Eine große, allumfassende Gnade
Alexa, das sprachgesteuerte Gerät von Amazon, hat eine interessante Funktion: Sie kann alles löschen, was du sagst. Was auch immer Alexa für dich tun sollte, welche Informationen sie dir liefern sollte, so reicht ein einfacher Satz („Lösche alles, was ich heute gesagt habe“), um alles zu entfernen, als wäre es nie passiert. Zu schade, dass das nicht für den Rest unseres Lebens gilt. Jedes falsch ausgesprochene Wort, jede schändliche Handlung, jeder Moment, in dem wir uns wünschen, dass wir es löschen könnten - wir würden einfach den Befehl sprechen, und das ganze Chaos würde verschwinden.
Wirklich demütig, wirklich groß
Als die amerikanische Revolution mit Englands unwahrscheinlicher Kapitulation endete, strengten sich viele Politiker und Militärführer an, um General George Washington zum neuen Monarchen zu machen. Die Welt schaute zu und fragte sich, ob Washington seinem Ideal der Freiheit treu bleiben würde, wenn die absolute Macht in seiner Reichweite lag. Englands König Georg III. sah jedoch eine andere Wirklichkeit. Er war überzeugt, würde Washington dem Machtstreben widerstehen und auf seine Farm in Virginia zurückkehren, wäre er „der größte Mann der Welt“. Der König wusste, dass die wahre Größe darin liegt, der Macht zu widerstehen. Das ist ein Zeichen wahrer Nobilität und Größe.
Unmögliche Vergebung
Als das Konzentrationslager Ravensbrück, in dem fast 50.000 Frauen umgekommen waren, befreit wurde, fand man einen zerknitterten Zettel, auf dem stand: „Gott denke nicht nur an die Männer und Frauen guten Willens, sondern auch an die mit bösem Willen. Doch erinnere dich nicht an die Leiden, die sie uns zugefügt haben. Erinnere dich an die Früchte, die wir durch dieses Leiden gebracht haben, unsere Kameradschaft, unsere Loyalität, unsere Demut, unseren Mut, unsere Großzügigkeit, die Größe des Herzens, die daraus gewachsen ist. Und wenn sie zum Gericht kommen, lass alle Früchte, die wir hervorgebracht haben, ihre Vergebung sein.“
Durchs Wasser
Der Film The Free State of Jones erzählt die Geschichte von Newton Knight und einigen konföderierten Deserteuren und Sklaven während des US-Bürgerkriegs. Sie halfen der Unionsarmee und wehrten sich nach dem Krieg gegen Sklavenhalter. Viele bezeichnen Knight als Helden, aber zwei Sklaven retteten ihm nach seiner Desertion sein Leben. Sie trugen ihn tief in ein abgelegenes Sumpfland und versorgten eine Beinwunde, die er auf der Flucht vor den Streitkräften der Konföderierten erlitt. Wenn sie ihn verlassen hätten, wäre er gestorben.
Unsere tiefsten Sehnsüchte
Als junger Mann hatte Stefan Angst gehabt, nicht genug Geld zu haben. So begann er Anfang zwanzig, ehrgeizig seine Zukunft zu gestalten. Stefan kletterte in einer angesehenen Firma die Karriereleiter hinauf und kam zu enormem Reichtum. Er hatte ein volles Bankkonto, einen Luxus-Sportwagen und ein teures Zuhause. Er hatte alles, was er wollte; dennoch war er zutiefst unglücklich. „Ich war ängstlich und unzufrieden“, sagte Stefan. „In der Tat kann Reichtum das Leben schlimmer machen.“ Haufenweise Bargeld sorgten nicht für Freundschaft, Gemeinschaft oder Freude - und brachten ihm oft nur mehr Kummer.
Die Rettung sehen
Im Alter von 53 Jahren erwartete Sonia kaum, ihr Geschäft und ihre Heimat zurückzulassen, um sich einer Gruppe Asylsuchender anzuschließen, um in ein neues Land zu ziehen. Nachdem Gangs ihren Neffen töteten und versucht hatten, ihren 17-jährigen Sohn in ihren Bann zu ziehen, schien Flucht für Sonia die einzige Option zu sein. „Ich bete zu Gott . . . ich tue, was immer nötig ist. Ich tue alles, damit mein Sohn und ich nicht verhungern . . . lieber sehe ich ihn leiden, als dass er in einem Sack oder einem Kanal endet“, sagte sie.
