Der Kinoabend, für den so viel gebetet worden war, war endlich gekommen. Im ganzen Dorf hatte man Plakate aufgehängt und im Ofen wartete die Pizza. Mit dem Film—über eine Gang, die von einem Jugendpastor mit den Aussagen Jesu konfrontiert wurde—wollte man auch neue Teilnehmer für die Jugendgruppe interessieren.
Aber man hatte nicht bedacht, dass am selben Abend ein entscheidendes Fußballspiel übertragen wurde, und so kamen viel weniger Jugendliche, als erhofft. Leise seufzend wollte der Jugendleiter gerade die Lichter löschen und den Film starten, als fünf Mitglieder des örtlichen Motorradclubs auftauchten. Steve wurde blass.
Der Anführer, bekannt als TDog, nickte ihm zu: „Das ist hier doch kostenlos und für alle, oder?“ Steve wollte gerade erwidern: „Nein, nur für Mitglieder“, als TDog sich bückte und ein Armband mit dem Aufdruck WWJD (What Would Jesus Do—Was würde Jesus tun?) aufhob. „Gehört das dir, Kumpel?“ Steve nickte mit hochrotem Kopf und wartete, bis die neuen Gäste Platz genommen hatten.
Warst du schon mal in einer ähnlichen Situation? Du möchtest anderen von Jesus erzählen, hast aber im Kopf eine Liste der „richtigen“ Leute? Jesus wurde von den religiösen Führern seiner Zeit oft für die Gesellschaft kritisiert, in der er sich herumtrieb. Aber er hieß auch die willkommen, denen alle anderen aus dem Weg gingen, weil er wusste, dass gerade sie ihn am meisten brauchten (Luk. 5,31-32).