John Newtons Leben war dramatisch – nicht zuletzt, weil er vom Sklavenhändler zu einem Menschen wurde, der die Bewegung zur Abschaffung der Sklaverei in England im 18. Jahrhundert beeinflusste. Obwohl viele glaubten, dass er Christ war, als er fast auf See ertrank, gab er zu, dass er sich erst viel später bekehrt hatte. Er sagte, dass sein Glaube aufblühte, als er einen Schiffskapitän traf, der ihm half, die Gabe der Gnade zu empfangen und ihn theologisch unterrichtete. Newtons Leben war nicht mehr dasselbe.

Seine Geschichte veranschaulicht unser Bedürfnis nach Mentoren, das sich auch im Brief des Paulus an Titus widerspiegelt. Der Apostel weist diesen Leiter der Gemeinde auf Kreta an, die Gläubigen an ihr neues Leben in Christus zu erinnern. Sie sind nicht mehr „unwissend und ungehorsam“ (V. 3). Gott hat sie aufgrund seiner Barmherzigkeit gerettet (V. 5). Paulus will, dass Titus zum Wohl der Gläubigen „dies mit Nachdruck“ lehrt (V. 8), damit sie ihr altes Leben hinter sich lassen und die Dinge des Reiches Gottes annehmen können. Sie brauchen weise Menschen, die ihnen helfen, sanftmütig und demütig zu leben und den Charakter Christi widerzuspiegeln.

Wir können aus den Geschichten von John Newton und der Gemeinde auf Kreta Mut schöpfen. Nicht nur unser Glaube an Gott kann durch andere gestärkt werden. Auch wir können gebraucht werden, um den Glauben unserer Mitchristen zu stärken.