„Er wird leben“, sagte der Tierarzt, „aber sein Bein muss amputiert werden.“ Der Streuner, den eine Freundin von mir mitgebracht hatte, war von einem Auto angefahren worden. „Sind Sie die Besitzerin?“ Es würde eine saftige Operationsrechnung geben, und der Hund würde Pflege brauchen, während er sich erholt. „Jetzt bin ich es“, antwortete meine Freundin. Ihre Freundlichkeit hat diesem Hund eine Zukunft in einem liebevollen Zuhause gegeben.
Mefi-Boschet sieht sich selbst als „toten Hund“, der keinerlei Gunst würdig ist (V. 8). Da er aufgrund eines Unfalls an beiden Füßen lahmt, ist er von anderen abhängig, die ihn beschützen und versorgen (s. 2. Samuel 4,4). Außerdem fürchtet er nach dem Tod seines Großvaters, König Saul, dass der neue König David alle Feinde und Rivalen um den Thron töten lassen wird, wie es zu dieser Zeit üblich war.
Aber aus Liebe zu seinem Freund Jonatan stellt David sicher, dass Jonatans Sohn Mefi-Boschet immer sicher und umsorgt sein würde, wie sein eigener Sohn (V. 7). Auf dieselbe Weise sind wir, die wir einst Gottes Feinde und für den Tod gezeichnet waren, von Jesus gerettet worden und haben einen ewigen Platz bei ihm im Himmel bekommen. Das ist die Bedeutung des Festmahls im Reich Gottes, das Lukas in seinem Evangelium beschreibt (Lukas 14,15). Hier sind wir – die Söhne und Töchter eines Königs! Was für eine extravagante, unverdiente Zuwendung haben wir erhalten! Lasst uns in Dankbarkeit und Freude zu Gott kommen.