Sie dufteten wie Christus
Heiß und staubig stieg Bob aus dem Bus aus, den er aus einer weitentfernten Stadt nach Hause genommen hatte. Er war müde von einem langen Reisetag und dankbar, dass er mit Freunden von Freunden zu Abend essen konnte, die in der Gegend lebten. Sie hießen ihn willkommen und sofort verspürte er Frieden. Er fühlte sich daheim, bequem, sicher und wertgeschätzt.
Hoffnungsvolle Klage
Der Clifton Heritage Nationalpark in Nassau auf den Bahamas erinnert an eine tragische Epoche in der Geschichte. Steinstufen führen vom Strand auf die Felsen. Sklaven, die im achtzehnten Jahrhundert mit Schiffen auf die Bahamas gebracht wurden, oft getrennt von ihren Familien, kletterten diese Stufen hinauf in ein Leben, in dem sie unmenschlicher Behandlung ausgesetzt waren. Oben auf den Klippen erinnert ein Denkmal an sie. Aus Zedernstämmen geschnitzte Frauengestalten blicken hinaus aufs Meer zu ihrer Heimat und den Angehörigen, die sie verloren. Jede Skulptur zeigt Narben von der Peitsche des Kapitäns.
Fremde heißen Fremde willkommen
Als mein Mann und ich nach Seattle, Amerika, zogen, um in der Nähe seiner Schwester zu sein, wussten wir nicht, wo wir leben oder arbeiten würden. Eine örtliche Gemeinde half uns, ein Haus mit vielen Schlafzimmern zu finden. Wir konnten in einem Schlafzimmer leben und die anderen an internationale Studenten vermieten. In den nächsten drei Jahren waren wir Fremde, die Fremde willkommen hießen: wir teilten unser Haus und unsere Mahlzeiten mit Menschen aus aller Welt. Wir und unsere Hausgenossen hießen auch viele andere internationale Studenten jeden Freitagabend zum Bibelstudium in unserem Haus willkommen.
Bilder der Liebe
Meine Kinder und ich haben eine neue tägliche Praxis eingeführt. Jeden Abend, wenn es Zeit ist ins Bett zu gehen, sammeln wir Buntstifte und zünden eine Kerze an. Während wir Gott bitten, unseren Weg zu erleuchten, nehmen wir unsere Tagebücher heraus und zeichnen oder schreiben Antworten auf die zwei Fragen: Wann habe ich heute Liebe gezeigt? Und wann habe ich heute Liebe vorenthalten?
Gott in Menschengestalt
Mein Mann verreiste für einen Monat und fast augenblicklich wurde ich von den Bedürfnissen meiner Arbeit, unseres Hauses und unserer Kinder übermannt. Ein Abgabetermin für ein Schriftstück rückte bedrohlich näher. Der Rasenmäher ging kaputt. Meine Kinder hatten Schulferien und langweilten sich. Wie konnte ich mit all diesen Dingen allein fertig werden?
Vor dem Anfang
„Wenn Gott keinen Anfang und kein Ende hat und schon immer da war, was hat er dann gemacht, bevor er uns erschaffen hat? Wie hat er sich die Zeit vertrieben?“ Irgendein altkluges Kind stellt in der Sonntagsschule immer diese Frage, wenn wir auf Gottes ewiges Wesen zu sprechen kommen. Bis jetzt habe ich immer geantwortet, das sei ein Geheimnis. Aber vor kurzem habe ich gelernt, dass die Bibel uns eine Antwort auf die Frage gibt.
Geh nicht allein
Mein Mann Jack hatte 25 von 26 Meilen geschafft, als ihn die Kräfte verließen.
Ein friedliches Heim
Fünfundsechzig Millionen. Das ist die Zahl der Flüchtlinge in unserer heutigen Welt—Menschen, die wegen Konflikten oder Verfolgung ihre Heimat verlassen mussten—und sie ist höher als je zuvor. Die UNO hat die Staatschefs aufgefordert, bei der Aufnahme der Flüchtlinge zusammenzuarbeiten, damit jedes Kind eine Schule besuchen, jeder Erwachsene eine Arbeit und jede Familie eine Bleibe finden kann.
Unvollendet
Nach seinem Tod hinterließ der große Künstler Michelangelo eine ganze Reihe unvollendeter Projekte. Vier seiner Skulpturen sollten jedoch von vornherein nie fertig gestellt werden. Der „bärtige Sklave“, „Atlas“, der „erwachende Sklave“ und der „junge Sklave“ wirken zwar unvollendet, sind aber genau so, wie Michelangelo sie gewollt hat. Der Künstler wollte damit zeigen, was es bedeutet, für immer versklavt zu sein.
Grund zum Jubeln
Singen verändert das Gehirn! Untersuchungen haben gezeigt, dass beim Singen Hormone freigesetzt werden, die Angst und Stress lindern. Andere Studien belegen, dass sich der Herzschlag anpasst, wenn Menschen gemeinsam singen.
Der blinzelnde Gott
„Gott ist wie ein Augenlid“, sagte meine Bekannte und ich zwinkerte überrascht. Wie meinte sie das?
Die Last des Wartens
In den letzten Jahren wurde bei zwei meiner Familienangehörigen eine lebensbedrohliche Krankheit festgestellt. Das Schwierigste in der Zeit der Behandlung war für mich die ständige Ungewissheit. Ich will vom Arzt immer klare Worte hören. Aber so einfach ist es meist nicht. Anstatt uns Klarheit zu verschaffen, werden wir oft aufgefordert zu warten.
Verlassen für uns
Ist Schmerz erträglicher, wenn man weiß, dass ein Freund in der Nähe ist? Forscher der Universität von Virginia haben eine interessante Studie zu dieser Frage durchgeführt. Sie wollten herausfinden, wie das Gehirn reagiert, wenn ein Mensch weiß, dass er Schmerzen erleiden muss, und ob es einen Unterschied gibt, wenn er dabei allein ist, die Hand eines Fremden hält oder die Hand eines Freundes.
Feuerprobe
Bei einem Besuch im Naturhistorischen Museum letzten Winter habe ich eine Menge über die Zitterpappel gelernt. Aus einem einzigen Samen kann ein ganzer Wald von schlanken Pappeln mit einem gemeinsamen Wurzelsystem wachsen. Diese Wurzeln können tausende von Jahren existieren, auch wenn sie keine Bäume tragen. Sie schlafen im Boden und warten, bis Feuer, Überschwemmung oder eine Lawine im schattigen Wald für sie einen Platz freiräumen. Nachdem eine Naturkatastrophe Brachland geschaffen hat, spüren die Wurzeln endlich die Sonne. Dann schicken sie ihre Sprösslinge hervor, aus denen der Baum erwächst.
Sein Angesicht
Mein vierjähriger Sohn ist voller Fragen und ständig am Quasseln. Ich rede gern mit ihm, aber er hat die unangenehme Angewohnheit, mir beim Reden den Rücken zuzukehren. Oft sage ich deshalb: „Ich kann dich nicht hören. Bitte schau mich an, wenn du mit mir sprichst.“