Wunder der Weihnacht
Nach dem ersten Semester am Seminar erhielten wir Flugtickets, damit wir über Weihnachten nach Hause fliegen konnten. Am Abend vor dem Flug fiel uns auf, dass wir für die Reise keine 20 Dollar hatten. Parken, Transfer und anderes würde aber mehr als 20 Dollar kosten. Recht verzagt beschlossen wir, über der Sache zu beten. Obwohl unsere Kinder noch klein waren (6 und 2 Jahre), ließen wir sie am Gebet teilhaben.
Hoffnung für Skeptiker
Als Betriebsseelsorger komme ich mit den unterschiedlichsten Menschen ins Gespräch. Manche sind dem christlichen Glauben gegenüber voller Skepsis. Dabei habe ich festgestellt, dass vor allem drei Hürden sie davon abhalten, an Jesus und die Erlösung zu glauben.
Anderen helfen
Wenn Schnee das Weideland bedeckt, müssen die Farmer ihre Herden von Hand füttern. Sie bringen das Heu mit dem Traktor aufs Feld und beim Abladen drängt sich das stärkste Tier nach vorn. Für scheue oder kränkliche Tiere bleibt kaum etwas übrig, wenn der Farmer nicht eingreift.
Über die Mauer springen
Richard Kirkland war im amerikanischen Bürgerkrieg (1861-1865) Soldat der Konföderierten. Als der Angriff der Unionstruppen auf Marye’s Height misslang und viele Verwundete im Niemandsland zurückblieben, wurde ihm erlaubt, ihnen zu helfen. Er sammelte ein paar Feldflaschen auf, sprang über eine Mauer und beugte sich über den ersten Soldaten. Unter großem persönlichen Risiko erwies der „Engel von Marye’s Height“ den feindlichen Kräften die Barmherzigkeit Jesu.
Kindheits-träume
Vor Jahren bat ich einmal Schüler einer fünften Klasse, aufzuschreiben, was sie Jesus fragen würden, wenn er nächste Woche persönlich auftauchen würde. Eine Gruppe Erwachsener ließ ich dasselbe tun. Die Ergebnisse unterschieden sich gewaltig. Die Fragen der Kinder reichten von niedlich bis ergreifend: „Müssen wir im Himmel in Kleidern rumsitzen und den ganzen Tag singen? Kommt mein Hund auch in den Himmel? Waren die Wale in der Arche oder draußen? Wie geht es meinem Opa bei dir da oben?“ Von Zweifeln, ob es den Himmel überhaupt gibt oder Gott übernatürlich handeln kann, war so gut wie keine Spur.
Das Geschenk der Gegenwart
Vor einigen Jahren, als ich gerade in einer Firma als Personalchef neu angefangen hatte, musste ich zur Beerdigung eines Angestellten, dem ich noch nie begegnet war. Der Mann war bei seinen Kollegen sehr beliebt gewesen, doch es kamen nur wenige, um der Witwe ihr Beileid auszudrücken. Ich hörte jemanden sagen, viele würden wegbleiben aus Angst, etwas Falsches zu tun oder…
Ein schwieriger Platz
Ein hoch qualifizierter Wissenschaftler fand sich plötzlich hinter der Theke eines Schnellimbisses wieder, weil sein Arbeitsplatz durch die Einführung neuer Technologien überflüssig geworden war. Eines Abends nach unserer Bibelstunde berichtete er davon, dass er die Situation als schwierig und demütigend empfand. „Das einzig Gute daran ist, dass die jungen Leute sich für meinen Glauben sehr zu interessieren scheinen.“ Einer aus der Gruppe meinte dazu: „Ich bewundere dich, wie du das erträgst. Ich bin sicher, das hat mit deinem Glauben zu tun.“
Mundschenk des Königs
Einer meiner liebsten Bibeltexte über das Arbeiten steht in Nehemia 1 und 2. Nehemia war wohl ein vorbildlicher Mitarbeiter. Deshalb wollte sein Vorgesetzter, König Artaxerxes, ihm gern einen Gefallen tun, als er sah, wie betrübt Nehemia über den Zustand Jerusalems war. „Warum siehst du so traurig drein?“, fragte er. „Was begehrst du denn?“ (2,2.4). Nehemia war nicht irgendein Angestellter, er war Mundschenk und musste die Getränke vorkosten, damit der König nicht vergiftet wurde. Um zu solch einer Stellung zu kommen, wird er vermutlich immer gute Arbeit geleistet und Gott in allem die Ehre gegeben haben. Und der König gewährte seine Bitte.
