Die Natur wahrnehmen
Mein Freund Mark und ich besuchten vor kurzem einen meiner Lieblingswanderplätze. Wir stiegen einen windgepeitschten Hügel hinauf, überquerten ein Feld mit Wildblumen bis hin zu einem Wald aus hoch aufragenden Kiefern und stiegen dann in ein Tal hinab, wo wir einen Moment innehielten. Wolken schwebten sanft über uns. In der Nähe plätscherte ein Bach. Wir hörten die Vögel singen. Mark und ich standen fünfzehn Minuten lang schweigend da und nahmen alles in uns auf.
Der rechtliche Status
Liz weinte vor Freude, als sie und ihr Mann die Geburtsurkunde und den Reisepass für ihr Kind erhielten, wodurch die Adoption rechtsverbindlich wurde. Nun würde Milena ihre Tochter sein, für immer Teil ihrer Familie. Während Liz über den juristischen Prozess nachdachte, kam ihr etwas anderes in den Sinn. Sie dachte auch an den wahren Austausch, der stattfindet, wenn wir Teil der Familie Jesu werden: Wir werden nicht länger von der Sünde und der Zerrissenheit unserer Herkunft niedergedrückt. Vielmehr, so überlegte sie, treten wir legal in die Fülle des Reiches Gottes ein, wenn wir als seine Kinder adoptiert werden.
Die richtigen Worte
Im vergangenen Jahr haben einige Autoren die Gläubigen aufgefordert, einen neuen Blick auf das „Vokabular“ unseres Glaubens zu werfen. Ein Autor betonte zum Beispiel, dass selbst theologisch reiche Worte des Glaubens ihre Wirkung verlieren können, wenn wir durch übermäßige Vertrautheit und Überbeanspruchung den Bezug zu den Tiefen des Evangeliums und unserem Bedürfnis nach Gott verlieren. Wenn das geschieht, so schlug er vor, müssen wir vielleicht die Sprache des Glaubens „von Grund auf“ neu lernen und unsere Wortdeutungen loslassen, bis wir die frohe Botschaft zum ersten Mal sehen können.
Schwer, aber hoffnungsvoll
In einem Peanuts-Comic warb die sehr unternehmungslustige Figur Lucy für „psychiatrische Hilfe“ für fünf Euro. Linus fand den Weg in ihr Büro und bekannte sich zu seinen „tiefen Gefühlen der Depression“. Als er sie fragte, was er gegen seinen Zustand tun könne, antwortete Lucy schnell: „Reiß dich zusammen. Fünf Euro, bitte.“
Es ist der, den du kennst
Anfang 2019 starb Charlie VanderMeer im Alter von vierundachtzig Jahren. Viele Jahrzehnte lang war er Tausenden von Menschen als Onkel Charlie bekannt, dem Moderator des amerikanischen Radioprogramms „Keys for Kids“ (Andachten, Musik, ... für Kinder). Am Tag bevor Onkel Charlie in die Ewigkeit ging, sagte er einem guten Freund: „Es geht nicht darum, was du weißt, sondern darum, wen du kennst. Natürlich spreche ich von Jesus Christus.“
Durch Feuer geschürt
Als zwei Feuerwehrleute, müde und verdreckt, zum Frühstück in einem Restaurant anhielten, erkannte die Kellnerin die Männer aus den Nachrichten. Sie wusste, dass die beiden Männer die Nacht damit verbracht hatten, einen Lagerbrand zu bekämpfen. Um ihre Wertschätzung zu zeigen, schrieb die Kellnerin eine Notiz auf ihre Quittung: „Ihr Frühstück geht heute auf mich. Ich danke Ihnen, dass Sie anderen gedient haben und dass Sie da geholfen haben, wo alle anderen weggelaufen sind … Angefeuert vom Feuer und getrieben von Mut, welch ein Vorbild sind Sie.“
Unpopuläre Grundsätze
Mike Burden führte in seiner Kleinstadt ein Geschäft mit rassistischen Artikeln. Voller Hass hielt er dort fünfzehn Jahre lang rechtsradikale Sitzungen ab. Doch als seine Frau 2012 begann, seine Teilnahme an den Sitzungen in Frage zu stellen, wurde sein Herz weicher. Mike wurde klar, wie falsch seine rassistischen Ansichten waren, und er wollte nicht mehr dieser hasserfüllte Mensch sein. Die militanten Mitglieder dieser Sitzungen schlugen zurück, indem sie seine Familie aus der Wohnung warf, die Mike von einem der Mitglieder gemietet hatte.
Was unsichtbar ist
Historiker sagen, dass das Atomzeitalter am 16. Juli 1945 begann, als die erste Atomwaffe in einer abgelegenen Wüste von New Mexico gezündet wurde. Doch der griechische Philosoph Demokrit (ca. 460-370 v. Chr.) erforschte die Existenz und die Macht des Atoms lange bevor jemand diese winzigen Bausteine des Universums überhaupt sehen konnte. Demokrit begriff mehr, als er sehen konnte, und die Atomtheorie war das Ergebnis.