Der wahre Gott
Kürzlich besuchte ich Athen in Griechenland. Bei einem Spaziergang über die antike Agora – den Marktplatz, auf dem die Philosophen lehrten und die Athener anbeteten – entdeckte ich Altäre für Apollo und Zeus, alle im Schatten der Akropolis, wo einst eine Statue der Göttin Athene stand.
Smartphone-Mitgefühl
War der Fahrer zu spät mit deinem Essen? Du kannst ihm mit deinem Handy eine Ein-Stern-Bewertung geben. Hat die Verkäuferin dich unfreundlich behandelt? Du kannst ihr eine kritische Bewertung schreiben. Mit dem Smartphone können wir nicht nur einkaufen und uns mit Freunden austauschen, sondern uns auch öffentlich gegenseitig bewerten. Und das kann ein Problem sein.
Den Fremden willkommen heißen
Als tausende ukrainische Frauen und Kinder auf der Flucht vor dem Krieg am Berliner Bahnhof ankamen, wurden sie von deutschen Familien überrascht, die ihnen mit selbstgebastelten Schildern Zuflucht in ihren Häusern anboten. Auf einem Schild stand: „Kann zwei Personen aufnehmen“. „Großes Zimmer verfügbar“, stand auf einem anderen. Auf die Frage, warum sie Fremden diese Gastfreundschaft anbot, antwortete eine Frau, dass ihre Mutter in der Vergangenheit auch Zuflucht gebraucht hatte und sie anderen in dieser Not helfen wollte.
Was für eine Weisheit
Kurz vor Ostern 2018 betrat ein Terrorist einen Supermarkt, tötete zwei Menschen und nahm eine dritte Frau als Geisel. Als die Bemühungen scheiterten, die Frau zu befreien, machte ein Polizist dem Terroristen ein Angebot: Lass die Frau frei und nimm mich stattdessen mit.
Gemeinsam anders in Jesus
Der Wirtschaftsanalytiker Francis Evans hat einmal 125 Versicherungsverkäufer untersucht, um herauszufinden, was sie erfolgreich macht. Überraschenderweise war Kompetenz nicht der entscheidende Faktor. Stattdessen fand Evans heraus, dass die Kunden eher bei Verkäufern kaufen, die die gleiche politische Einstellung, Bildung und sogar Größe haben wie sie. Wissenschaftler nennen das Homophilie: die Tendenz, Menschen zu bevorzugen, die uns ähnlich sind.
Die Menschen vom unteren Deck
Ein Freund von mir arbeitet auf einem Krankenhausschiff namens Africa Mercy, das kostenlose medizinische Versorgung in Entwicklungsländer bringt. Das Personal versorgt täglich Hunderte von Patienten, die sonst unbehandelt bleiben würden.
Der Glaube der Schiffbrüchigen
Im Juni 1965 segelten sechs Teenager aus Tonga auf der Suche nach Abenteuern von ihrer Heimatinsel los. Doch als ein Sturm in der ersten Nacht Mast und Ruder brach, trieben sie tagelang ohne Nahrung und Wasser auf See, bevor sie die unbewohnte Insel ‚Ata erreichten. Es sollte 15 Monate dauern, bis sie gefunden wurden.
Reparatur mit großer Wirkung
Die Garage meines Elternhauses birgt viele Erinnerungen. Samstagmorgens rollte mein Vater unser Auto die Einfahrt hinunter, damit wir Platz zum Basteln hatten. Mein Lieblingsprojekt war ein kaputtes Gokart, das wir gefunden hatten. Wir verpassten ihm neue Räder, brachten eine sportliche Windschutzscheibe aus Plastik an und – während mein Vater auf der Straße stand und auf den Verkehr achtete – raste ich die Einfahrt hinunter! Wenn ich zurückblicke, sehe ich, dass in dieser Garage mehr passierte, als nur Gokarts zu reparieren. Stattdessen wurde ein kleiner Junge von seinem Vater geformt und konnte dabei einen Blick auf Gott erhaschen.
