Überlegungen im Schnee
Die Folk Gruppe ‚Over the Rhine‘ singt von der Umwandlung, die jedes Jahr in ihrer Stadt stattfindet. „Wann immer wir den ersten Schneefall des Jahres erleben, fühlt es sich an, als ob etwas Heiliges stattfinden würde“, erklärt der Mitbegründer der Band L. Detweiler. „Ein bisschen wie ein neuer Anfang. Die Stadt fährt herunter und wird allmählich ruhig.“
Der Grund zu schreiben
„Der Herr ist meine starke Burg ... Singend haben wir dieses Lager verlassen.“ Am 7. September 1943 schrieb Etty Hillesum diese Worte auf eine Postkarte und warf sie aus einem Zug. Das waren die letzten niedergeschriebenen Worte, die wir von ihr lesen würden. Am 30. November 1943 wurde sie in Auschwitz ermordet. Viel später wurden ihre Tagebücher veröffentlicht. Sie schreibt über ihre Erfahrungen im Lager Westerbork und der Judenverfolgung in den besetzten Niederlanden, aber auch über die Schönheit von Gottes Welt. Ihre Tagebücher wurden in viele Sprachen übersetzt – ein Geschenk an alle, die sowohl das Gute als auch das Böse lesen und glauben.
Gott anflehen
Die Andachtszeit einer Familie endete eines Morgens mit einer überraschenden Bekanntgabe. Nachdem der Vater, „Amen“ sagte, verkündigte die fünfjährige Katharina, „Und ich habe für Lars gebetet, weil er während des Gebets die Augen offen hatte.“
Angelegenheiten
Vor einigen Jahren machten mein Sohn Josh und ich uns auf den Weg hinauf zu einem Bergpfad, als wir eine Staubwolke entdeckten, die sich in die Luft erhob. Kurz darauf entdeckten wir einen Dachs, der eifrig dabei war, einen Bau zu graben. Er hatte seinen Kopf und seine Schultern im Loch und grub energisch mit seinen Vorderpfoten, wobei er den Dreck mit seinen Hinterpfoten aus dem Loch schleuderte. Er war so mit seiner Arbeit beschäftigt, dass er uns nicht bemerkte.
Wer weiß?
Als Sai Weng eines seiner preisgekrönten Pferde verlor, drückte der chinesischen Legende nach sein Nachbar Bedauern über den Verlust aus. Aber Sai Weng war unbesorgt. Er sagte, „Wer weiß, vielleicht ist es gut für mich?“ Überraschenderweise kehrte das verlorene Pferd mit einem anderen Pferd nach Hause zurück. Als ihm der Nachbar gratulierte, sagte Sai Weng, „Wer weiß, vielleicht ist es schlecht für mich?“ Als sein Sohn das neue Pferd ritt, brach er sich ein Bein. Das schien ein Unglück zu sein, bis die Armee in das Dorf kam, um Männer zu rekrutieren, die im Krieg kämpfen sollten. Wegen der Verletzung wurde sein Sohn nicht eingezogen, er musste nicht in den Krieg ziehen.
Den Vater kennen
Der Legende nach sah der britische Dirigent Sir Thomas Beecham einmal in einem Hotelfoyer eine vornehm aussehende Frau. Da er annahm sie zu kennen, sich aber nicht an ihren Namen erinnern konnte, blieb er stehen, um mit ihr zu reden. Als die beiden sich unterhielten, erinnerte er sich vage, dass sie einen Bruder hatte. In der Hoffnung auf einen Anhaltspunkt, fragte er, wie es ihrem Bruder ginge und ob er immer noch die gleiche Arbeit hätte. „Oh, ihm geht es sehr gut“, sagte sie, „und er ist immer noch König.“
Bewahrt
Als ich den Garten in Ordnung brachte, um die Frühlingspflanzung vorzubereiten, riss ich einen großen Büschel Winterunkraut heraus ... und sprang entsetzt hoch! Eine giftige Schlange lag versteckt im Gestrüpp genau unter meiner Hand – zwei Zentimeter tiefer und ich hätte sie aus Versehen gepackt. Sobald ich das Büschel hochhob, sah ich ihre farbigen Markierungen. Der übrige Schlangenkörper lag zusammengerollt im Unkraut zwischen meinen Füßen.
Sicher und ruhig
Als ein energiegeladenes Vorschulkind, vermied mein Sohn den Nachmittagsschlaf. Ruhig zu sein, führte oft zu einem ungewollten, doch dringend benötigten Nickerchen. So schaukelte er oft auf seinem Sitzplatz, rutschte vom Sofa, flitzte über den Hartholzboden und rollte sich quer durch den Raum, um der Ruhe zu entgehen. „Mami, ich bin hungrig ... ich habe Durst ... ich muss zur Toilette ... ich will eine Umarmung.“