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Artikel von Marvin Williams

Bleib dran

Eine meiner liebsten Fernsehsendungen ist The Amazing Race. Es handelt sich um eine Realityshow, in der zehn Paare in ein fremdes Land geschickt werden, wo sie mit Zug, Bus, Taxi, Rad oder zu Fuß von einem Punkt zum anderen rennen müssen, wo sie dann Anweisungen für die nächste Aufgabe finden. Ziel ist, dass ein Paar vor allen anderen an den festgesetzten Zielpunkt kommt. Der Preis beträgt eine Million Dollar.

Zusammenwirken

Meine Frau kocht einen fantastischen Gulaschtopf. Sie nimmt rohes Fleisch, schneidet Kartoffeln und Süßkartoffeln, Sellerie, Champignons, Möhren und Zwiebeln in Scheiben und wirft alles zusammen in den Schongarer. Sechs oder sieben Stunden später schwebt ein köstlicher Duft durchs Haus und der erste Bissen ist eine Wonne. Es ist immer zu meinem Vorteil, wenn ich warte, bis die Zutaten im Garer zusammenwirken und etwas entsteht, was sie einzeln nicht zuwege bringen würden.

In schöner Eintracht

Der Anblick von drei Raubkatzen, die sich aneinander kuscheln und miteinander spielen, ist äußerst ungewöhnlich. Doch genau das kann man in Noahs Arche, einem Tierasyl in Georgia, Tag für Tag beobachten. Ein Löwe, ein bengalischer Tiger und ein Schwarzbär, alle drei völlig verwahrlost und vernachlässigt, konnten 2001 von den Mitarbeitern gerettet werden. „Wir hätten sie trennen können“, sagte der stellvertretende Direktor. „Aber da sie als eine Art Familie kamen, haben wir beschlossen, sie zusammenzulassen.“ In der Zeit der Misshandlungen hatte sich das Trio gegenseitig Trost gegeben und trotz ihrer Unterschiede leben sie friedlich zusammen.

Warnung!

Die folgenden Warnungen konnte man schon auf Verpackungen lesen:

Pforten der Anbetung

W enn man im Internet einige der größten Städte dieser Welt eingibt, findet man dort auch so berühmte Tore wie das Brandenburger Tor in Berlin, das Jaffa-Tor in Jerusalem oder die Tore von Downing Street in London. Ob sie zur Verteidigung oder aus Repräsentationszwecken gebaut wurden, sie alle markieren den Unterschied zwischen einem Außen und Innen bestimmter Stadtbezirke. Manche Tore sind offen; andere sind nur wenigen geöffnet.

Vergleichssucht

Thomas J. DeLong, ein Professor an der Harvard Business School, hat bei seinen Studenten und Kollegen einen beunruhigenden Trend festgestellt—die „Vergleichssucht“. Er schreibt: „Mehr als je zuvor . . . sind Geschäftsleute, Wall Street-Analysten, Anwälte, Ärzte und andere Berufsgruppen davon besessen, ihre Leistungen mit denen anderer zu vergleichen . . . Das ist schlecht für den Einzelnen und schlecht für die Firmen. Wenn man Erfolg mehr an äußeren als an inneren Kriterien misst, verringert man die eigene Zufriedenheit und Hingabe.“

Weiterklettern!

Richard brauchte einen Schubs, und er bekam ihn. Er war mit seinem Freund Kevin beim Klettern. Kevin sicherte das Seil. Aber Richard war inzwischen erschöpft. Er hätte am liebsten aufgegeben und bat Kevin, ihn abzuseilen. Doch Kevin drängte ihn, weiterzumachen. Sie seien jetzt schon viel zu weit oben, um wieder umzukehren. Und so beschloss Richard am Seil zwischen Himmel und Erde, es zu versuchen. Er staunte selbst, als er auf einmal wieder Kontakt mit dem Felsen hatte und weiterklettern konnte. Und das nur, weil sein Freund ihm gut zugeredet hatte.

Der Geist macht frei

Bis vor kurzem hatten viele Städtchen im ländlichen Irland weder Hausnummern noch Postleitzahlen. Wenn es also in einem Ort drei Patrick Murphys gab, dann erhielt der zuletzt zugezogene Murphy seine Post erst, nachdem sie zu den anderen beiden gegangen war, die schon länger dort wohnten. „Meine Nachbarn bekamen die Post zuerst“, berichtet der letzte Patrick. „Sie lasen alles durch und sagten dann: ‚Nein, das ist wohl nicht für uns.‘“ Um diesem Durcheinander ein Ende zu setzen, hat die irische Regierung vor kurzem endlich ein Postleitzahlsystem eingeführt, das dafür sorgt, dass die Post an die richtige Adresse gelangt.