Jahreszeiten
Vor kurzem bin ich auf ein hilfreiches Wort gestoßen: Überwintern. So wie der Winter in der Natur eine Zeit der Verlangsamung ist, verwendet die Autorin Katherine May dieses Wort, um unser Bedürfnis nach Ruhe und Erholung in den „kalten“ Jahreszeiten des Lebens zu beschreiben. Ich fand diese Analogie hilfreich, nachdem ich meinen Vater durch eine Krebserkrankung verloren hatte, die mir monatelang die Energie raubte. Aus Verbitterung über diese erzwungene Verlangsamung kämpfte ich gegen den Winter an und betete, dass der Sommer zurückkehren würde. Aber ich hatte noch viel zu lernen.
Wahrheitssucher
Eine Frau erzählte mir einmal von einer Meinungsverschiedenheit, die ihre Gemeinde zerriss. „Worum geht es bei der Meinungsverschiedenheit?“, fragte ich. „Ob die Erde flach ist“, sagte sie. Ein paar Monate später wurde bekannt, dass ein Christ bewaffnet in ein Restaurant gestürmt war, um Kinder zu retten, die angeblich im Hinterzimmer misshandelt wurden. Es gab kein Hinterzimmer, und der Mann wurde in Gewahrsam genommen. In beiden Fällen handelten die beteiligten Personen aufgrund von Verschwörungstheorien, die sie im Internet gelesen hatten.
„Miete einen Freund“?
Für viele Menschen auf der Welt wird das Leben immer einsamer. In einigen Ländern hat sich die Zahl der Menschen, die keine Freunde haben, seit 1990 vervierfacht. In einigen europäischen Ländern fühlen sich bis zu 20 Prozent der Bevölkerung einsam. In Japan sind einige ältere Menschen kriminell geworden, damit sie die Gesellschaft von Gefängnisinsassen haben.
Ansteckende Zufriedenheit
In einer Ratgeberkolumne für Mediziner antwortete ein Arzt auf eine Leserin namens Brenda, die beklagte, dass ihre ehrgeizigen Ziele sie unzufrieden gemacht hätten. Seine Worte waren unverblümt. Der Mensch sei nicht dazu geschaffen, glücklich zu sein, sagte er, „nur um zu überleben und sich fortzupflanzen“. Wir sind dazu verdammt, dem „verlockenden und schwer fassbaren Schmetterling“ der Zufriedenheit hinterherzujagen, fügte er hinzu, „und ihn nicht immer zu fangen.“
Der „Sei-bescheiden“-Tag
Ich bin oft amüsiert über die inoffiziellen Feiertage, die sich die Leute ausdenken. Allein im Februar gibt es einen Tag der süßen Schnecken, den Welttag der Schwertschlucker und sogar den Internationalen Tag des Hundekuchens! Der heutige Tag wurde zum „Sei-bescheiden“-Tag erklärt. Bescheidenheit ist eine allgemein anerkannte Tugend, und sie ist es sicher wert, gefeiert zu werden. Interessanterweise war das aber nicht immer so.
Erweckung kommt
Aurukun ist eine kleine Stadt in Nordaustralien, deren Aborigine-Bevölkerung sich aus sieben Clans zusammensetzt. Während das Evangelium vor einem Jahrhundert nach Aurukun kam, blieb die „Auge-um-Auge“-Vergeltung bestehen. Im Jahr 2015 wuchsen die Spannungen zwischen den Clans, und wenn ein Mord geschah, musste im Gegenzug ein Mitglied der Familie des Täters sterben.
Für Abenteuer gemacht
Vor kurzem habe ich eine wunderbare Entdeckung gemacht. Als ich einem Feldweg in einer Baumgruppe in der Nähe meines Hauses folgte, fand ich einen versteckten, selbstgebauten Spielplatz. Eine Leiter aus Stöcken führte hinauf zu einem Aussichtspunkt, Schaukeln aus alten Seilspulen hingen an den Ästen, und es gab sogar eine Hängebrücke, die zwischen den Bäumen gespannt war. Jemand hatte aus altem Holz und Seilen ein kreatives Abenteuer geschaffen!