Monat: September 2024

Die Heilige Stadt

Vor der Corona-Pandemie konnte ich mir nicht vorstellen, nicht mehrmals pro Woche ins Fitnessstudio zu gehen. Dann gingen meine Gruppentrainingskurse während des Lockdowns online, und ich genoss es, in meinem Wohnzimmer zu trainieren – so sehr, dass ich zögerte, wieder ins Fitnessstudio zu gehen, als die Beschränkungen gelockert wurden. Aber als ich es dann tat, empfand ich tiefe Freude, und es fühlte sich an, als würde ich nach Hause kommen. Ich sah Menschen, die ich vergessen hatte – die freundlichen Gesichter derer, die auch froh waren, wieder vor Ort zu sein.

Im Glauben losgehen

Ein Gastredner sprach über die Weisheit, Gott zu vertrauen und „in den Fluss zu treten“. Er erzählte von einem Pastor, der Gott vertraute und sich dazu entschloss, die Wahrheiten der Bibel in einer Predigt trotz der neuen restriktiven Gesetze in seinem Land zu verkünden. Er wurde wegen Hassverbrechen verurteilt und verbrachte 30 Tage im Gefängnis. Aber das Urteil wurde angefochten, und das Gericht entschied, dass er das Recht hat, eine persönliche Auslegung der Bibel weiterzugeben und andere aufzufordern, Jesus nachzufolgen.

In Christus Wahrheit sprechen

Ein Mann war sehr geschickt darin, seine Strafzettel für zu schnelles Fahren durch Lügen anzufechten. Wenn er vor verschiedenen Richtern vor Gericht erschien, erzählte er immer die gleiche Geschichte: „Ich habe mit meiner Freundin Schluss gemacht und sie hat ohne mein Wissen mein Auto genommen.“ Außerdem war er wiederholt wegen Fehlverhaltens im Job verwarnt worden. Die Staatsanwaltschaft klagte ihn schließlich wegen vierfachen Meineids und fünffacher Urkundenfälschung an, weil er angeblich Richter unter Eid belogen und fiktive Polizeiberichte vorgelegt hatte. Für diesen Mann war das Lügen zu einer lebenslangen Gewohnheit geworden.

Geduldig und freundlich

Ich eilte mit meiner Freundin Jennie zu einem Fast-Food-Restaurant, um während ihrer kurzen Arbeitspause gemeinsam zu Mittag zu essen. Als wir an der Eingangstür ankamen, gingen gerade sechs junge Männer direkt vor uns hinein. Wir wussten, dass wir nicht viel Zeit hatten, und stöhnten innerlich. Sie standen als Gruppe an den beiden Kassen, um sicherzugehen, dass sie alle zuerst bestellen konnten. Dann hörte ich, wie Jennie zu sich selbst flüsterte: „Bleib geduldig und freundlich.“ Wow! Sicherlich wäre es schön gewesen, hätten sie uns den Vortritt gelassen, aber was für eine tolle Erinnerung daran, dass wir auch die Bedürfnisse und Wünsche anderer sehen und nicht nur unsere eigenen.

Das Beste kommt noch

„Erinnerst du dich an das Leben vor den Kindern? Bevor ich diese chronischen Schmerzen hatte?“ Das fragte mich meine Frau nach einer besonders anstrengenden Woche, in der sie mit ihrer Krankheit kämpfte und sich um unsere beiden Jungs kümmern musste. Natürlich sind wir sehr dankbar für unsere Kinder, aber wir haben noch nie eine so anstrengende Zeit erlebt. Die ständigen Entscheidungen, das Erziehen und der sorgfältige Umgang mit den Schmerzen meiner Frau inmitten der unerbittlichen Routine … Manchmal blicken wir sehnsüchtig zurück auf das ruhigere Leben, das wir einst kannten.

Gott hört uns

Ein Siebenjähriger wählte die Nummer des Notrufs. „Ich brauche Hilfe“, sagte er. „Ich muss schwere Rechenaufgaben lösen.“ Der Telefonist vom Notdienst half ihm, bis er hörte, wie eine Frau den Raum betrat und sagte: „Johnny, was machst du da?“ Johnny erklärte, dass er seine Mathehausaufgaben nicht schaffte, also tat er genau das, was seine Mutter ihm beigebracht hatte, wenn er Hilfe brauchte: Er rief den Notdienst an. Für Johnny war seine aktuelle Lage ein Notfall. Der mitfühlende Telefonist hatte in dem Moment die Zeit, um dem Jungen bei seinen Hausaufgaben zu helfen.

Demütig um Hilfe bitten

Als das Datum unserer Party näher rückte, begannen meine Frau und ich mit der Planung. Sollten wir bei so vielen Gästen ein Catering organisieren? Oder wenn wir selbst kochen, sollten wir dann einen Grill kaufen? Sollten wir auch noch einen Pavillon organisieren, weil es regnen könnte? Unsere Party wurde immer teurer – und sogar ein bisschen unsozial. Weil wir versuchten, alles selbst zu machen, verpassten wir die Gelegenheit, die Hilfe anderer in Anspruch zu nehmen.

Beim Namen genannt

Der Prominente reichte mir zur Begrüßung die Hand, als er sich neben mich an unseren Tisch setzte. „Und Sie sind?“ Meine Antwort stand nicht sehr hoch auf seiner Wichtigkeitsskala, anders als die der verehrten Dame zu seiner Rechten. Unser Gespräch endete, bevor die Suppe serviert wurde. Ich war unbekannt, unbedeutend und trug kein Designer-Kleid.