Mit Liebe leiten
In seinem Buch Geistliche Leiterschaft beschreibt J. Oswald Sanders Wesen und Wichtigkeit von Takt und Diplomatie. „In diesen beiden Worten“, so sagt er, „liegt die Kunst, sich widersprechende Standpunkte zusammenzufassen, ohne verletzend zu sein oder Kompromisse der Prinzipien einzugehen.“
Der Patient, der betet
Im Nachruf auf Alan Nanninga, einem Mann aus meiner Stadt, hieß es, er sei „vor allem ein eifriger Zeuge für Jesus“ gewesen. Der Artikel berichtet über sein Familien- und Berufsleben und erwähnt, dass sein Gesundheitszustand sich in den letzten zehn Jahren immer weiter verschlechtert habe. Er schließt mit den Worten: „Seine Krankenhausaufenthalte haben ihm den Ehrentitel, ‚der Patient, der betet‘, eingetragen. In Zeiten, wo es ihm selbst nicht gut ging, hat er für und mit anderen Patienten und vielen anderen gebetet, die Gebete brauchten.“
Von Herzen
In vielen Kulturen gelten lautes Weinen, Klagen und Zerreißen der Kleider als Zeichen der Trauer bei persönlichen oder nationalen Tragödien. Die Menschen Israels im Alten Testament brachten mit ähnlichen äußerlichen Verhaltensweisen ihr tiefes Bedauern über die Abkehr von ihrem Herrn zum Ausdruck.
Das Kreuz ergreifen
Im Jahr 1856 gründete Charles Spurgeon, der große Londoner Prediger, das Pastors‘ College, um Männer für den christlichen Dienst auszubilden. 1923 wurde es umbenannt in Spurgeon-College. Das heutige Logo des Colleges zeigt eine Hand, die ein Kreuz hält, und dazu die lateinischen Worte Et Teneo, Et Teneor, was bedeutet: „Ich halte und bin gehalten.“ In seiner Autobiografie schrieb Spurgeon: „Das ist das Motto unseres Colleges. Wir halten das Kreuz Christi mit fester Hand hoch . . . weil das Kreuz uns durch seine Anziehungskraft hält. Unser Wunsch ist, dass jeder Mensch nicht nur die Wahrheit festhält, sondern auch von ihr gehalten wird; besonders die Wahrheit des gekreuzigten Christus.“
Gedächtnisstütze
Ein Freund von mir bezeichnet Jesus als seine größte „Gedächtnisstütze”. Das ist gut, weil wir so vergesslich und voller Zweifel sind. Egal, wie oft Jesus den Menschen half, die zu ihm kamen, als er auf der Erde lebte, seine Jünger befürchteten, sie könnten irgendwie zu kurz kommen. Obwohl sie ein Wunder nach dem anderen miterlebten, verstanden sie nicht, was Jesus ihnen sagen wollte.
Er betet für dich
W enn wir vor Problemen oder einer schwierigen Situation stehen, bitten wir oft unsere Geschwister im Glauben, für uns zu beten. Es ist eine große Ermutigung zu wissen, dass andere uns im Gebet zu Gott bringen. Aber was ist, wenn wir keine gläubigen Freunde haben? Vielleicht lebst du in einem Umfeld, wo man das Evangelium ablehnt. Wer betet dann für dich?
Worte für die Müden
Ein paar Tage nachdem sein Vater gestorben war, erhielt der 30-jährige C. S. Lewis einen Brief von einer Frau, die vor über zwanzig Jahren seine Mutter gepflegt und bis zu ihrem Tod betreut hatte. Die Frau bekundete ihre Anteilnahme an seinem Verlust und fragte, ob er sich wohl noch an sie erinnerte. „Liebe Schwester Davison“, erwiderte Lewis. „Ob ich mich noch an Sie erinnere? Aber ganz gewiss.“
Für alle Zeiten
Das ganze Jahr hindurch stehen in Theatern in England und auf der ganzen Welt Stücke von William Shakespeare auf dem Programm, der vor 400 Jahren geboren wurde. Konzerte, Vorträge und Festivals locken das Publikum an, um das bleibende Werk eines Mannes zu feiern, der als der größte Dramatiker englischer Sprache gilt. Ben Jonson, einer seiner Zeitgenossen, schrieb über ihn: „Er war nicht nur aus einem Zeitalter, sondern für alle Zeiten!“
Gut nachgemacht
Heute machen wir ein Spiel, das Nachmachen heißt“, sagte der Kindergottesdienstleiter zu den Kindern , die sich um ihn versammelt hatten. „Ich nenne ein Tier oder einen Menschen und ihr versucht sie nachzumachen. Seid ihr soweit? Huhn!“ Sofort wedelten die Kinder mit den Armen, krähten und gackerten. Dann kam ein Elefant, ein Fußballspieler und eine Ballerina. Als letztes nannte er Jesus. Viele der Kinder zögerten, doch ein Sechsjähriger strahlte über das ganze Gesicht und breitete beide Arme weit aus. Die ganze Gemeinde klatschte.