Die Gabe der Erinnerung
Während meiner Zeit am Seminar arbeitete ich in einem Pflegeheim. Beim Reden mit den älteren Leuten kam fast jeder irgendwann darauf zu sprechen, wie einsam sie sich inzwischen fühlten, wo sie die meisten ihrer Altersgenossen überlebt hatten. Die meisten fragten sich, ob nach ihrem Tod überhaupt noch jemand an sie denken würde.
Weitergeben
Ich habe im Lauf der Jahre festgestellt, dass Menschen, die selbst Leid erlebt haben, auch eher bereit sind, andere zu trösten. Wenn ein junges Paar ein Kind verliert, fragt ein anderes Paar, das ähnliches durchgemacht hat, ob es helfen kann. Wenn in einer Familie die Haupteinnahmequelle ausfällt, bietet eine andere ihre Hilfe an, weil sie sich noch gut erinnert, wie es ihr vor Jahren in einer ähnlichen Situation erging. Immer wieder sehen wir, wie die Glieder am Leib Christi einander unterstützen und ermutigen. Diese Christen haben gelernt, dass ihre Schwierigkeiten dazu beigetragen haben, anderen zu helfen, die durch ähnliche Probleme gehen.
Von hinten lesen
Ich muss gestehen, dass ich manchmal zuerst den Schluss eines Buches lese, bevor ich vorne anfange. Dadurch weiß ich, welche der Figuren überleben und welche nicht. Wenn ich weiß, wie die Geschichte ausgeht, kann ich entspannen und die Handlung und die handelnden Personen in aller Ruhe genießen.
Nachzügler willkommen
Bei einem meiner Besuche im Pflegeheim schlüpfte Tom, einer der Bewohner, aus seinem Zimmer, um mit mir zu reden. Wir unterhielten uns ein Weilchen, dann fragte er: „Ist Gott nicht beleidigt, wenn ich erst so spät in meinem Leben zu ihm komme?“. Die Frage kam nicht überraschend. Als Seelsorger höre ich sie oft so oder ähnlich von älteren Menschen, von solchen, die mit Suchtproblemen kämpfen oder schon einmal im Gefängnis saßen. Sie meinen, sie hätten berechtigten Grund zu der Annahme, für sie sei es zu spät, zu Gott zu kommen oder sich vom ihm gebrauchen zu lassen.
Herzen bewahren
Viele Jahre habe ich eine Bibelgruppe für Erwachsene geleitet. Ich habe mich immer sehr gründlich anhand der Bibel vorbereitet, damit ich während der Stunde auf Fragen antworten konnte. Als ich dann mit 40 eine Bibelschule besuchte, lernte ich schon im ersten Semester, dass ich einer Frau in einer meiner Gruppen einmal auf eine ernsthafte Frage eine schreckliche Antwort gegeben hatte. Ich war überzeugt, dass ihr das in den vergangenen zwei Jahren sehr zu schaffen gemacht haben musste, und wollte meinen Fehler unbedingt wieder gutmachen.
Beifallsjubel
Ein kleiner Junge in meinem Baseballteam wurde in seinem ersten Spiel vom Ball mitten ins Gesicht getroffen. Er war nicht verletzt, aber ziemlich mitgenommen. Von da an hatte er regelrechte Angst vor dem Ball. Spiel um Spiel versuchte er sich tapfer dagegen zu wehren, aber es gelang ihm nicht.
Am schönsten ist es zu Hause
Als ich noch Personalchef in einer Baufirma war, nahmen wir einmal verschiedene Aufträge in einem anderen Bundesstaat an. Das heißt, dass unsere Arbeiter jeden Tag einen Arbeitsweg von 2 Stunden hatten. Um ihnen entgegenzukommen, buchten wir Hotelzimmer vor Ort. Wir stellten aber auch Kleinbusse und Fahrer zur Verfügung, damit die, die lieber zu Hause übernachten wollten, pendeln konnten. Fast alle entschieden sich für die Busse!