Zugehörigkeit
Ich war die vergangene Nacht unterwegs, wie jede Samstagnacht. Ich war gerade 20 Jahre alt und lief vor Gott davon so schnell ich konnte. Aber plötzlich fühlte ich mich seltsamerweise gezwungen, die Kirche zu besuchen, in der mein Vater predigte. Ich zog meine ausgeblichene Jeans, mein abgetragenes T–Shirt und meine aufgeschnürten Knöchelturnschuhe an und fuhr durch die Stadt.
Verbundenheit mit Jesus
Ich werde nie den Zeitpunkt vergessen, als ich das Privileg hatte, bei einem Essen neben Billy Graham zu sitzen. Ich fühlte mich geehrt, war aber auch etwas nervös, weil ich nicht wusste, was ich Angemessenes sagen sollte. Ich dachte, dass es interessant wäre, die Konversation mit der Frage zu beginnen, was er in den Jahren als Geistlicher am liebsten hatte. Dann begann ich ungeschickt ein paar Antworten vorzuschlagen. War es die Bekanntschaft mit Präsidenten, Königen oder Königinnen? Oder das Predigen des Evangeliums vor Millionen von Menschen in der ganzen Welt?
Wirkungsvolle Zeit
„Die Bewohner des Westens haben Uhren. Afrikaner haben Zeit.“ So zitiert Os Guinness ein afrikanisches Sprichwort in seinem Buch Impossible People (Unmögliche Leute). Das brachte mich dazu, darüber nachzudenken, wie oft ich eine Bitte mit, „Ich habe keine Zeit“ abgeschlagen habe. Ich dachte über die Tyrannei der Eile nach und wie Zeitpläne und Termine mein Leben dominierten.
Jeder Moment zählt
Als ich Ada traf, hatte sie alle ihre Freunde und ihre gesamte Familie überlebt und war in einem Pflegeheim. „Der schlimmste Teil des Altwerdens“, sagte sie, „ist, dass man sieht, wie alle gehen und dich zurücklassen.“ Eines Tages fragte ich, was sie interessiert und wie sie ihre Zeit verbringt. Sie antwortete mir mit einem Bibelvers des Apostels Paulus (Philipper 1,21) „Denn Christus ist mein Leben und Sterben ist mein Gewinn.“ Dann sagte sie, „Während ich noch hier bin, habe ich Arbeiten zu erledigen. An meinen guten Tagen erzähle ich den Menschen hier von Jesus, an schweren Tagen kann ich noch beten“.
Eingeschränktes Urteilsvermögen
Ich war immer schnell dabei, über andere zu urteilen, wenn sie die Straße entlanggingen und auf ihr Telefon starrten. ‘Wie können sie sich der Autos nicht bewusst sein, die sie erfassen könnten?’, fragte ich mich selbst. ‘Sorgen sie sich nicht um ihre eigene Sicherheit?’ Aber eines Tages, als ich die Zufahrt einer schmalen Gasse überquerte, war ich so in eine Textnachricht vertieft, dass ich das Auto links von mir nicht sah. Zum Glück sah der Fahrer mich und bremste abrupt. Aber es war beschämend für mich. Mein selbstgerechter, moralischer Zeigefinger zeigte jetzt auf mich. Ich hatte andere verurteilt, nur um das Gleiche zu tun.
Segen in der Patsche
Ich habe mich selbst in die Patsche gebracht, also sehe ich, dass ich selber daraus komme, denke ich mir manchmal. Auch wenn ich an Gottes Gnade glaube, neige ich dazu so zu handeln, als ob seine Hilfe nur vorhanden ist, wenn ich sie verdiene.
Unser sicherer Platz
Meine erste Arbeitsstelle war in einem Schnellrestaurant. Eines Samstagsabends lungerte ein Kerl herum und fragte mich, wann ich frei hätte. Ich hatte ein unbehagliches Gefühl. Als es später wurde, bestellte er Pommes Frites und dann einen Drink, sodass der Manager ihn nicht hinausschmeißen konnte. Obwohl ich nicht weit weg wohnte, hatte ich Angst, mich alleine auf den Heimweg zu machen, der über einige dunkle Parkplätze und eine Strecke über ein sandiges Feld führte. Schließlich ging ich um Mitternacht ins Büro, um einen Anruf zu machen.
Wie angekündigt
Während eines Urlaubs buchten mein Mann und ich eine gemütliche Rafting–Tour. Da ich nur Sandalen, ein Strandkleid und einen Hut mit breiter Krempe anhatte, stöhnte ich auf, als wir feststellten, dass der Ausflug—im Gegensatz zu der Anzeige—leichte Stromschnellen enthielt. Glücklicherweise fuhren wir mit einem Paar, das Erfahrung im Wildwasser-Rafting hatte. Sie zeigten meinem Mann die Grundlagen des Paddelns und versprachen, uns sicher zu unserem Ziel zu navigieren. Dankbar für meine Schwimmweste, schrie ich auf und griff nach dem Plastikgriff auf dem Raft, bis wir das matschige Ufer flussabwärts erreicht hatten. Ich ging ans Ufer und schüttete das Wasser aus meiner Handtasche und mein Mann half mir, den Saum meines nassen Kleides auszuwringen. Wir hatten uns gut amüsiert, obwohl der Ausflug anders gewesen war, als angekündigt.