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Artikel von David H. Roper

Nicht ganz leer

Unsere Enkelin Julia machte im Sommer ein Praktikum in einem Waisenhaus in Uganda. Am letzten Tag nahm sie Abschied von den Kindern. Die kleine Sumaya war ganz traurig und sagte zu ihr: „Morgen gehst du und nächste Woche die anderen Tanten (Praktikantinnen).“

Reisebegleiter

Kürzlich habe ich einmal nachgesehen, wer mit mir zusammen das Seminar abgeschlossen hat. Dabei stellte ich fest, dass viele meiner Freunde inzwischen gestorben sind. Es war ein ernüchternder Hinweis darauf, wie kurz das Leben ist. Siebzig Jahre, und wenn’s hoch kommt achtzig, dann ist es vorbei (Ps. 90,10). Der Psalmist hat recht: Wir sind hier nur Gäste und Fremdlinge (39,13).

Das letzte Kapitel

Ich habe eine Bekannte, die, wenn sie einen neuen Krimi anfängt, immer erst das letzte Kapitel liest. „Dann muss ich nicht so viel Angst haben“, behauptet sie. So ist es auch bei uns Christen: Weil wir das Ende der Geschichte schon kennen, können wir selbst im größten Chaos ein Hort des Friedens sein, ein Ruhepol in der Katastrophe.

Wie lange?

Neun Jahre wurde David von Saul gejagt, „wie man ein Rebhuhn jagt auf den Bergen“ (1.Sam. 26,20). David betete: „Herr, wie lange willst du mich so ganz vergessen? ... Wie lange soll sich mein Feind über mich erheben?“ (Ps. 13,2-3).

Gottes Wille

Wir wollen oft wissen, was Gottes Wille ist – vor allem bei Problemen. Dann fragen wir: „Was passiert hier mit mir? Soll ich bleiben oder will Gott, dass ich woanders hin gehe?“ Der einzige Weg, um das ganz sicher herauszufinden, ist der, zu tun, was er gerade jetzt, in diesem Augenblick, von uns verlangt – und zu warten, dass er den nächsten Schritt zeigt.

Quälende Gedanken

Vor vielen Jahren wanderte ich einmal mit meinem Vater durch Big Bend in Texas. Was heute ein Nationalpark ist, war damals einfach ein Stück wilde Landschaft.

Wo findet man Weisheit?

Weisheit ist die Schönheit der Heiligkeit. Jakobus sagt, Weisheit ist vernünftig, flexibel, vergebend, friedfertig, gütig, bereit zu helfen und Gutes zu tun und zu sagen. Sie ist demütig, transparent, einfach, sanftmütig und im tiefsten Wesen dankbar (Jak. 3,17).

Jesus liebt mich

An kühlen Tagen sucht unsere alte Hündin im Garten so lange, bis sie ein sonniges Fleckchen gefunden hat, wo sie sich ausstrecken und wärmen kann.

Liebe und Gebet

In einem bekannten Kinderbuch schaut Winnie der Bär zu, wie Kanga davonhüpft. „Ich wünschte, ich könnte auch so springen“, denkt er. „Manche können es und manche nicht. So ist es nun mal.“

Manneskraft

Vor einigen Jahren befand ich mich einmal mit mehreren anderen Männern im Lift. Es war schon spät und wir sahen alle ziemlich müde aus. Der Lift hielt und ein fast schon übermenschlich großer Cowboy kam herein. Er trug einen zerbeulten Hut, einen alten fleckigen Schaf-Fellmantel und ausgetretene Holzfällerstiefel. Er musterte uns von oben bis unten, sah uns an und brummte: „n’Abend, Männer“. Plötzlich richteten wir uns alle auf und reckten die Schultern und versuchten, der Anrede gerecht zu werden.

Super-Hirte

Im Frühjahr treiben die Schafhirten in Idaho ihre Herden aus dem Flachland in die Berge. Tausende von Schafen ziehen über die Pässe hinauf ins Hochland auf die Sommerweiden.

Einzelab-fertigung

Edward Payson war seinerzeit ein bekannter Prediger. An einem stürmischen Sonntag saß nur eine Person in seinem Gottesdienst. Einige Zeit später kam dieser Mann zu einem Besuch und sagte: „Ich habe durch diesen Gottesdienst zum Herrn gefunden. Denn jedes Mal, wenn Sie von Sünde und Erlösung sprachen, habe ich mich umgeschaut, zu wem Sie reden. Aber da außer mir niemand da war, blieb mir nichts anderes übrig, als jedes Wort auf mich selbst zu beziehen!“

Freundschaft

Freundschaft ist eines der größten Geschenke im Leben. Echte Freunde wollen, dass ihre Freunde nur das Beste bekommen – und das ist, dass sie Gott erkennen und ihn von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt lieben. Dietrich Bonhoeffer hat einmal sinngemäß gesagt: „Das Ziel der Freundschaft leitet sich allein daraus ab, was Gottes Wille für den anderen ist.“

Eins nach dem andern

Als unsere Enkelin Sarah noch klein war, erzählte sie einmal, wenn sie groß sei, wolle sie Basketballtrainer werden wie ihr Papa. Jetzt ginge das noch nicht, erklärte sie, weil sie erst Basketballspieler werden müsse, und ein Spieler müsse seine Schuhe selber binden können, und das konnte sie noch nicht!

Zum Herrn schreien

Nach all den Jahren habe ich immer noch nicht richtig begriffen, was Beten ist. Irgendwie bleibt es mir ein Geheimnis. Aber eines weiß ich: Wenn wir in großer Not sind, dann steigen aus der Tiefe unseres Herzens wie von allein Gebete auf und sprudeln über unsere Lippen.