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Artikel von Julie Ackerman Link

Da sein

Als in einer Schule in Connecticut 20 Kinder und 6 Mitarbeiter ermordet wurden, war das ganze Land schockiert, dass so etwas möglich war. Alles drehte sich nur noch um diese Tragödie und jeder fragte sich: Was ist das für ein Mensch, der so etwas tut, und warum? Was kann man tun, damit so etwas nie wieder passiert? Mitten in diesem ganzen Chaos kam aus Chicago eine Gruppe von Helfern, die unwahrscheinlich viel bewirkten.

Weihnachts-lichter

Jedes Jahr im Dezember setzen 13 Familien in unserer Nachbarschaft eine Weihnachtsbeleuchtung mit 300‘000 Lichtern in Gang. Von weit her kommen die Menschen und stehen stundenlang Schlange, um sich das bunte Schauspiel anzusehen und die Musik zu hören, die dazu erklingt. Die Installation ist technisch so kompliziert, dass ein Netzwerk mit 64 Computern nötig ist, um alles zu synchronisieren.

Gott wartet

Weihnachtszeit ist Wartezeit. Wir warten im Verkehr. Wir warten an der Kasse, wenn wir Geschenke einkaufen. Wir warten auf die Ankunft der Familienmitglieder. Wir warten, bis wir uns an den gedeckten Tisch setzen können. Und wir warten darauf, endlich die Geschenke auspacken zu dürfen.

Geistliche Plagiate

Wenn ich im Englischunterricht Aufsätze schreiben lasse, geschieht das immer im Klassenzimmer. Dann weiß ich, dass die Schüler selbst schreiben, und ich lerne ihren Schreibstil kennen, so dass ich merken kann, wenn sie einmal zu viel bei einem anderen „ausborgen“. Die Schüler wundern sich meistens, dass ihr Schreibstil – und zwar nicht nur die Worte, sondern auch die Art, wie sie sich ausdrücken – mir genauso viel verrät wie ihre Stimme. Denn nicht nur die Worte, die wir sagen, kommen aus dem Herzen, sondern auch die Worte, die wir schreiben. Sie zeigen, wer wir sind.

Wem die Ehre gebührt

Mein Mann und ich leben in einer ländlichen Gegend inmitten von Bauernhöfen, wo ein besonders populärer Slogan lautet: „Wenn du heute etwas isst, danke einem Bauern.“ Landwirte haben ganz sicher unseren Dank verdient. Sie leisten harte, schweißtreibende Arbeit, pflügen den Boden, säen und pflanzen und ernten die Nahrung, die uns vor dem Hungertod bewahrt.

Geliebt, um zu lieben

Ein Herz wird nicht daran gemessen wie du liebst, sondern wie sehr du von anderen geliebt wirst.“ Dieses Zitat, das angeblich aus dem Zauberer von Oz stammt, sah ich auf einem Wandschild in einem Geschenkladen.

Kennen und lieben

In einem Roman von Jonathan Safran Foer sagt eine der Figuren über das Empire State Building in New York: „Ich kenne dieses Gebäude, weil ich es liebe.“

Gott versorgt, aber wie?

Vor meinem Bürofenster sind die Eichhörnchen dabei, noch vor dem Winter ihre Vorräte in Sicherheit zu bringen. Ihr Eifer amüsiert mich. Ein ganzes Rudel Rehe könnte durch unseren Garten ziehen, ohne dass man es hört, aber ein einziges Eichhörnchen macht Lärm wie eine ganze Invasion.

Über-schwänglich

Das wirst du nie erleben, Tante Julie. Am besten streichst du den Gedanken ganz aus deinem Kopf“.

Feuer und Regen

Ein Buschbrand in Colorado zerstörte den Lebensraum unzähliger Tiere und Hunderte von Häusern. Im ganzen Land flehten die Menschen zu Gott, Regen zu schicken, um die Flammen zu löschen, der Zerstörung ein Ende zu setzen und den Feuerwehrleuten beizustehen. Manche stellten zusätzlich noch eine interessante Forderung. Sie baten um Regen ohne Blitze, weil sie Angst hatten, es gäbe sonst noch mehr Feuer.

Gott hatte andere Pläne

Meine Freundin Linda wollte von klein auf Missionsärztin werden. Sie liebt den Herrn Jesus und wollte ihm dienen, indem sie das Evangelium zu den Kranken in Gegenden dieser Welt brachte, in denen medizinische Hilfe nur schwer zu bekommen ist. Aber Gott hatte andere Pläne. Linda ist zwar Missionarin im medizinischen Bereich geworden, aber nicht so, wie sie es sich gedacht hatte.

Die Nacht erhellen

An einem milden Vollmondabend im Herbst versammelten sich in meiner Heimatstadt Tausende von Menschen am Ufer des Flusses, um Himmelslichter steigen zu lassen. Sie schickten sie hinauf in die Dunkelheit und beobachteten, wie sie sich mit dem Mondlicht zu einem betörenden Schauspiel vereinten und den Nachthimmel zu einem funkelnden Kunstwerk machten.

Der äußere Eindruck

Wenn ich mit meinen Cousinen alte Familienfotos anschaue, dann schmunzeln wir oft über die äußeren Ähnlichkeiten, die wir geerbt haben. Wir sehen vor allem die negativen Dinge: kurze Beine, schiefe Zähne, ungebärdige Locken. Wahrscheinlich kann jeder bei seinen Vorfahren ein äußeres Merkmal entdecken, das er an sich ganz und gar nicht mag. Daneben haben wir aber auch Charaktereigenschaften geerbt – gute oder weniger gute. Die interessieren uns oft nicht so sehr.

Gedanken am Fenster

Während der Ferien in Alaska nahm ich die Landschaft größtenteils durch die Fenster fahrender Autos wahr. Doch ich war dankbar für das Glas, das mir erlaubte, aus der Wärme und im Trockenen die Schönheiten zu bewundern. Die Fenster waren aber auch ein Problem. Wenn es regnete, behinderten die Tropfen außen die Sicht. Und wenn die Temperatur wechselte, beschlugen die Scheiben von innen wegen der Kondensation.

Straßenbau

Hier in Michigan scherzen wir, dass wir zwei Jahreszeiten haben: Winter und Straßenbau. Harte Winter beschädigen den Straßenbelag. Deshalb kommen, kaum dass der Schnee schmilzt und der Untergrund auftaut, die Arbeiter und beginnen, die Schäden auszubessern. Wir sprechen von „Bau“stellen, aber oft hat man eher den Eindruck, es ginge um Zerstörung. Manchmal reicht es nicht, Löcher einfach zu flicken. Die alte Straße muss durch eine neue ersetzt werden.