Wichtige Erinnerung
Anthony Graesch, ein Anthropologe, sagt, am Äußeren eines Kühlschranks könne man ablesen, was seinem Besitzer wichtig ist. Bei einer Untersuchung mit verschiedenen Familien beobachteten Graesch und seine Kollegen, dass im Durchschnitt 52 Gegenstände an einem Kühlschrank angebracht sind—Stundenpläne, Familienfotos, Kinderzeichnungen und Magnete. Er bezeichnet den Kühlschrank deshalb als „Familienchronik“.
Unser Lebenswandel
Der Begriff „wandeln“ klingt heute fast ein wenig altmodisch. In dem Wort „Lebenswandel“ ist er uns jedoch immer noch vertraut. Wenn man ihn einmal googelt, erfährt man, dass er mit „Lebensführung“ und Moral in Verbindung gebracht wird und gewisse Erwartungen daran geknüpft sind, die von Umständen wie Klimawandel, Terrorismus, Politik oder auch Krankheit leicht bedroht werden können.
Sieg oder Niederlage?
Jedes Jahr am 18. Juni wird im heutigen Belgien an die Schlacht von Waterloo gedacht. An jenem Tag im Jahr 1815 wurde Napoleons glorreiche Armee von einem Vielvölkerheer unter dem Kommando des Herzogs von Wellington vernichtend geschlagen. Der Ausdruck „sein Waterloo erleben“ ist seit damals zu einem geflügelten Wort dafür geworden, wenn man von sich vor Menschen oder Umständen, die stärker sind als man selbst, geschlagen geben muss.
Kraft für die Müden
Ich ging im Park spazieren. Es war ein schöner, sonniger Tag. Trotzdem war ich innerlich müde und abgespannt. Dabei war es nicht ein einzelnes Problem, das mich beschäftigte. Irgendwie schien mich alles niederzudrücken. Als ich mich auf eine Bank sinken ließ, bemerkte ich eine kleine Plakette „In liebevoller Erinnerung an eine guten Ehemann, Vater, Bruder und Freund“. Außerdem standen darauf die Worte: „Aber die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden“ (Jes. 40,31).
Einer von uns
Damit die jungen Architekten in seinem Büro die Bedürfnisse der Leute, für die sie ihre Häuser entwerfen, verstehen, schickt David Dillard sie zu „Pyjamapartys“. Sie packen ihre Schlafanzüge ein und verbringen 24 Stunden in einem Altersheim und zwar unter denselben Bedingungen wie die 80- und 90-Jährigen, die dort wohnen. Sie bekommen Ohrstöpsel, um Schwerhörigkeit zu simulieren, andere Brillengläser für die abnehmende Sehkraft, und um die Beweglichkeit einzuschränken, werden ihre Finger fixiert. „Der größte Nutzen an dieser Übung ist, dass sogar 27-Jährige mit einem zehnmal weiteren Herzen zurückkommen. Sie haben selbst erlebt, was andere durchmachen“, sagt Dillard.
Stets in seiner Hand
Scott Pelley, ein altgedienter Nachrichtenkorrespondent, reist zu keinem Einsatz ohne seine Basisausrüstung. Sie besteht aus einem Kurzwellenradio, einer Kamera, einem unzerstörbarem Koffer, einem Laptop, Telefon und einem Notfunkgerät, das von überall funktioniert. „Du ziehst die Antenne raus, drückst zwei Knöpfe und es schickt ein Signal an einen Satelliten, der mit der Nationalen Ozean- und Atmosphären-Administration verbunden ist“, berichtet Pelley. „Es sagt ihnen, wer und wo ich bin. Je nachdem, in welchem Land ich mich befinde, schicken sie ein Rettungsteam—oder nicht.“ Pelley hat das Funkgerät noch nie gebraucht, aber er reist nie ohne.
Keine größere Freude
Bob und Yvonne Potter und ihre drei Söhne waren eine fröhliche, unternehmungslustige Familie. Doch als sie 1956 bei einer Evangelisation mit Billy Graham ihr Leben Jesus übergaben, bekam es eine neue Ausrichtung. Schon bald wollten sie ihren Glauben mit anderen teilen und ihnen von Jesus erzählen. So öffneten sie jeden Samstagabend ihr Haus für Schüler und Studenten, die gern die Bibel studieren wollten. Ein Freund lud mich zu diesen Treffen ein und schon bald besuchte ich sie regelmäßig.