Lasst uns
Beim Anstehen vor einer beliebten Bahn in einem Freizeitpark fiel mir auf, dass die meisten Leute redeten und lächelten, anstatt sich über die lange Wartezeit zu beschweren. Ich fragte mich, was das Warten in der Schlange so angenehm machte. Entscheidend war wohl, dass nur wenige allein da waren. Die meisten waren mit Freunden oder der Familie, mit einer Gruppe oder als Pärchen gekommen und gemeinsam erlebt man Dinge ganz anders als allein.
Gedankenspiele
Als Marshall McLuhan 1964 den Satz prägte: „Das Medium ist die Botschaft”, waren Computer noch unbekannt, Mobiltelefone waren Sciencefiction und das Internet gab es nicht. Heute wissen wir, wie zutreffend seine Vorhersage über den Einfluss der digitalen Welt auf unser Denken war. Nicholas Carr schreibt in seinem Buch Surfen im Seichten: Was das Internet mit unserem Hirn anstellt: „Die Medien liefern den Stoff zum Denken, sie beeinflussen aber auch den Denkprozess. Was das Netz scheinbar macht, ist, dass es meine Fähigkeit zu Konzentration und Besinnung auflöst. Ob ich online bin oder nicht, mein Hirn will Informationen so aufnehmen, wie das Netz sie anbietet: in einem ständigen Strom kleiner Häppchen.“
Mehr, als wir denken
Welche fünf Spielzeuge sind die besten aller Zeiten? Im Internet meint jemand, es seien: ein Stock, eine Schachtel, ein Strick, eine Papprolle und Dreck. Alles ist problemlos zu haben, vielseitig verwendbar, geeignet für alle Altersklassen und jedes Budget, lassen viel Raum für Fantasie—und brauchen keine Batterien.
Was kostet der Eintritt?
Jedes Jahr besuchen rund zwei Millionen Menschen aus aller Welt die St. Paul’s Cathedral in London. Es lohnt sich, den Eintritt zu zahlen, wenn man das herrliche Bauwerk, das im späten 17. Jahrhundert von Sir Christopher Wren geplant und erbaut wurde, bewundern will. Doch der Tourismus spielt an diesem Ort der Anbetung nur eine Nebenrolle. Hauptzweck der Kathedrale ist es, „Menschen in all ihrer Verschiedenheit eine Begegnung mit der verwandelnden Gegenwart Gottes in Jesus Christus zu ermöglichen“. Wer das Gebäude besichtigen und die Architektur bewundern will, muss Eintritt zahlen. Doch der Besuch eines der täglich stattfindenden Gottesdienste ist umsonst.
Auf der Stelle treten
Beim Befehl „Auf der Stelle treten“ marschiert die Truppe zwar, bewegt sich aber nicht vom Platz. Er markiert eine aktive Pause in der Vorwärtsbewegung, bei der man sich in Bereitschaft auf den nächsten Befehl befindet.
Was muss ich wissen?
Singer-Songwriter David Wilcox wurde einmal gefragt, wie er seine Songs schreibe. Er erklärte, er brauche dafür drei Dinge: einen ruhigen Ort, ein leeres Blatt und die Frage: „Gibt es etwas, was ich wissen sollte?“ Mir scheint das auch für Nachfolger Jesu, die wissen wollen, was Gott heute mit ihnen vorhat, eine wunderbare Ausgangsposition zu sein.