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Artikel von Anne Cetas

Wie schön!

Terry war auf dem Rückflug von einer Geschäftsreise und wollte noch ein paar kleine Geschenke für seine Kinder besorgen. Der Verkäufer im Souvenirladen empfahl ihm verschiedene teure Artikel. „Ich habe nicht viel Geld bei mir“, sagte Terry. „Ich brauche was, was nicht so teuer ist.“ Der Verkäufer wollte ihm einreden, das sei doch schäbig, aber Terry wusste genau, dass seine Kinder sich über jedes Mitbringsel freuen würden, weil es von Herzen kam. Und so war es auch – sie freuten sich riesig über die Kleinigkeiten, die er mitbrachte.

Unverhoffte Begegnung

Der junge, enthusiastische Dirigent leitete zum ersten Mal den Chor in einer großen Gemeinde. Luise, eine langjährige Gottesdienstbesucherin, wollte ihn ermutigen, aber es schien ihr unmöglich, ihn vorne im Saal zu erwischen, bevor er ging. Doch dann konnte sie sich doch noch durch die Menge schlängeln und ihm sagen: „Ich habe mich gefreut, mit welcher Begeisterung Sie die Anbetung leiten. Machen Sie weiter so!“

Was ist dein Motto?

Grug Crood, der Vater einer Höhlenfamilie in einem Trickfilm, glaubt, dass es außerhalb der Höhle keinen sicheren Ort gibt. Bei Nacht kauern sich alle eng aneinander, damit er sie beschützen kann. Und seine Teenagertochter soll ihre Abenteuerlust bezähmen, weil diese sie nur in Gefahr bringt. Sein Motto lautet: „Niemals nicht fürchten.“ Also anders gesagt: „Fürchtet euch immer.“

Kampf gegen die Sucht

Eric war abhängig und er wusste es. Familie und Freunde ermutigten ihn, von der Sucht zu lassen. Ihm war klar, dass es für seine Gesundheit und seine Beziehungen besser wäre, aber er fühlte sich hilflos. Wenn andere erzählten, wie sie frei geworden waren, erwiderte er: „Schön für euch. Aber ich schaffe es nicht! Ich wünschte, ich hätte überhaupt nie damit angefangen. Wa-rum nimmt Gott mir das Verlangen nicht einfach weg?“

Verviel-fältigung

Fünf Jahre hatte Amy gegen den Krebs gekämpft. Dann erklärte der Arzt, dass die Therapie nicht mehr anschlägt und sie nur noch wenige Wochen zu leben habe. Amy wollte wissen, was es mit der Ewigkeit nun wirklich auf sich habe und fragte ihren Pastor: „Wie wird es im Himmel sein?“

Ein ewiges Hallo

Nach einer Woche Ferien mit ihrer Tochter und dem vier Monate alten Enkel Oliver musste Kathy sich bis zum nächsten Wiedersehen verabschieden. Sie schrieb mir davon: „Gemeinsame Zeiten wie diese wecken in mir die Sehnsucht nach dem Himmel. Dort müssen wir nicht mehr versuchen, in unseren Gedanken Erinnerungen wach zu halten. Dort müssen wir nicht mehr darum beten, dass die Zeit langsamer vergeht und die Tage länger dauern. Dort wird aus dem ‚Hallo‘ kein ‚Auf Wiedersehen‘. Der Himmel wird ein ewiges ‚Hallo‘ sein. Ich kann ihn kaum erwarten.“ Als frisch gebackene Großmutter möchte sie so oft wie möglich ihren ersten Enkel sehen. Sie ist dankbar für jede Gelegenheit, die sie mit Oliver verbringen kann und für die Hoffnung auf den Himmel – wo die wunderbaren Augenblicke nie vergehen werden.

Ein betendes Herz

Eine junge Mutter war mit ihren vier und zwei Jahre alten Töchtern im Flugzeug unterwegs und hatte alle Hände voll zu tun, um sie zu beschäftigen, damit sie die anderen Passagiere nicht störten. Als aus den Lautsprechern eine Durchsage des Piloten ertönte, unterbrach die kleine Catherine ihr Spiel und senkte den Kopf. Als der Pilot fertig war, flüsterte sie: „Amen.“ Vor kurzem hatte es eine Naturkatastrophe gegeben. Vielleicht dachte sie, er hätte gebetet.

