Auf Flügeln
In seinem Buch On the Wing (dt. Auf Flügeln) berichtet Alan Tennant von seinen Versuchen, die Routen des Wanderfalken zu verfolgen. Wegen seiner Schönheit, Eleganz und Kraft wurde der faszinierende Raubvogel früher von Kaisern und Adligen als Jagdgefährte hoch geschätzt. Durch den breiten Einsatz des Pestizids DDT in den 1950er Jahren wurde der Bestand jedoch sehr dezimiert und der Wanderfalke steht heute auf der Liste der gefährdeten Arten.
Insel der Barmherzigkeit
Charity Island (dt. etwa „Insel der Barmherzigkeit“) ist die größte Insel der Saginaw-Bucht im Huronsee im US-Bundesstaat Michigan. Viele Jahre hat sie mit ihrem Leuchtturm den vorbeifahrenden Schiffen Orientierung gegeben und den Weg in den sicheren Hafen gezeigt. Ihren Namen bekam die Insel, weil die Schiffer glaubten, sie sei „der Barmherzigkeit Gottes“ zu verdanken.
Die Freude seiner Gegenwart
Die Hauptaufgabe des Menschen ist es, Gott zu verherrlichen und sich für immer an ihm zu freuen, heißt es im Westminster-Katechismus. Große Teile der Bibel rufen uns dazu auf, den lebendigen Gott zu preisen und ihm zu danken. Wenn wir Gott ehren, feiern wir ihn als die Quelle, aus der alles Gute fließt.
Mit dem Feuer spielen
Als ich klein war, warnte meine Mutter mich davor, mit dem Feuer zu spielen. Trotzdem wollte ich eines Tages wissen, was passieren würde, wenn ich es doch tat. Mit Streichhol zschachtel und Papier ging ich in den Hof, kniete auf den Boden und zündete das Papier an. Das Herz schlug mir dabei bis zum Hals.
Verloren und verlassen
In seinem Buch Dienstanweisung für einen Unterteufel schildert C.S. Lewis den Briefwechsel zwischen einem erfahrenen Oberteufel und seinem jungen Neffen. Die beiden wollen den Glauben eines Christen zerstören. „Täusche dich nicht“, schreibt der Ältere. „Unsere Sache steht nie so sehr in Gefahr wie dann, wenn ein Mensch . . . hinausblickt auf ein Weltall, aus dem auch der letzte Schatten Seiner Gegenwart gewichen zu sein scheint, wenn er fragt, warum er verlassen sei, und . . . trotzdem gehorcht.“
Gottes Herrlichkeit
Li Tang, ein chinesischer Künstler aus dem 12. Jahrhundert, malte Landschaften mit Menschen, Vögeln und Wasserbüffeln. Wegen seiner genialen Technik, mit feinen Strichen auf Seide zu zeichnen, gilt er als Meister der chinesischen Landschaftsmalerei. Seit Jahrhunderten haben Künstler auf der ganzen Welt versucht darzustellen, was sie in Gottes Kunstgalerie, der Schöpfung, sehen: „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündigt seiner Hände Werk“ (Ps. 19,2). Die Bibel erklärt, dass unsere Kreativität als Menschen davon herrührt, dass wir als Ebenbild des Meisters erschaffen wurden (1.Mose 1,27).
Treuer Dienst
C. S . Lewis hat als Soldat am ersten Weltkrieg teilgenommen und kannte die Anforderungen des Militärdienstes. In einer Ansprache im zweiten Weltkrieg schilderte er anschaulich, welchen Schwierigkeiten der Soldat ausgesetzt ist: „Alles, was wir an Widrigkeiten fürchten . . . finden wir geballt im Leben des Soldaten im Feld. Im Dienst drohen ihm, wie bei einer Krankheit, Schmerz und Tod. Wie in der Armut findet er schlechte Behausung, Kälte, Hitze, Hunger und Durst. Wie in der Sklaverei drohen ihm Mühsal, Demütigung, Ungerechtigkeit und Willkür. Wie im Exil droht ihm die Trennung von allem, was wir lieben.“
Schule des Leids
In seinem Buch Über den Schmerz schreibt C.S. Lewis: „Gott flüstert in unseren Freuden, er spricht in unserem Gewissen, in unseren Schmerzen aber ruft er laut. Sie sind sein Megaphon, eine taube Welt aufzuwecken.“ Leiden hilft uns oft, den Blickwinkel zu korrigieren. Es lenkt unser Denken weg von den Umständen, damit wir hören, was Gott uns sagen will. Statt in der Alltagsroutine befinden wir uns im geistlichen Schulzimmer.
