Wirklich frei
Olaudah Equiano (ca. 1745-1796) war erst elf Jahre, als er geraubt und als Sklave verkauft wurde. Er wurde von Westafrika nach Westindien verfrachtet, von dort in die Kolonie Virginia und später weiter nach England. Im Alter von 20 Jahren konnte er sich freikaufen. Die seelischen und körperlichen Wunden der unmenschlichen Behandlung, die er erfahren hatte, wurde er jedoch nicht los.
Sanfte Leitung
Ein paar Jahre bevor er der 26. Präsident Amerikas wurde (1901-1909), erfuhr Theodore Roosevelt, dass sein ältester Sohn Theodore Jr. krank sei. Obwohl er wieder gesund werden würde, machte die Ursache von Teds Krankheit Roosevelt zu schaffen. Denn die Ursache sei er, sagten die Ärzte. Ted litt unter „nervöser Erschöpfung“, weil sein Vater ihn unbarmherzig in die Rolle des „Kämpfers“ presste, die er selbst als schwächliches Kind nie hatte spielen können. Als er das hörte, schwor der ältere Roosevelt, sich in Zukunft zurückzuhalten.
Wegweiser
Die Nationalstraße 5 auf Madagaskar führt am indischen Ozean entlang, vorbei an weißen Sandstränden und Palmenwäldern. Allerdings ist sie unbefestigt und besteht mal aus blankem Fels, mal aus Sand oder Erde. Das hat ihr deshalb den Ruf eingetragen, eine der schlimmsten Straßen der Welt zu sein. Touristen, die die atemberaubende Aussicht genießen wollen, wird darum empfohlen, sich nur mit Allradantrieb, erfahrenem Chauffeur und Automechaniker auf die Piste zu begeben.
Gott beim Namen nennen
Christopher Wright schreibt in einem Buch, die erste Person, die Gott einen Namen gab, sei jemand gewesen, von dem wir es nicht unbedingt erwartet hätten—nämlich Hagar!
Gottes Sprachrohr
Meine Nerven flatterten. Ich wartete darauf, dass das Telefon läutet und das Radiointerview beginnt. Ich fragte mich, welche Fragen der Moderator wohl stellen würde und wie ich antworten sollte. „Herr, im Schreiben bin ich viel besser“, betete ich. „Aber wahrscheinlich ist es wie bei Mose—ich muss darauf vertrauen, dass du mir die richtigen Worte gibst.“
Ehrenhaftes Leben
In einer öffentlichen Rede erregte ein bekannter Staatsmann und Politiker die Aufmerksamkeit seines Volkes, als er erklärte, die meisten ehrenwerten Mitglieder seines Parlaments seien ziemlich unehrenhaft. Er warf ihnen vor, sie seien korrupt und aufgeblasen, ihre Sprache sei anstößig und vieles mehr. Er rief sie zu dringenden Reformen auf. Wie zu erwarten, kamen seine Bemerkungen nicht gut an und riefen jede Menge Gegenvorwürfe an seine Adresse hervor.
Erinnerungen . . .
Ein Problem mit dem Älterwerden ist die Angst, dement zu werden und das Kurzzeitgedächtnis zu verlieren. Aber Dr. Benjamin Mast, ein Fachmann auf dem Gebiet der Alzheimer-Krankheit, macht Mut. Er sagt, das Gehirn der Patienten sei oft so „abgenutzt“ und „eingefahren“, dass sie, wenn sie alte Lieder hören, jedes Wort mitsingen können. Er meint darum, geistliche Übungen wie etwa Bibellesen, Beten und Singen könnten bewirken, dass die Wahrheit so tief in unser Gehirn „einsinkt“, dass sie bei Bedarf abgerufen werden kann.
Wachet und betet
Von meinem Fenster aus kann ich den 1700 Meter hohen Cerro del Borrego sehen, den „Berg der Schafe“. 1862 fiel die französische Armee in Mexiko ein. Während der Feind sein Lager im Zentralpark von Orizaba aufschlug, lagerte das mexikanische Heer auf dem Gipfel dieses Berges. Sein Befehlshaber versäumte es allerdings, den Zugang zum Gipfel bewachen zu lassen. Als die mexikanischen Truppen schliefen, griffen die Franzosen an und töteten 2000 Soldaten.
In seiner Gegenwart
Zeit mit Gott verbringen
Manchmal verschlingen hektische Ansprüche an uns, jede Möglichkeit entspannt in Gottes Gegenwart zu ruhen. Aber auch an den ruhigen Tagen, kann man leicht die Wichtigkeit übersehen, entspannt Zeit mit Gott zu verbringen. Beten zu dürfen, ist ein wichtiges Vorrecht. Wie oft unterbrechen wir jedoch unser Tun, um tatsächlich mit unserem himmlischen Vater zu reden. „In seiner Gegenwart“…
Reden mit Gott
Mein Schwiegersohn versuchte kürzlich meiner Enkelin Maggie zu erklären, dass wir mit Gott reden können und er mit uns spricht. Als er sagte, Gott würde manchmal durch die Bibel zu uns sprechen, erwiderte sie ohne zu zögern: „Zu mir hat er noch nie etwas gesagt. Ich habe Gott noch nie mit mir reden hören.“
Sturzgefahr
Meine Freundin Elaine musste nach einem schweren Sturz ins Krankenhaus. In der Reha legte ihr eine Pflegende ein leuchtend gelbes Band ums Handgelenk. Darauf stand: „Sturzgefährdet.“ Das hieß: Passen Sie gut auf diese Person auf. Sie ist vielleicht unsicher auf den Beinen. Helfen Sie ihr und begleiten Sie sie.
Lasst uns
Beim Anstehen vor einer beliebten Bahn in einem Freizeitpark fiel mir auf, dass die meisten Leute redeten und lächelten, anstatt sich über die lange Wartezeit zu beschweren. Ich fragte mich, was das Warten in der Schlange so angenehm machte. Entscheidend war wohl, dass nur wenige allein da waren. Die meisten waren mit Freunden oder der Familie, mit einer Gruppe oder als Pärchen gekommen und gemeinsam erlebt man Dinge ganz anders als allein.
Riesen im Land
Zwei Jahre hatte das Volk Israel am Sinai gelagert. Nun stand es kurz vor dem Einzug in das verheißene Land. Gott ließ zwölf Männer losschicken, um das Land und seine Menschen auszukundschaften. Als sie sahen, wie stark die Kanaaniter und wie groß ihre Städte waren, sagten zehn von ihnen: „Wir können es nicht!“ Zwei sagten: „Wir schaffen das!“
Vergleichssucht
Thomas J. DeLong, ein Professor an der Harvard Business School, hat bei seinen Studenten und Kollegen einen beunruhigenden Trend festgestellt—die „Vergleichssucht“. Er schreibt: „Mehr als je zuvor . . . sind Geschäftsleute, Wall Street-Analysten, Anwälte, Ärzte und andere Berufsgruppen davon besessen, ihre Leistungen mit denen anderer zu vergleichen . . . Das ist schlecht für den Einzelnen und schlecht für die Firmen. Wenn man Erfolg mehr an äußeren als an inneren Kriterien misst, verringert man die eigene Zufriedenheit und Hingabe.“
Sie haben was vergessen
Der Konvoi war bereit zur Abfahrt. Da kam ein junger Rekrut angerannt und klopfte an den Wagen des Gruppenführers. Der ließ verärgert das Fenster herunter: „Was ist?“