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Artikel von Elisa Morgan

Kleine Wunder

Bei unserer Verlobungsfeier stand unser schüchterner Freund Dave in einer Ecke und hielt ein längliches, in Papier eingewickeltes Objekt fest. Schließlich kam er zu uns, um sein Geschenk zu überreichen. Evan und ich packten es aus und enthüllten ein handgeschnitztes Stück Holz mit perfekten länglichen, konzentrischen Holzkreisen und dem eingravierten Satz: „Manche von Gottes Wundern sind klein.“ Dieses Objekt hängt seit 45 Jahren in unserem Haus und erinnert uns immer wieder daran, dass Gott auch in den kleinen Dingen am Werk ist. Geld für eine Rechnung. Eine Mahlzeit. Eine geheilte Erkältung. Alles zusammen ergibt eine beeindruckende Bilanz von Gottes Hilfe.

Willkommen!

Beim Durchstöbern der Fußmatten in einem Geschäft fielen mir die Botschaften auf, die auf ihre Oberfläche gestempelt waren. „Hallo!“ oder „Zuhause“ mit einem Herz für das „a“. Und die klassische Variante, für die ich mich am Ende entschied: „Willkommen“. Als ich sie zu Hause vor die Tür legte, überprüfte ich mein Herz. War mein Zuhause wirklich so einladend, wie Gott es sich wünscht? Für ein Kind, das Schokolade für ein Schulprojekt verkauft? Einen Nachbarn in Not? Ein Familienmitglied, das ganz spontan anreist?

Löchrige Berufung

Als meine Tochter klein war liebte sie es, beim Mittagessen mit ihrem Schweizer Käse zu spielen. Sie legte das blassgelbe Quadrat auf ihr Gesicht wie eine Maske und sagte „Schau mal, Mama“, während ihre funkelnden grünen Augen aus zwei Löchern in der Käsescheibe hervorlugten. Als junge Mutter war diese Schweizer-Käse-Maske für mich ein gutes Bild für mein Leben und meine Bemühungen – aufrichtig, voller Liebe, aber so unperfekt. Ich sah nicht wirklich, dass ich meine Berufung lebte. Ich sah nur ganz viele Löcher.

Liebe Gott, indem du andere liebst

Familie Alba erlebte das seltene Ereignis, dass zweimal eineiige Zwillinge im Abstand von nur 13 Monaten zur Welt kamen. Wie konnten sie ihre elterlichen Pflichten und ihren Beruf unter einen Hut bringen? Freunde und Verwandte sprangen ein. Großeltern auf beiden Seiten nahmen ein Zwillingspaar tagsüber auf, damit die Eltern arbeiten und die Rechnungen bezahlen konnten. Eine Firma spendete einen Jahresvorrat an Windeln. „Ohne unsere Gemeinde hätten wir das nicht geschafft“, sagten sie. Während eines Live-Interviews nahm die Co-Moderatorin sogar ihr Mikrofon ab und rannte hinter einem abtrünnigen Kleinkind her, und setzte somit gemeinschaftliche Investition in andere fort!

Gott an den Kreuzungen

Nach tagelangem Unwohlsein und hohem Fieber war klar, dass mein Mann dringend behandelt werden musste. Das Krankenhaus nahm ihn sofort auf. Die Tage vergingen. Es ging ihm besser, aber nicht so gut, dass er entlassen werden konnte. Ich stand vor der schwierigen Entscheidung, bei meinem Mann zu bleiben oder eine wichtige Dienstreise anzutreten, an der viele Menschen und Projekte beteiligt waren. Mein Mann versicherte mir, dass es ihm gut gehen würde. Aber mein Herz war hin- und hergerissen zwischen ihm und meiner Arbeit.

In Gott Kraft sammeln

Grainger McKoy ist ein Künstler, der Vögel studiert und modelliert, um ihre Anmut, Verletzlichkeit und Stärke einzufangen. Eines seiner Werke trägt den Titel Recovery (Wiederherstellung). Es zeigt den einzelnen rechten Flügel einer Spießente, der senkrecht nach oben gestreckt ist. Darunter steht eine Inschrift, die den Erholungsschlag des Vogels als „den Moment der größten Schwäche des Vogels im Flug, aber auch den Moment, in dem er Kraft für die bevorstehende Reise sammelt“ beschreibt. Grainger fügt den Vers hinzu: „Meine Gnade ist alles, was du brauchst. Meine Kraft zeigt sich in deiner Schwäche“ (2. Korinther 12,9).

