Unverhoffte Gnade
Es war früh am Samstagmorgen und ich war auf dem Weg zu meinem Job bei der Kegelbahn. Am Vorabend war ich lange geblieben, um die schmutzigen Fliesen zu putzen, weil der Hausmeister sich krankgemeldet hatte. Dem Chef hatte ich nichts davon gesagt. Ich wollte ihn überraschen. Was konnte schon schiefgehen?
Eins nach dem andern
Wenn man im Flugzeug sitzt, gibt eine Flugbegleiterin kurz vor dem Abheben eine Sicherheitseinweisung, in der sie erklärt, was zu tun ist, wenn der Luftdruck in der Kabine abfällt. Den Passagieren wird gezeigt, wie Sauerstoffmasken aus dem Fach über ihnen herauskommen und dass sie erst einmal selbst ihre Maske anlegen sollen, bevor sie jemand anders dabei helfen. Warum? Weil sie andere nicht unterstützen können, wenn sie selbst eingeschränkt sind.
Ohne Wenn und Aber
Wegen einer Verletzung aus dem Jahr 1992 leide ich unter chronischen Schmerzen in Hals, Nacken und Schultern. Es ist nicht immer leicht, Gott damit zu loben. Aber wenn mir mein Zustand geradezu unerträglich scheint, dann tröstet mich der Gedanke an Gottes Gegenwart. Er stärkt mich und versichert mir, dass er unwandelbar gut ist, seine Macht keine Grenzen kennt und seine Gnade mich hält. Und wenn die Zweifel kommen, dann ermutigt mich der Glaube von Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Sie verehrten Gott und vertrauten darauf, dass er bei ihnen war, auch wenn ihre Lage hoffnungslos schien.
Jesus liebt Julia
Vor kurzem habe ich die Geschichte von Julia gehört, die sich immer sehr gefreut hat, dass in der Kirche alle so nett zu ihr sind. Als sie gefragt wurde, wie sie darauf komme, erwiderte sie: „Es singen doch immer alle ‚Hallo, Julia‘.“ Wir können darüber lachen, weil wir wissen, dass sie sich verhört hat und es „Halleluja“ heißen muss.
Weihnachten in Nr. 72
Etwa 230 Familien und Einzelpersonen leben bei mir um die Ecke in Haus Nr. 72. Im zehnten Stock etwa wohnt eine ältere Frau, deren Kinder inzwischen ausgezogen sind. Jetzt lebt sie allein. Ein paar Türen weiter ist ein junges Paar mit zwei Kindern. Und ein paar Etagen weiter unten ein junger Mann, der beim Militär ist. Er war schon mal in der Kirche. Vielleicht kommt er an Weihnachten wieder. Ich habe alle diese Menschen letzte Weihnachten kennen gelernt, als wir mit der Gemeinde unterwegs waren, um Weihnachtslieder zu singen.
Warten
„Wie lange ist es noch bis Weihnachten?“ Als meine Kinder noch klein waren, haben sie das oft gefragt. Obwohl wir einen Adventskalender hatten, der die Tage bis Weihnachten zählte, fiel ihnen das Warten schwer.
Rührei mit Speck
In der Fabel vom Huhn und dem Schwein beschließen die beiden Tiere, ein Restaurant zu eröffnen. Beim Planen der Speisekarte schlägt das Huhn vor, Rührei mit Speck anzubieten. Das gefällt dem Schwein gar nicht und es wendet ein: „Nein, danke. Da wäre ich ja direkt betroffen, und du bist nur beteiligt.“