Dies ist der Tag
Gegen alle Widerstände wurde Virginia Connally 1940 mit 27 Jahren die erste weibliche Ärztin in Abilene in Texas. Ein paar Monate vor ihrem hundertsten Geburtstag im Jahr 2012 erhielt sie den Verdienstorden der Medizinischen Gesellschaft Texas, die höchste medizinische Auszeichnung. Zwischen diesen beiden Ereignissen hat Dr. Connally sich mit Leidenschaft dafür eingesetzt, auf ihren vielen Missionsreisen in der ganzen Welt das Evangelium zu verbreiten. Sie führte ein Leben im Dienst für Gott und andere—Tag für Tag.
Zu nah
Ich bin in Oklahoma aufgewachsen, wo das Wetter von Frühlingsanfang bis zum Ende des Sommers ziemlich rau ist. Ich erinnere mich noch, wie sich an einem Abend dunkle Wolken zusammenballten und der Wetterbericht vor einem Wirbelsturm warnte und plötzlich der Strom ausfiel. Schnell kletterten die Eltern mit meiner Schwester und mir in den Schutzkeller hinter unserem Haus, wo wir blieben, bis der Sturm vorbei war.
Überrascht!
Michelangelo Merisi da Caravaggio (1571-1610), ein italienischer Künstler, war bekannt für sein feuriges Temperament und seine unkonventionellen Methoden. Er ließ normale Leute von der Straße für seine Heiligen Modell sitzen und konnte den Betrachtern seiner Gemälde das Gefühl vermitteln, sie seien Teil des Geschehens. Das Abendmahl in Emmaus zeigt einen Gastwirt, der an dem Tisch steht, an dem Jesus und zwei seiner Jünger sitzen, die gerade den auferstandenen Herrn erkannt haben (Luk. 24,31). Der eine will sich erheben, während der andere erstaunt die Arme in die Luft reißt.
Drei Worte
Ein Mann in Schweden teilte vor seinem Tod dem Bestattungsunternehmen mit, dass er keinen der üblichen Nachrufe wollte. Stattdessen sollten sie die Öffentlichkeit nur mit drei Worten über sein Sterben informieren: „Ich bin tot.“ Und genauso geschah es auch, als er im Alter von 92 Jahren starb. Doch dann wurden Zeitungen auf der ganzen Welt auf die knappe, schlichte Todesanzeige aufmerksam und das internationale Interesse an dem Mann mit den drei Worten führte dazu, dass sein Tod weit mehr Aufsehen erregte, als er beabsichtigt hatte.
Aufsehen
In einem Artikel von Surgical Technology International heißt es, wenn man mit gebeugtem Kopf auf sein Smartphone schaut, sei das etwa so, als würde ein Gewicht von 60 Pfund auf den Nacken drücken. Wenn man bedenkt, dass Millionen Menschen auf der ganzen Welt im Schnitt zwischen 2 und 4 Stunden täglich SMS lesen oder schreiben, wird klar, dass Hals—und Rückenbeschwerden zu einem wachsenden Gesundheitsproblem werden.
Die Kraft der Musik
T he Sound of Music, einer der erfolgreichsten Musikfilme aller Zeiten, wurde 1965 zunächst als einfacher Spielfilm gedreht. Der Film gewann zahlreiche Preise, darunter fünf Tony Awards, und eroberte die Herzen und Stimmen der Menschen auf der ganzen Welt. Ein halbes Jahrhundert später besuchen die Leute Spezialvorführungen des Films, zu denen sie in den Kostümen ihrer Lieblingsfiguren erscheinen und bei den Liedern kräftig mitsingen.
Blick nach vorn
Als der große niederländische Maler Rembrandt im Alter von 63 Jahren unverhofft starb, fand man auf seiner Staffelei ein unvollendetes Bild. Im Mittelpunkt steht Simeon in seiner ganzen Ergriffenheit, wie er das Jesuskind auf den Armen hält, als es vierzig Tage nach seiner Geburt im Tempel dargebracht wurde. Hintergrund und andere Details dagegen sind unvollendet. Fachleute vermuten, dass Rembrandt um seinen nahen Tod wusste und—wie Simeon—bereit war, „in Frieden [zu] fahren“ (Luk. 2,29).
Einsamkeit und Dienst
V on Schauspieler Fred Allen stammt der Satz: „Eine Berühmtheit ist ein Mensch, der sein ganzes Leben daran arbeitet, bekannt zu werden und dann eine dunkle Brille trägt, damit man ihn nicht erkennt.“ Ruhm führt oft zum Verlust der Privatsphäre und ins unbarmherzige Rampenlicht.