Hoffnung zum Weitermachen

Das solarbetriebene Flugzeug Solar Impulse kann Tag und Nacht ohne Treibstoff fliegen. Die Erfinder Bertrand Piccard und André Borschberg wollen damit 2015 die Welt umrunden. Das Flugzeug wird tagsüber mit Solarenergie betrieben. Dabei sammelt es gleichzeitig soviel Energie, dass es in der Nacht weiterfliegen kann. Wenn die Sonne aufgeht, sagt Piccard, „kommt mit ihr die Hoffnung, dass du weiterfliegen kannst“.

Mehr als Warten

Ich weiß nicht, wie es da ist, wo du wohnst, aber wenn bei mir im Haushalt irgend etwas repariert werden muss und ich deshalb beim Fachmann anrufe, bekomme ich zur Antwort etwa Folgendes: „Unser Mitarbeiter kommt am Nachmittag zwischen eins und fünf.“ Da ich keine genauere Angabe habe, bleibt mir nichts übrig, als zu warten.

Gibt es Hoffnung?

Ich saß am Grab meines Vaters und wartete auf den Beginn der Trauerfeier für meine Mutter. Der Bestatter kam mit der Urne mit ihrer Asche. Mein Herz war wie betäubt, mein Kopf wie Watte. „Wie soll ich damit fertig werden, dass ich innerhalb von nur 3 Monaten beide verloren habe?“ In meiner Trauer kam ich mir verloren und allein gelassen vor und auch ein wenig hoffnungslos angesichts einer Zukunft ohne sie.

So wie ich bin

Erinnerungen durchströmten mich, als der Dirigent gerade das nächste Lied ankündigte: „So, wie ich bin.“ Ich dachte daran, wie unser Pastor früher am Schluss seiner Predigt die Menschen aufforderte, während wir dieses Lied sangen, nach vorne zu kommen, um anzuzeigen, dass man die Vergebung empfangen wollte, die Jesus uns schenken will.

Lektion über das Sorgen

Meine Freundin gab mir ein großes Glas Wasser in die Hand und sagte, ich solle es halten. Doch je länger ich es hielt, desto schwerer wurde es. Schließlich wurde mir die Hand lahm und ich musste es abstellen. „Ich habe gelernt, dass sich Sorgen zu machen so sein kann als ob man ein Glas mit Wasser hält“, sagte sie. „Je länger ich mich über etwas sorge, desto mehr lastet es auf mir.“

Felsenfest

Es war ein trauriger Tag, als „Der alte Mann auf dem Berg“ im Mai 2003 zerbrach und die Felswand hinunterstürzte. Das fast 15 Meter hohe Gesicht eines alten Mannes, das die Natur in die Weißen Berge von New Hampshire gegraben hatte, war nicht nur eine Touristenattraktion. Für die Einheimischen gehörte es einfach zu ihrem Leben dazu und außerdem zierte es das Staatswappen. Nathaniel Hawthorne hat sogar in einer seiner Kurzgeschichten darüber geschrieben.

Was wollen wir?

Meine Freundin Mary hat mir erzählt, dass sie im Gottesdienst nicht immer alle Worte bei den Liedern mitsingt. „Ich finde, es ist nicht ehrlich, wenn ich singe ‚Ich will Jesus allein’, wenn ich doch noch viele andere Dinge will“, sagt sie. Und ich finde es toll, dass sie so ehrlich ist.

Anker im Sturm

Matt und Jessica waren mit ihrem Segelboot in den Hurrikan Sandy geraten. Als sie versuchten, in eine Bucht zu steuern, liefen sie auf Grund. Schnell warfen sie den Anker aus. Er hielt das Segelboot an seinem Platz, bis sie gerettet werden konnten. Wenn sie den Anker nicht geworfen hätten, sagten sie, „hätten wir das Boot auf jeden Fall verloren“. Ohne Anker hätten die erbarmungslos peitschenden Wellen das Schiff an die Küste geschleudert und zertrümmert.