Monat: September 2017

Wie heißt dein Vater?

Als ich im Nahen Osten ein Mobiltelefon kaufen wollte, wurden mir die typischen Fragen gestellt: Name, Staatsangehörigkeit, Adresse. Der Verkäufer füllte das Formular aus, doch an einer Stelle fragte er noch: „Wie heißt Ihr Vater?“ Ich war überrascht und fragte mich, wieso das wichtig war. Da, wo ich herkomme, ist es nicht wichtig, den Namen des Vaters zu kennen. Doch hier war es nötig, um meine Identität festzustellen. In manchen Kulturkreisen hat es eine Bedeutung, von wem man abstammt.

Wir haben einen König!

Es war nicht nach meinem Willen gegangen und ich hatte meinen Mann mit meinen Worten tief verletzt. Als der Heilige Geist mir ein paar Bibelverse ins Gedächtnis rief, die mein sündiges Verhalten aufdeckten, reagierte ich ungehalten. War mein dummer Stolz es wert, dass ich meine Ehe gefährdete oder Gott ungehorsam war? Bestimmt nicht. Aber bis ich es schaffte, Gott und meinen Mann um Verzeihung zu bitten, war schon eine Menge Unheil angerichtet. So geht es, wenn man klugen Rat in den Wind schlägt und so tut, als sei man nur sich allein verantwortlich.

Nimm dir Zeit

In einer Diskussion über die Film-Trilogie Herr der Ringe sagte ein Jugendlicher, er lese lieber Bücher, als sich Filme anzuschauen. Nach dem Grund gefragt, erwiderte er: „Bei einem Buch kann ich mir so lange Zeit nehmen, wie ich will.“ Das hat etwas, besonders im Blick auf die Bibel und ihre Geschichten.

Den ersten Schritt machen

Tham Dashu spürte, dass in seinem Leben etwas fehlte. Also fing er an, in die Kirche zu gehen—dieselbe, die seine Tochter besuchte. Aber sie gingen nie gemeinsam. Vor langer Zeit hatte er ihr Unrecht getan und das hatte einen Keil zwischen sie getrieben. So schlüpfte er nun in den Saal, wenn das erste Lied erklang, und ging sofort nach dem letzten Amen.

Einer, der uns versteht

John Babler ist Polizei—und Feuerwehrseelsorger in seiner Gemeinde. Während einer Auszeit besuchte er die Polizeiakademie, um besser verstehen zu lernen, mit welchen Situationen die Polizeibeamten es zu tun haben. Er erfuhr von den immensen Herausforderungen des Berufs und gewann durch die Gespräche mit den anderen Kadetten ein ganz neues Mitgefühl und Demut. In Zukunft, so hofft er, kann er den Beamten im Umgang mit emotionalem Stress, Erschöpfung und Versagen noch besser zur Seite stehen.

Briefe schreiben

Meine Mutter und ihre Schwestern pflegen eine mittlerweile aussterbende Kunst—sie schreiben Briefe. Jede Woche schreiben sie einander ein paar persönliche Worte, und das so regelmäßig, dass der Postbote sich Sorgen macht, wenn er einmal nichts zu überbringen hat! Sie schreiben von ganz alltäglichen Dingen, von Freud und Leid, Familie und Freunden.

Gott sehen

Erwin Lutzer, der amerikanische Pfarrer und Schriftsteller, erzählt von einer Fernsehsendung, in der ein kleiner Junge ein Bild von Gott malt. Belustigt sagt der Showmaster: „Das kannst du doch nicht machen. Niemand weiß, wie Gott aussieht.“

Durchgetragen

Vor kurzem habe ich ein paar alte Tagebücher aus meiner Studentenzeit gefunden und konnte es mir nicht verkneifen, hineinzuschauen. Dabei habe ich festgestellt, dass ich damals anders über mich gedacht habe als heute. Einsamkeit und Zweifel an meinem Glauben scheinen damals sehr stark gewesen zu sein. Aber im Rückblick kann ich erkennen, dass Gott es gut mit mir gemeint hat. Wenn ich sehe, wie behutsam er mich durch jene Zeit gebracht hat, darf ich mir sagen, dass auch das, was mir heute zu schaffen macht, einmal in der größeren Geschichte von Gottes heilender Liebe aufgehen wird.