Im Garten
Mein Vater sang sehr gerne die alten Glaubenshymnen. „In the Garden“ (Im Garten) gehörte zu seinen Lieblingsliedern. Vor einigen Jahren sangen wir dieses Lied auf seiner Beerdigung. Der Refrain ist einfach: „Und er geht mit mir, und er spricht mit mir, und er sagt mir, ich gehöre ihm, und die Freude, die wir teilen, während wir dort verweilen, hat kein anderer je gekannt.“ Dieses Lied brachte meinem Vater Freude und mir auch.
Schau mich an!
„Sieh dir meinen Prinzessinnentanz an, Großmama“, rief meine dreijährige Enkeltochter übermütig, als sie mit einem breiten Grinsen im Hof unseres Häuschens herumrannte. Ihr Tanzen brachte uns zum Lächeln. Und auch die mürrische Reaktion ihres großen Bruders, „sie tanzt nicht, sie rennt nur“, trübte nicht ihre Freude, mit ihrer Familie im Urlaub zu sein.
Hilferuf
Mitten in einem äußerst kalten Winter brannte die Hütte eines Siedlers in einer bergigen Region Alaskas nieder. Von seiner ganzen Habe blieb ihm kaum etwas übrig. Erst drei Wochen später wurde von einem Flugzeug aus das riesige SOS entdeckt, das er in den Schnee getrampelt und mit den verkohlten Resten seiner Hütte geschwärzt hatte. Endlich wurde er gerettet.
Den Kreislauf durchbrechen
Die erste Tracht Prügel erhielt David an seinem siebten Geburtstag durch seinen Vater, nachdem er versehentlich ein Fenster eingeschlagen hatte. „Er hat mich getreten und geschlagen“, sagte David. „Danach entschuldigte er sich. – Er war ein missbrauchender Alkoholiker, und ich tue mein Bestes, diesen Kreislauf jetzt zu beenden.“
Es sich mit einem guten Buch gemütlich machen
Das kleine Land Island ist eine Nation von Lesern. Tatsächlich wird berichtet, dass diese Nation jedes Jahr mehr Bücher pro Person veröffentlicht und liest als jedes andere Land. Es ist Tradition, dass die Isländer am Heiligabend Bücher an Familie und Freunde verschenken und dann bis spät in die Nacht hinein lesen. Diese Tradition geht auf den Zweiten Weltkrieg zurück, als der Import eingeschränkt war, das Papier aber billig war. Im Spätherbst begannen isländische Verlage den Markt mit neuen Titeln zu überschwemmen. Nun wird Mitte November ein Katalog mit den Neuerscheinungen des Landes an alle isländischen Haushalte verschickt. Diese Tradition ist als Weihnachtsbuchflut bekannt.
Jeder Augenblick
Zusammen mit meiner Mutter und meinen Schwestern saß ich an Papas Bett, während sein Atem immer schwächer wurde – und schließlich ganz aufhörte. Es war kurz vor seinem neunundachtzigsten Geburtstag, als er sich ganz still in das andere Leben aufmachte, in dem Gott auf ihn wartete. Sein Tod hinterließ bei uns eine Leere. Geblieben sind uns die Erinnerungen. Aber wir haben die Hoffnung, dass wir eines Tages wieder vereint sein werden.
Jeder braucht einen Mentor
Als ich das Büro meines neuen Vorgesetzten betrat, war ich vorsichtig und fühlte mich emotional ungeschützt. Mein alter Vorgesetzter hatte unsere Abteilung mit Härte und Herablassung geführt und mich (und andere) oft zum Weinen gebracht. Nun fragte ich mich: Wie würde mein neuer Chef wohl sein? Bald nachdem ich das Büro meines neuen Chefs betreten hatte, spürte ich, wie sich meine Ängste auflösten, als er mich herzlich willkommen hieß und mich bat, über mich und meine Frustrationen zu berichten. Er hörte aufmerksam zu, und ich wusste durch seinen freundlichen Ausdruck und seine sanften Worte, dass er sich wirklich um mich kümmerte. Er glaubte an Jesus und wurde zu meinem Arbeitsmentor, Ermutiger und Freund.
Lass dich nicht täuschen
Die gefleckte Laternenfliege ist ein hübsches Insekt mit gesprenkelten Außenflügeln und einem leuchtend roten Fleck auf den Innenflügeln, der beim Fliegen aufblitzt. Aber ihre Schönheit täuscht ein wenig. Dieses Insekt gilt als invasiv in bestimmten Teilen der Welt, was bedeutet, dass es das Potenzial hat, die Umwelt und die Wirtschaft zu schädigen. Die Laternenfliege frisst quasi die Innereien jeder Holzpflanze“, zu der auch Kirsch- und andere Obstbäume gehören. Sie hinterlässt einen klebrigen Schleim, der zu Schimmel führt, sodass die Bäume entweder sterben oder nicht ausreichend Energie haben, um Früchte wachsen zu lassen.