Folge mir nach

Fitnessclubs bieten alle möglichen Programme an für Leute, die abnehmen und gesund bleiben möchten. Eins zum Beispiel nimmt nur Leute auf, die mindestens 50 Pfund verlieren und einen gesunden Lebensstil entwickeln wollen. Ein Mitglied sagt, sie sei aus ihrem früheren Club ausgetreten, weil sie das Gefühl hatte, die schlanken, fitten Teilnehmer würden sie nur anstarren, weil ihr Körper etwas formlos ist. Jetzt geht sie fünf Tage die Woche zum Training und verliert in einer positiven, ermutigenden Umgebung auf gesunde Art an Gewicht.

Brunnen des Heils

W enn Menschen tiefe Löcher in die Erde bohren, dann wollen sie meist entweder Gesteinsproben hervorholen, Öl fördern oder suchen Wasser.

Lasst uns feiern!

Als Asamoah Gyan aus Ghana bei der Fußballweltmeisterschaft 2014 gegen Deutschland ein Tor geschossen hatte, führte er mit seinem Team einen kleinen Tanz auf.  Als Miroslav Klose ein paar Minuten später für Deutschland traf, schlug er eine Rolle vorwärts. „Rituale im Fußball sind so faszinierend, weil sie etwas vom Charakter, den Werten und Interessen der Spieler zeigen“, sagt Clint Mathis, der 2002 für die Vereinigten Staaten spielte.

Der große Stinker

Im August 2013 strömten die Menschen in das Phipps-Konservatorium in Pittsburgh, um mitzuerleben, wie sich die Blüte der dortigen Titanwurz öffnet. Die Titanwurz kommt ursprünglich aus Indonesien und blüht nur alle paar Jahre einmal. Deshalb ist das immer ein Spektakel. Hat sich die riesige gezackte Blüte geöffnet, verströmt sie einen regelrechten Aasgeruch. Sie zieht damit Fliegen und Käfer an, die nach verdorbenem Fleisch suchen. Aber sie hat keinen Nektar.

Gottes Kompass

Kleine Kompasse retteten im 2. Weltkrieg 27 Seeleuten vor der Küste von Nord-Carolina das Leben. Waldemar Semenow, ein pensionierter Matrose der Handelsmarine, tat als zweiter Ingenieur seinen Dienst auf der SS Alcoa Guide, als ein deutsches U-Boot auftauchte und das Feuer eröffnete. Semenows Schiff wurde getroffen, fing Feuer und begann zu sinken. Semenow und seine Leute ließen die Rettungsboote ins Wasser und nutzten die Kompasse in den Booten, um in die Fahrrinnen und damit näher an die Küste zu gelangen. Nach drei Tagen wurden sie gerettet.

Die Macht der Worte

Nelson Mandela, der prominente Gegner der Apartheid in Südafrika, der fast drei Jahrzehnte im Gefängnis war, kannte die Macht der Worte. Er wird heute zwar oft zitiert, doch als er inhaftiert war, konnte man seine Worte nicht verbreiten, wenn man nicht in Schwierigkeiten geraten wollte. Zehn Jahre nach seiner Freilassung sagte er: „Es ist nicht meine Gewohnheit, Worte leichtfertig zu benutzen. Wenn 27 Jahre Haft uns etwas gelehrt haben, dann das, wie kostbar Worte sind und welche Wirkung sie darauf haben können, wie Menschen leben und sterben.“

Lobrede auf den lebendigen Gott

Als 2005 Rosa Parks starb, die Frau, die sich 1955 geweigert  hatte, im Bus aufzustehen und ihren Platz einem Weißen zu   überlassen, bezeichnete Oprah Winfrey es als eine Ehre, für sie die Trauerrede zu halten. „Ich habe oft darüber nachgedacht, was es sie—angesichts des damaligen Klimas und was mit ihr hätte passieren können—gekostet hat, sitzen zu bleiben“, sagte Winfrey. „Du hast nicht an dich gedacht und damit bewirkt, dass für uns alle das Leben besser wurde.“