In unseren Stürmen
Der Wind heulte, Blitze schossen umher, die Wellen brachen. Ich dachte, ich würde sterben. Meine Großeltern und ich waren zum Fischen auf einem See, aber wir waren zu lange draußen geblieben. Als die Sonne unterging, fegte eine starke Böe über unser kleines Boot. Mein Großvater forderte mich auf, mich nach vorne zu setzen, damit wir nicht kentern. Die Angst überwältigte mein Herz. Aber dann, irgendwie, begann ich zu beten. Ich war 14 Jahre alt.
Dunkelheit und Licht
Als ich im Gerichtssaal saß, wurde ich Zeuge mehrerer Beispiele für die Zerrissenheit unserer Welt: eine Tochter, die sich von ihrer Mutter entfremdet hatte; ein Ehemann und eine Ehefrau, die ihre frühere Liebe verloren hatten und nun nur noch Bitterkeit teilten; ein Ehemann, der sich danach sehnte, mit seiner Frau versöhnt und mit seinen Kindern wiedervereint zu werden. Sie brauchten dringend veränderte Herzen, geheilte Wunden und die Gewissheit, dass Gottes Liebe die Oberhand gewinnt.
Leben durch den Tod
Carl kämpfte gegen Krebs und brauchte eine doppelte Lungentransplantation. Er bat Gott um eine neue Lunge, fühlte sich dabei aber seltsam. „Jemand muss sterben, damit ich leben kann“, diesen Gedanken wurde er nicht los.
Lebe, was du predigst
Ich begann, meinen Söhnen aus der Bibel vorzulesen, als mein Jüngster, Xaver, in den Kindergarten kam. Ich suchte nach lehrreichen Momenten und erzählte ihnen Verse, die auf unsere Lebensumstände zutrafen, und ermutigte sie, mit mir zu beten. Xaver lernte die Bibel ohne Mühe auswendig. Wenn wir in einer Situation waren, in der wir Weisheit brauchten, platzte er mit Versen heraus, die ein helles Licht auf Gottes Wahrheit warfen.
Der Schatz im Himmel
Als ich klein war, saßen meine beiden Schwestern und ich gerne nebeneinander auf der großen Holztruhe meiner Mutter. Darin waren unsere Wollpullover und Handarbeiten, die meine Großmutter gestickt oder gehäkelt hatte. Meiner Mutter war der den Inhalt der Truhe sehr wichtig und sie verließ sich auf den scharfen Geruch des Zedernholzes, der Motten fernhielt.
Er hört uns
Im Alter von 18 Monaten hatte der kleine Manuel die Stimme seiner Mutter noch nie gehört. Dann versorgten ihn die Ärzte mit seinem ersten Hörgerät und seine Mutter, Laura, fragte ihn: „Kannst du mich hören?“ Die Augen des Kindes leuchteten auf. „Hi, Baby!“, fügte sie hinzu. Ein lächelnder Manuel antwortete seiner Mutter mit fröhlichem Glucksen. Mit Tränen in den Augen wusste Laura, dass sie Zeuge eines Wunders geworden war. Sie hatte Manuel als Frühgeburt zur Welt gebracht, nachdem Einbrecher dreimal auf sie geschossen hatten. Mit einem Gewicht von nur 500 Gramm verbrachte Manuel 158 Tage auf der Intensivstation und es war nicht sicher, ob er es überleben würde, geschweige denn, dass er hören könnte.
Flucht oder Friede?
„ESCAPE“ steht auf dem Werbeplakat des Whirlpool-Ladens. Das erregt meine Aufmerksamkeit – und bringt mich zum Nachdenken. Meine Frau und ich haben darüber gesprochen, uns eines Tages einen Whirlpool zuzulegen. Es wäre wie eine Flucht in den Urlaub in unserem Garten! Abgesehen von der Reinigung. Und die Stromrechnung. Und, und, und ... plötzlich fängt die erhoffte Flucht an, wie etwas zu klingen, vor dem ich vielleicht flüchten sollte.
Vergebung
Der kleine rote rechteckige Kasten war fantastisch. Als Kind konnte ich stundenlang damit spielen. Wenn ich einen Knopf an der Box drehte, konnte ich eine horizontale Linie auf der Zeichenfläche erzeugen. Wenn ich die Knöpfe gemeinsam drehte, konnte ich diagonale Linien, Kreise und kreative Kunstwerke erschaffen. Aber der wirkliche Spaß kam, als ich meine „Etch A Sketch“-Zaubertafel auf den Kopf stellte, es ein wenig schüttelte und dann wieder richtig herumdrehte. Ein leerer Bildschirm erschien und bot mir die Möglichkeit, ein neues Kunstwerk zu erstellen.