Auf einer Karte zum Vatertag sah ich ein lustiges Bild. Ein Vater schob mit der einen Hand einen Rasenmäher vor sich her. Mit der anderen zog er ein Kinderauto, in dem seine dreijährige Tochter saß und sich über die geräuschvolle Gartenrundfahrt freute. Das war vielleicht nicht ganz ungefährlich, aber wer behauptet, Männer könnten nicht auch multitasken?
Für den, der einen guten Vater hatte, kann solch ein Bild gute Erinnerungen hervorrufen. Aber für viele ist der Begriff „Vater“ unzulänglich. Wohin sollen wir uns wenden, wenn unser Vater sich nicht um uns kümmert oder vielleicht sogar verlässt?
König David war als Vater nicht vollkommen, aber er wusste um Gottes väterliches Wesen. „Ein Vater der Waisen und ein Helfer der Witwen ist Gott in seiner heiligen Wohnung, ein Gott, der die Einsamen nach Hause bringt“, schrieb er (Ps. 68,6-7). Und Paulus erklärt: „Welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.“ Dann gebraucht er das aramäische Wort für Vater—ein Wort, das kleine Kinder sagen—und fährt fort: „Durch den wir rufen: Abba, lieber Vater!“ (Röm. 8,15). Abba—das sagte auch Jesus, als er in der Nacht, in der er verraten wurde, zu seinem Vater rief (Mark. 14,36).
Was für ein Vorrecht, dass wir Gott mit demselben liebevollen Ausdruck anrufen dürfen wie Jesus! Unser Abba-Vater nimmt jeden in seine Familie auf, der sich zu ihm wendet.