellst du fest, dass etwas anderes schief gelaufen und das Problem immer noch da ist.