Johann Sebastian Bach (1685-1750) ist einer der größten und produktivsten Komponisten der Geschichte. Aber hast du jemals sein handgeschriebenes „S.D.G“ am Ende eines jeden Manuskripts gesehen?
Sein Leben war nicht einfach. Er wurde Vollwaise, bevor er zehn Jahre alt war, verbrachte einen Monat im Gefängnis und verlor seine erste Frau, die ihm viele Kinder hinterließ. Doch Bach vertraute auf Gottes Hilfe und wollte ihn durch seine Musik verherrlichen, die er sowohl zur Unterhaltung bei Hofe als auch für den Gottesdienst schuf. Soli Deo Gloria (S.D.G.): Gott allein zur Ehre.
Ob wir musikalisch sind oder nicht, „was wir tun“, sollen auch wir „alles zur Ehre Gottes tun“ (V. 31). Die heutige Lesung lehrt, dass Christen alles essen dürfen (V. 25-26), sich aber bestimmter Speisen enthalten sollen, wenn der Verzehr dieser Speisen einen anderen in seinem Wandel mit Gott straucheln lassen könnte (V. 23,32-33). Paulus weitet das Prinzip jedoch mit seinem allumfassenden „was auch immer“ aus. Wir verherrlichen Gott, wenn wir zum Wohl der anderen leben (nach V. 24) und danach trachten, „dass sie gerettet werden“ (V. 33).
Bach komponierte seine Musik nicht in erster Linie für sich selbst, seinen Arbeitgeber oder sein Publikum, sondern um Gottes Schönheit, Wahrheit und Liebe widerzuspiegeln. In ähnlicher Weise können wir mit „allem“, was wir tun, Gott Ehre, Ansehen und Lob bringen. Unsere Worte und Taten, unsere Integrität und unser Verhalten bei der Arbeit und in der Freizeit können Gott verherrlichen und andere dazu inspirieren.