In den Texten des englischen Schriftstellers Evelyn Waugh kam viel von seinen Schwächen zum Ausdruck. Auch als er Christ geworden war, hörten seine Probleme nicht auf. Eine Frau fragte ihn einmal: „Mr. Waugh, wie können Sie sich so verhalten und immer noch Christ nennen?“ „Madam“, erwiderte er, „vielleicht bin ich so schlecht, wie Sie sagen. Aber glauben Sie mir, wäre ich nicht fromm, wäre ich kaum ein Mensch zu nennen.“
Waugh kannte die Kämpfe, von denen Paulus schrieb: „Ich will immer wieder Gutes tun und tue doch das Schlechte“ (Röm. 7,19 HFA). Und auch: „Das Gesetz ist von Gottes Geist bestimmt. . . . Ich aber bin nur ein Mensch“ (V.14 HFA). Oder: „Ich habe Lust an Gottes Gesetz nach dem inwendigen Menschen. Ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern . . . Wer wird mich erlösen von diesem todverfallenen Leib?“ (V.22-24). Dann aber die jubelnde Antwort: „Dank sei Gott durch Jesus Christus, unsern Herrn!“ (V.25).
Wenn wir im Glauben zu Jesus kommen, macht er uns neu. Aber unser geistliches Wachstum dauert ein Leben lang. Das wusste auch der Jünger Johannes: „Wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber: wenn es offenbar wird, werden wir [Christus] gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist“ (1.Joh. 3,2).