Erlaubnis zum Ausruhen

Meine Freundin Susi und ich saßen auf einigen Felsen am Strand und sahen zu, wie die Gischt in die Höhe schoss. Mit Blick auf die ankommenden Wellen, die eine nach der anderen gegen die Felsen schlugen, verkündete sie: „Ich liebe das Meer. Es bewegt sich ständig, damit ich es nicht tun muss!“

Der rosa Mantel

Britta ging auf den Ausgang des Einkaufszentrums zu, als ihr ein rosafarbener Schimmer aus einem Schaufenster ins Auge fiel. Sie drehte sich um und stand wie gebannt vor einem „Mantel mit einer Farbe wie Zuckerwatte“. Oh, wie Holly ihn lieben würde! Britta wusste, dass Holly einen warmen Mantel brauchte, aber sie war sich auch sicher, dass ihre Freundin niemals Geld für eine solche Anschaffung ausgeben würde. Nach leichtem Zögern lächelte Britta, griff in ihre Geldbörse und veranlasste, dass der Mantel zu Holly nach Hause geschickt wurde. Sie fügte eine anonyme Karte hinzu: „Du wirst so sehr geliebt.“ Britta tanzte vor Freude über diesen Einfall zu ihrem Auto.

Fast Food Ermutigung

Maria trug ihr Fast Food Mittagessen zu einem leeren Tisch. Als sie in ihren Burger biss, blieb ihr Blick an einem jungen Mann hängen, der einige Tische weiter saß. Seine Kleidung war schmutzig, seine Haare verfilzt und vor ihm stand ein leerer Pappbecher. Er war eindeutig hungrig. Wie konnte sie ihm helfen? Ein Geldgeschenk schien unklug. Wenn sie ihm eine Mahlzeit kaufte, würde er sich vielleicht schämen?

Dankbarkeit

In einer Studie des Psychologen Robert Emmons wurden Freiwillige in drei Gruppen eingeteilt, die jeweils wöchentliche Einträge in ihr Tagebuch machten. Eine Gruppe schrieb fünf Dinge auf, für die sie dankbar waren. Eine Gruppe beschrieb fünf alltägliche Ärgernisse. Und eine Kontrollgruppe listete fünf Ereignisse auf, die sie in geringem Maße beeinflusst hatten. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass die Teilnehmer der Dankbarkeitsgruppe ihr Leben insgesamt besser einschätzten, optimistischer in die Zukunft blickten und über weniger gesundheitliche Probleme berichteten.

Ein Loch in der Mauer

Irgendetwas hat meine Blumen vernichtet. Am Tag zuvor hatten die Blüten noch stolz ihre Köpfe gehoben. Jetzt gab es nur noch kopflose Stängel. Ich schlich um meinen Garten herum und entdeckte ein kaninchengroßes Loch in meinem Holzzaun. Kaninchen sind zwar niedlich, aber die lästigen Tiere können einen Blumengarten in wenigen Minuten niedermähen.

Monstro, der Goldfisch

Laura Scott war in ihrer örtlichen Zoohandlung, als ihr ein trauriger Fisch auf dem Grund des Beckens auffiel. Seine Schuppen waren schwarz geworden und auf seinem Körper hatten sich Läsionen gebildet. Lacey rettete den zehn Jahre alten Fisch, nannte ihn „Monstro“, nach dem Wal im Märchen Pinocchio, und setzte ihn in ein „Krankenhaus“-Aquarium, dessen Wasser sie täglich wechselte. Langsam ging es Monstro besser, er begann zu schwimmen und wurde größer. Seine schwarzen Schuppen verwandelten sich in goldene. Durch Lauras engagierte Pflege wurde Monstro wie neugeboren!

Eine Mahlzeit mit Botschaft

Ich nahm an einem Familiengeburtstag teil, bei dem die Gastgeberin das Thema „Lieblingsdinge“ in die Dekoration, die Geschenke und in das leckere Essen einfließen ließ. Da das Geburtstagskind Steak und Salat – und den Himbeerkuchen mit weißer Schokolade – liebte, grillte die Gastgeberin das Steak, schleuderte den Spinat und bestellte den Lieblingskuchen. Lieblingsspeisen sagen: „Ich liebe dich“.

Die Frucht verkauft den Baum

Eine Frau wollte Pfirsichbäume verkaufen. Sie erwog verschiedene Ansätze. Sollte sie die blattreichen Setzlinge in Jutesäcken in einer schönen Auslage aufstellen? Sollte sie einen farbenfrohen Katalog erstellen, in dem Pfirsichbäume in verschiedenen Wachstumsperioden abgebildet sind? Schließlich wurde ihr klar, was einen Pfirsichbaum wirklich auszeichnet. Es ist die Frucht, die er hervorbringt: süß duftend, tief orange und mit pelziger Schale. Die beste Art, einen Pfirsichbaum zu verkaufen, ist, einen reifen Pfirsich zu pflücken, ihn aufzuschneiden und einem potentiellen Kunden ein Stück davon zu geben. Wenn er die Frucht schmeckt, will er den Baum haben.

Gebet mit gefesselter Zunge

Als mein kleiner Bruder operiert wurde, war ich besorgt. Meine Mutter erklärte mir, dass das angewachsene Zungenbändchen angeboren sei. Dadurch gab es Probleme beim Stillen und schließlich bestand die Gefahr, dass er später nicht gut sprechen könnte. Auch wenn unsere Zunge nicht durch ein kleines Bändchen festgehalten wird, kennen wir diesen Zustand, sprachlos zu sein.