Unsere Leuchte
In einem Museum betrachtete ich die Ausstellung antiker Lampen. Ein Schild offenbarte, dass diese aus Israel stammten. Dekoriert mit geschnitzten Mustern, hatten diese ovalen Leuchten zwei Öffnungen—eine für Öl und eine für den Docht. Auch wenn die Israeliten diese überwiegend in Wandnischen nutzten, waren sie doch klein genug, um in die Handfläche zu passen.
Gefahrgut
Der schrille Ton der Sirene wurde immer lauter, je näher der Einsatzwagen kam. Die Warnlichter flackerten und im Vorbeifahren konnte ich durch die Windschutzscheibe auf der Seite des Transporters die Worte „Gefahrgut“ erkennen. Später las ich, dass er zu einem Labor gefahren war, in dem an einem 1000-Liter-Tank mit Schwefelsäure ein Leck aufgetreten war. Der austretende Schadstoff musste isoliert werden, da er alles angreift, womit er in Berührung kommt.
Zusammen verflochten
Eine Freundin schenkte mir eine Zimmerpflanze, die sie bereits seit mehr als 30 Jahren besaß. Die Pflanze war so groß wie ich, und große Blätter wuchsen aus drei einzelnen spindeldürren Stämmen. Mit der Zeit hatte das Gewicht der Blätter dazu geführt, dass alle drei Stämme sich dem Boden entgegenneigten. Um sie zu verstärken, legte ich einen Keil unter den Übertopf und stellte ihn an ein Fenster, damit das Sonnenlicht die Blätter nach oben zog und somit die schlechte Haltung der Pflanze sich besserte.
Qualifiziert in den Augen Gottes
Nach der Universität stellte mich eine Technologieberatungsfirma ein, obwohl ich keine Zeile eines Computercodes schreiben konnte und nur wenig Geschäftsverständnis besaß. Während der Vorstellungsgespräche für meine Einstiegsfunktion erfuhr ich, dass die Firma keinen großen Wert auf Berufserfahrung legte. Stattdessen waren der Firma persönliche Qualitäten wichtiger, wie die Fähigkeit Probleme kreativ zu lösen, gutes Urteilsvermögen zu besitzen und teamfähig zu sein. Die Firma ging davon aus, dass neue Angestellte die nötigen Fertigkeiten erlernen konnten, solange sie dem Schlag Menschen entsprachen, die die Firma suchte.
Unverwüstliche Liebe
Als wir den Fluss hinter unserem Haus zum ersten Mal sahen, war er nur ein kleines Rinnsal, das in der Sommerhitze über die Steine plätscherte. Dicke Bretter dienten als Brücke, um auf die andere Seite zu kommen. Monate später regnete es ein paar Tage hintereinander. Unser harmloser Bach schwoll zu einem reißenden Fluss an und war plötzlich über einen Meter tief und mehr als drei Meter breit! Von seiner Kraft wurde unsere Brücke mitgerissen und einige Meter weit abgetrieben.
Fortbildung
Eine brasilianische Firmenchefin forderte von ihren Raumpflegern ihres Gebäudes einen schriftlichen Bericht. Sie wollte jeden Tag wissen, wer welchen Raum gesäubert hatte, welche Räume nicht angerührt wurden und wie viel Zeit die Angestellten in jedem Raum verbrachten. Der erste „tägliche“ Bericht erschien eine Woche später und war nur teilweise ausgefüllt.
Wenn Haie nicht beißen
Meine Kinder waren begeistert, aber mir war unwohl. Während eines Urlaubs besuchten wir ein Aquarium, in dem man kleine Haie streicheln konnte, die in einem besonderen Becken gehalten wurden. Als ich die Pflegerin fragte, ob die Tiere jemals nach Fingern geschnappt hätten, erklärte sie, dass die Haie erst kürzlich gefüttert wurden und noch zusätzliches Futter erhalten hätten. Sie würden nicht beißen, weil sie nicht hungrig sind.