Enttäuscht
Am 4. August 1991 geriet die MTS Oceanos vor der Küste von Südafrika in einen gewaltigen Sturm. Der Kapitän beschloss, das sinkende Schiff zu verlassen, und ging mit seinen Offizieren von Bord, ohne die Passagiere zu informieren. Einer von ihnen, Moss Hills, ein englischer Musiker, merkte, dass etwas nicht stimmte, und schickte einen Notruf an die südafrikanische Küstenwache. Dann organisierte er mit seiner Frau und anderen Unterhaltungskünstlern an Bord die Evakuierung aller Passagiere in die Hubschrauber, die zu ihrer Rettung geschickt wurden.
Gib mir das Fernglas!
Als ich in der Volksschule war, saß ich abends oft mit meinem Freund Kent zusammen und wir betrachteten mit einem deutschen Fernglas den Nachthimmel. Wir staunten über die Sterne am Himmel und die Berge auf dem Mond. Den ganzen Abend ging es zwischen uns hin und her: „Gib mir das Fernglas!“
Überlastet
Der 10. August 1628 war in der Geschichte der Schifffahrt ein schwarzer Tag. An jenem Tag ging das königliche Kriegsschiff Vasa auf Jungfernfahrt. Zwei Jahre war an dem Stolz der schwedischen Marine gebaut worden. Das große Schiff war reich verziert und mit 64 Kanonen ausgestattet. Doch schon nach kurzer Fahrt sank es nur eine Meile vom Hafen entfernt. Was war passiert? Die Last war zu schwer gewesen. Das Schiff war nicht seetauglich! Ihr Übergewicht zog die Vasa auf den Grund des Meeres.
Gute Mischung
Zu meinem 65. Geburtstag hat mir meine Frau eine neue Dreadnought D-35 Gitarre gekauft. Die Dreadnought wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelt. Sie ist etwas größer als die meisten damaligen Gitarren und für ihren klaren, lauten Ton bekannt. Ihren Namen hat sie von einem großen englischen Kriegsschiff aus dem ersten Weltkrieg, der HMS Dreadnought. Die Rückseite der D-35 ist einzigartig. Weil es nicht so viele große Stücke Rosenholz in der erforderlichen Qualität gab, halfen sich die Gitarrenbauer damit, dass sie drei kleinere Holzstücke zusammenfügten. Das führte zu einem volleren Klang.
Die Hand Gottes
Als die NASA ein neues Weltraumteleskop in Betrieb nahm, um die verschiedenen Lichtspektren einzufangen, staunten die Wissenschaftler über eine der Aufnahmen ganz besonders. In Blau und Violett und Grün und Gold sah man darauf in spektakulären Farben etwas, das wie Finger, Daumen und eine offene Handfläche aussah. Wegen der Form nannte man das Gebilde sogar „die Hand Gottes“.
Gottes erfrischendes Wort
Als ich noch klein war, fuhr unsere Familie ab und zu nach Nevada. Wir liebten die Gewitter in der Wüste. Es blitzte und donnerte und gewaltige Regenmassen gingen auf den heißen Sand nieder, soweit das Auge sehen konnte. Das kühle Wasser erfrischte die Erde – und uns.
Wo kann ich helfen?
Letzten Winter wurde unsere Stadt von einem Eissturm heimgesucht. Bäume knickten ein und fielen auf Stromleitungen, so dass Häuser und Geschäfte tagelang ohne Strom waren. Mit Hilfe eines Generators konnten wir den Grundbedarf an Energie für unser Haus aufrechterhalten, zum Kochen reichte es aber nicht. Auf der Suche nach einem Restaurant kamen wir kilometerweit an geschlossenen Läden vorbei. Schließlich fanden wir ein Restaurant, in dem der Strom nicht ausgefallen war, welches aber voll von hungrigen Kunden war, denen es genauso ging wie uns.