Frei, um zu folgen
Mein Langlauftrainer der High-School riet mir einmal vor einem Rennen: „Versuche nicht, die Führung zu übernehmen. Die Führer brennen zu schnell aus“. Stattdessen schlug er vor, dass ich eng hinter den schnellsten Läufern blieb. Indem sie die Geschwindigkeit vorgaben, konnte ich die mentale und physische Stärke konservieren, die ich brauchte, um das Rennen gut zu beenden.
Gott am Werk
„Hast du kürzlich Gott am Werk gesehen“, fragte ich einige Freunde. Einer sagte, „Ich sehe ihn am Werk, wenn ich jeden Morgen in der Bibel lese; ich sehe ihn bei der Arbeit, wenn er mir hilft, dem neuen Tag entgegenzutreten; ich sehe ihn am Werk, wenn ich weiß, dass er jeden Schritt auf dem Weg bei mir ist—ich erkenne, wie er mir geholfen hat, mich Herausforderungen zu stellen und mir Freude damit gibt.“ Ich liebe seine Antwort, weil es zeigt, wie durch das Wort Gottes und die innewohnende Gegenwart des Heiligen Geistes, Gott denen nahe ist und in denen arbeitet, die ihn lieben.
Nicht wie es scheint
„Hör mal!“, sagte meine Frau mir am Telefon. „Da ist ein Affe in unserem Garten!“ Sie hielt das Telefon so, dass ich mithören konnte. Und ja, es hörte sich wie ein Affe an. Das war merkwürdig, denn der nächste wilde Affe lebte 3.000 Kilometer entfernt.
Schätze im Himmel
Als ich aufwuchs, saßen meine beiden Schwestern und ich gerne nebeneinander auf der großen mit Zeder verkleideten Truhe meiner Mutter. Meine Mutter hatte dort unsere Wollpullover drin und Handarbeiten, die meine Großmutter gestickt oder gehäkelt hatte. Sie schätzte den Inhalt der Truhe und verließ sich auf den scharfen Geruch des Zedernholzes, dass dieser Motten fernhielt, um nicht das zu zerstören, was darinnen war.
Nimm die Zeit
Rima, eine syrische Frau, zog kürzlich in die Vereinigten Staaten und versuchte ihrem Lehrer mit Handbewegungen und begrenztem Englisch zu zeigen, warum sie wütend war. Tränen liefen über ihre Wangen, als sie einen wunderbar dekorierten Teller mit fatayer (Fleisch, Käse und Spinatkuchen) hochhielt, den sie gemacht hatte. Dann sagte sie, „Ein Mann“, und machte ein sausendes Geräusch, als sie von der Tür zum Wohnzimmer und zurück zur Tür zeigte. Der Lehrer schloss daraus, dass etliche Menschen einer nahegelegenen Kirche Rima und ihre Familie besuchen sollten und einige Geschenke bringen sollten. Aber nur ein Mann war gekommen. Er war hineingeeilt, stellte eine Kiste voller Sachen ab und rauschte hinaus. Er war damit beschäftigt, seine Verantwortung zu erfüllen, während sie und ihre Familie einsam waren und sich nach Gemeinschaft sehnten und um ihre fatayer mit neuen Freunden teilen zu können.
In Frieden durchhalten
Wenn ich Gott durch meine Kämpfe mit chronischen Schmerzen hindurch vertraue, kann selbst der kleinste Rückschlag sich wie ein fieser feindlicher Angriff anfühlen. Problem Nummer Eins drückt mich von rechts. Problem Nummer Zwei schubst mich von hinten. Problem Drei boxt mir direkt auf die Nase. Während dieser Zeiten, wenn meine Kraft nachlässt und sofortige Erleichterung ausbleibt, scheint das Weglaufen und Verstecken eine gute Idee zu sein. Aber da ich vor meinen Schmerzen nicht fliehen kann, auch nicht meine Umstände ändern kann oder meine Gefühle ignorieren kann, lerne ich langsam, mich auf Gott zu verlassen, dass er mich hindurchträgt.
Das Land der Ferne
Amy Carmichael (1867–1951) kennt man von ihrer Arbeit, Waisenmädchen in Indien zu retten und ihnen ein neues Leben zu schenken. Inmitten dieser ermüdenden Arbeit, gab es Zeiten, die sie „Augenblicke der Vision“ nannte. In ihrem Buch Gold by Moonlight, schrieb sie, „Inmitten eines vollen Tages wurde uns beinahe ein Blick ‘in das Land der Ferne’ geschenkt, und wir standen still, mitten auf der Straße“.