Freundliche Kritik
Der Lehrer meines Kurses für Landschaftsmalerei, ein erfahrener Künstler, beurteilte mein erstes Werk. Schweigend stand er vor meinem Bild, das Kinn in die Hand gestützt. Gleich kommt’s, dachte ich. Gleich sagt er, es sei furchtbar.
Wer ist das?
Als ein Mann eine Sicherheitskamera an seinem Haus anbrachte, kontrollierte er die Videoeinstellung, um sicherzugehen, dass das System arbeitete. Er war alarmiert, als er eine breitschult rige Figur in dunkler Kleidung sah, die in seinem Garten herumlief. Aufmerksam beobachtete er, was der Mann tun würde. Der Eindringling kam ihm aber bekannt vor. Schließlich erkannte er, dass er keinen Fremden beobachtete, der auf seinem Grundstück herumschlich, sondern eine Aufnahme von sich selbst in seinem eigenen Garten!
Weitermachen
Durch das Arbeiten in der Geschäftswelt hatte ich die Möglichkeit, mit vielen talentierten und vernünftigen Menschen zu tun zu haben. Aber ein Projekt, das durch einen auswärtigen Vorgesetzten geleitet wurde, stellte eine Ausnahme dar. Ohne Rücksicht auf den Fortschritt, den unser Team machte, kritisierte dieser Manager unsere Arbeit schwer und forderte während der wöchentlichen telefonischen Statusberichte immer mehr Leistung. Diese Begegnungen entmutigten und ängstigten mich. Manchmal wollte ich aufhören.
Ohne Frostbeule
An einem Wintertag wollten meine Kinder unbedingt rodeln gehen. Die Temperaturen waren fast bei minus 20 Grad. Schneeflocken wirbelten vor unseren Fenstern umher. Ich dachte darüber nach und sagte Ja, bat sie aber, sich dick anzuziehen, zusammenzubleiben und nach fünfzehn Minuten reinzukommen.
Ein treuer Helfer
Martin war nach einer Rückenverletzung querschnittgelähmt. Aber er wollte trotzdem zurück an die Universität und seinen Abschluss machen. Seine Mutter half ihm dabei. In jeder Vorlesung und Stunde saß sie neben ihm, machte Notizen und half bei technischen Problemen. Bei der Diplomverleihung half sie ihm sogar auf die Bühne. Was zuerst unerreichbar schien, wurde möglich durch ihre tatkräftige Unterstützung.
Quelle der Weisheit
Ein Mann reichte Klage gegen eine Frau ein, weil sie seinen Hund gestohlen habe. Vor Gericht gab die Frau an, wo sie ihren Hund gekauft hatte, deshalb könne es nicht sein Hund sein. Der rechtmäßige Besitzer wurde erkannt, als der Richter den Hund im Gerichtssaal freiließ. Mit wedelndem Schwanz eilte er auf den Mann zu!
Festhalten nicht möglich
Als Caitlyn mit Freunden im Golf von Mexiko schwamm, traf sie auf einen Hai, der nach ihren Beinen griff und an ihrem Körper zog. Um sich gegen den Angriff zu wehren, boxte Caitlyn dem Hai in die Nase. Das Raubtier öffnete seinen Kiefer und schwamm bezwungen weg. Auch wenn der Biss etliche Wunden verursachte, die mehr als 100 Stiche nötig machten, konnte der Hai Caitlyn nicht festhalten.
Echt sein mit Gott
Ich neige meinen Kopf, schließe meine Augen, falte die Hände zusammen und beginne zu beten: „Lieber Herr, ich komme heute als dein Kind zu dir. Ich erkenne deine Kraft und Güte . . .“ Plötzlich öffnen sich meine Augen. Ich erinnere mich, dass mein Sohn sein Geschichtsprojekt nicht beendet hat, das am nächsten Tag fällig ist. Ich erinnere mich, dass er nach der Schule ein Basketballspiel hat und ich stelle mir vor, wie er bis Mitternacht arbeitet, um seine Hausaufgabe zu beenden. Das wiederum weckt in mir die Sorge, dass seine Erschöpfung eine Einladung für die Grippe darstellen könnte!