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Artikel von Joe Stowell

Geschichten erzählen

Als Kind habe ich es genossen, wenn meine Mutter mir vorlas. Ich saß auf ihrem Schoß und hörte gebannt auf jedes Wort. Während sie las, betrachtete ich die Bilder und wartete ungeduldig, bis sie die nächste Seite aufschlug.

Auf den Kopf gestellt

Es gibt vieles, was mich an Jesus fasziniert. Ein Aspekt seines Wirkens, bei dem mir immer wieder der Mund offen bleibt, ist seine ungewöhnliche Einstellung zum Leben.

Miteinander auskommen

Ich bin gern mit anderen Menschen zusammen – meistens jedenfalls. Es ist eine besondere Freude, mit Menschen zu sein, die wir mögen. Leider ist das nicht immer möglich und es gibt auch jene, die eher unangenehm sind. Vielleicht hat deshalb einmal jemand gesagt: „Je besser ich die Menschen kennen lerne, desto lieber ist mir mein Hund!“ Wenn wir an einer Beziehung keine Freude empfinden, suchen wir die Schuld gern bei der anderen Person und ziehen uns zurück, um wieder mit Menschen zusammenzusein, die wir mögen.

Gesegnete Grenzen

In all den Jahren, in denen ich mit Menschen arbeite, ist mir noch keiner begegnet, dessen Leben völlig misslungen wäre, weil er sich an Gottes Gebote hielt. Doch in einer Zeit, in der die persönliche Freiheit als unveräußerliches Recht gefeiert wird, wird der Gedanke, nach Gottes Maßstäben zu leben, oft als Zumutung betrachtet. Und jeder, der sich zugunsten der Grenzen ausspricht, die Gott gesetzt hat, wird ausgegrenzt. Dennoch sollten wir in diesem Freiheitswahn nicht übersehen, dass unsere Gesellschaft in zunehmendem Maße von Sinnlosigkeit und Verzweiflung heimgesucht wird.

Die Himmel erzählen

Man muss bei Nacht nicht lange in den Himmel schauen, um über Gottes Ehrfurcht gebietendes Werk zu staunen. Das gewaltige Sternenzelt und die Milchstraße erinnern uns an die großartige Schöpfung und das ständige Wirken Jesu, durch den alles zusammengehalten wird (Kol. 1,16-17). Es ist, als säßen wir alle in der ersten Reihe, wenn Gott seine gewaltige Schöpferkraft vorführt.

Welche Richtung?

Vor Jahren las ich mit einem Bekannten den Abschnitt über Jesus im Garten Gethsemane in Matthäus 26. „Eins weiß ich“, meinte er zwischendrin. „Wenn ich damals dabei gewesen wäre, ich hätte Jesus den Rücken gestärkt. Ich wäre bestimmt nicht eingeschlafen! Wie konnten sie nur ans Schlafen denken, nachdem sie gehört hatten, wie beunruhigt er war? Er hat sie ja förmlich angefleht, wach zu bleiben!“ (V.38).

Ein groß- zügiger Gott

Vor kurzem kam ich in eine Hotellobby, in der das größte Blumenarrangement stand, das ich je gesehen habe. In leuchtenden Farben perfekt angeordnet, verströmte es einen betörenden Duft. Ich konnte gar nicht anders, als stehen zu bleiben und seine Schönheit zu bewundern. Und mir ging durch den Kopf, dass üppige Fülle irgendwie direkt zu unserem Herzen spricht. Denken wir nur daran, wie einladend eine Schale voller bunter Früchte auf uns wirkt. Oder ein Büfett mit drei oder vier Sorten Kuchen nach einem festlichen Mahl.

Warnhinweise

Überall finden wir heute Warnhinweise – ob auf neuen Geräten oder Spielzeug. Selbst Arzneimittel sind begleitet von seitenweise Kleingedrucktem über Risiken und Nebenwirkungen.

Im Angesicht der Angst

Ich werde nie vergessen, wie ich mich als Kind davor fürchtete, die Kleider, die ich vorm Zubettgehen auf den Stuhl warf, würden, sich sobald das Licht gelöscht war, in ein schattenhaftes Ungeheuer verwandeln. Deshalb lag ich oft lange schlaflos da. Ja, die Angst ist nicht unser Freund, wenn Probleme im Leben auftauchen. Sie hindert uns daran, vorwärts zu gehen, und lässt uns vor dem zurückweichen, was eigentlich dran wäre – es sei denn, wir blicken auf Jesus.

Herrliche Aussicht

Jeden Sommer stimmen Tausende von Zuschauern der Sendung Guten Morgen Amerika darüber ab, welches der schönste Ort in Amerika ist. Ich freute mich, als der Gewinner für 2011 bekannt gegeben wurde – eine bekannte Düne am See in meinem Heimatstaat Michigan. Ich hatte wirklich nicht damit gerechnet, dass der Sieger vor meiner Haustüre lag. Und ich musste daran denken, wie ich mit meiner Frau Martie die Niagara-Fälle besuchte. Ein Mann beobachtete unser Touristenbenehmen und meinte: „Was ist das schon. Ich sehe das jeden Tag.“

Lass die Hände sinken

Manchmal denke ich, die Fingerabdrücke meiner Mutter müssten heute noch auf meinen Knien zu sehen sein, so oft hat sie mir im Gottesdienst die Beine festgehalten und in bestimmtem Ton geflüstert: „Halt still.“ Wie jeder Junge litt ich an Orten wie der Kirche unter nervösen Zuckungen. Wenn ich dann las: „Seid stille und erkennet, dass ich Gott bin“ (Ps. 46,11), dachte ich jahrelang, es gehe darum, nicht herumzuzappeln.

Den Augenblick bewahren

Meine Frau Martie ist eine Einkaufsspezialistin. Wenn sie Lebensmittel kauft, liest sie alle Nährwertangaben auf den Etiketten und vergleicht die Preise. Ihr bester Trick ist aber der Blick aufs Verbrauchsdatum. Sie nimmt nicht einfach die vorderste Milchtüte, sondern sucht die Tüte mit dem spätesten „Verbrauchen bis“-Aufdruck, so dass sie immer die frischste Milch nach Hause bringen kann.

Gut und reichlich

Ich muss gestehen, dass ich eine Schwäche für Süßes habe. Und es gibt eine ganz bestimmte Sorte von Süßigkeit, die ich am allerliebsten mag. Sie trägt den verlockenden Namen „Gut und reichlich“. Wenn ich eine Handvoll dieser köstlichen, mit Zucker überzogenen Lakritze habe, ist das Leben in Ordnung!

Auf Empfang

Ich weiß nicht, ob es in jeder Ehe so ist, aber aus irgendeinem Grunde neige ich dazu, alles um mich herum auszuschalten und mich ganz in meinen Gedanken zu verlieren. Das ist für meine Frau vor allem dann frustrierend, wenn sie etwas Wichtiges mit mir besprechen will. Wenn sie meinen abwesenden Blick bemerkt, fragt sie häufig: „Hast du gehört, was ich gesagt habe?“

Schlaflos im Himmel

Etwas vom Gefährlichsten beim Fliegen ist die Landung. Je näher der Flieger der Erde kommt, desto dichter ist der Flugverkehr, das Wetter am Boden kann viel schlimmer sein als in 10’000 Meter Höhe und auf der Landebahn befinden sich womöglich noch andere Flugzeuge. Piloten verlassen sich deshalb darauf, dass die Fluglotsen in den Towern den Luftverkehr so kontrollieren, dass jede Maschine ohne Zwischenfälle landen kann. Ohne sie wäre das Chaos perfekt.