Lichtblicke
Bei einem Spaziergang mit meinem Mann entdeckte ich an einer trockenen, steinigen Stelle, wo sonst nur Disteln und anderes Gestrüpp wuchsen, eine Sonnenblume. Sie war nicht so groß wie die normalen Sonnenblumen, aber sie leuchtete genauso wie sie—und ich freute mich darüber.
Auf unseren Herzen
Nachdem ein kleiner Junge in der Schule vor einigen Herausforderungen stand, begann sein Vater, ihm einige Worte beizubringen, die er jeden Morgen vor der Schule rezitieren konnte: „Ich danke Gott, dass er mich heute geweckt hat. Ich gehe zur Schule, damit ich lernen kann... und ich werde der Leiter sein, zu dem Gott mich geschaffen hat.“ Diese Worte sind eine Möglichkeit, wie der Vater seinem Sohn helfen will, sich zurechtzufinden und mit den unvermeidlichen Herausforderungen des Lebens umzugehen.
Für einander gemacht
„Ich passe auf ihn auf. Wenn er glücklich ist, bin ich glücklich“, sagt Elisabeth. Edgar antwortet: „Ich bin glücklich, wenn sie da ist.“ Edgar und Elisabeth sind seit 79 Jahren verheiratet. Als Edgar kürzlich in ein Pflegeheim musste, ging es ihm schlecht—also brachte Elisabeth ihn nach Hause. Er ist 101 Jahre alt, sie ist 95. Auch wenn sie einen Rollator braucht, um sich vorwärtszubewegen, tut sie liebevoll alles für ihren Mann, was ihr möglich ist. Gerne bereitet sie ihm seine Lieblingsmahlzeiten zu. Aber sie schafft es nicht alleine. Enkel und Nachbarn helfen bei den Dingen, die Elisabeth nicht mehr schafft.
Die Erinnerung wachhalten
Ich kenne viele frühere Soldaten. Mein Vater und meine Onkel waren während des Zweiten Weltkriegs beim Militär. Sie kamen zurück. Aber hunderttausende von anderen Familien verloren Angehörige im Dienst für ihr Land. Doch wenn man meinen Vater und die meisten Soldaten jener Zeit fragte, erwiderten sie, sie seien bereit gewesen, ihr Leben zu opfern, um ihre Lieben zu schützen und für das zu kämpfen, was sie für richtig hielten.
Stärke im Leiden
1948 wurde Harlan Popov, der Pastor einer Kirche im Untergrund, zu einer „kleinen Befragung“ aus seiner Wohnung geholt. Zwei Wochen später wurde er zehn Tage lang rund um die Uhr verhört und bekam kein Essen. Jedes Mal, wenn er bestritt, ein Spion zu sein, wurde er geschlagen. Popov überlebte nicht nur seine harte Behandlung, sondern führte auch Mitgefangene zu Jesus. Schließlich wurde er elf Jahre später freigelassen und teilte seinen Glauben weiter, bis er zwei Jahre später das Land verlassen und mit seiner Familie wiedervereint werden konnte. In den folgenden Jahren predigte er und sammelte Geld, um Bibeln in „geschlossenen“ Ländern zu verbreiten.
Wiedervereinigung
Der kleine Junge riss begeistert eine große Box von seinem Papa auf. Sein Papa war in der Armee und so nahm er an, dass dieser nicht da sein würde, um mit ihm seinen Geburtstag zu feiern. In der Box befand sich eine weitere Geschenkbox und darin lag lediglich ein Stück Papier mit der Aufschrift: „Überraschung!“ Verwirrt blickte der Junge hoch, und zwar in dem Moment, in dem sein Vater den Raum betrat. Voller Tränen sprang der Junge in die Arme seines Vaters und rief aus: „Papa, ich habe dich vermisst und habe dich lieb!“
Jeder braucht Mitgefühl
Als Thorsten zum Glauben an Jesus und frisch von der Universität gekommen war, arbeitete er für eine große Ölfirma. In seiner Rolle als Verkäufer reiste er. Auf seinen Reisen hörte er Geschichten von Menschen, von denen viele herzzerreißend waren. Er erkannte, dass das, was seine Kunden am dringendsten brauchten, kein Öl war, sondern Mitgefühl. Sie brauchten Gott. Dies führte dazu, dass Thorsten die Bibelschule besuchte, um mehr über das Herz Gottes zu lernen und schließlich Pastor zu werden.