Aus dem Käfig gelassen
Beim Laufen begegnete Martin oft einem Mann mit vier Terriern. Drei von ihnen sprangen munter durch die Gegend, aber einer blieb dicht bei seinem Herrchen und lief nur im Kreis um ihn herum. Irgendwann fragte Martin den Mann, was mit dem Hund los sei. Der Hund komme aus einem Tierheim, erklärte der ihm, und habe die meiste Zeit seines Lebens in einem Zwinger verbracht. Obwohl er jetzt in Freiheit war, lief der Hund weiter im Kreis, als befinde er sich immer noch in seinem Käfig.
Kinder zu Gott führen
Ein überzeugter Atheist hält es für unmoralisch, wenn Eltern ihren Kindern die Religion beibringen, als ob sie tatsächlich wahr wäre. Er behauptet sogar, dass Eltern, die ihren Glauben an ihre Kinder weitergeben, Kindesmissbrauch begehen. Obwohl diese Ansichten extrem sind, höre ich von Eltern, die zögern, ihre Kinder offen zum Glauben zu ermutigen. Während die meisten von uns bereitwillig hoffen, ihre Kinder in Bezug auf Politik, Ernährung oder Sport zu beeinflussen, gehen einige von uns aus irgendeinem Grund anders mit ihrem Glauben an Gott um.
Gott wartete
Als Denise Levertov gerade zwölf Jahre alt war, lange bevor sie eine berühmte Dichterin wurde, hatte sie den Mut, dem großen Dichter T. S. Eliot ein Gedichtband zu schicken. Dann wartete sie auf eine Antwort. Überraschenderweise sandte Eliot zwei Seiten handschriftliche Ermutigung. Im Vorwort zu ihrer Sammlung The Stream and the Sapphire, erklärte sie, wie die Gedichte „ihre eigene Entwicklung vom Agnostizismus bis zum christlichen Glauben verfolgen“. Es ist daher überwältigend zu erkennen, wie eines der späteren Gedichte Annunciation (Verkündigung des Herrn) die Hingabe Marias an Gott erzählt. Der Heilige Geist wollte Maria nicht überwältigen, sondern hatte den Wunsch, dass Maria sich frei für das Kind entschied. So stehen diese beiden Worte im Mittelpunkt des Gedichts: Gott wartete.
Der Segen des Vaters
Kürzlich baten mich einige Menschen aus unserer Gemeinde, die schlechte Beziehungen zu ihren Vätern hatten, als liebende Vaterfigur für sie einzustehen und sie zu segnen. Dieser Segen bat um Vergebung für die Art und Weise, wie ein Vater seine Kinder verletzen kann, wenn zu hohe Erwartungen gesetzt werden, er abwesend ist, keine liebevolle Nähe oder keine Bestätigungen gibt. Der Segen brachte aber auch Freude, Bewunderung und überreiche Liebe zum Ausdruck. Als ich den Segen aussprach, weinte ich. Ich erkannte, wie sehr auch ich diese Worte brauchte und wie sehr meine Kinder sie brauchten.
Frei von Verdammnis
Während ein Ehepaar durch das trockene Nordkalifornien fuhr, spürten sie, wie ein Reifen platzte und hörten das Scharren des Metalls auf dem Bodenbelag. Die Funken entzündeten den Flächenbrand Carr Fire im Jahr 2018, der beinahe 93.000 Hektar niederbrannte, mehr als 1.000 Häuser zerstörte und zum Tode etlicher Menschen führte.
Mein größter Wunsch
Die Maus Riepischiep ist vielleicht die tapferste Figur in den Narnia-Chroniken. Sie reiste auf der Morgenröte zu den dunklen Inseln. Mit gezücktem Schwert stürzte sie sich in den Kampf und trotzte allen Ängsten. Woher nahm sie den Mut? Sie wollte in Aslans Land gelangen. „Das ist mein Herzenswunsch.“ Riepischiep wusste, was er wirklich wollte, und das führte ihn zu seinem König.
Keine Angst mehr
Drei Löwen mit schwarzen Mähnen standen um die entführte Zwölfjährige, als sie nach einer Woche von der äthiopischen Polizei gefunden wurde. Sieben Männer hatten das Kind geschnappt, in den Wald geschleppt und geschlagen. Doch wie durch ein Wunder war ein kleines Löwenrudel von den Schreien angelockt worden und hatte die Angreifer vertrieben. „Die Löwen standen Wache, bis wir sie gefunden hatten. Dann ließen sie sie stehen und verschwanden wieder im Gebüsch“, berichtete Sergeant Wondimu einem Reporter.
Samen der Gnade
Beinahe vierzig Jahre lang arbeitete ein Mann in Indien daran, ein verbranntes, sandiges Brachland wiederzubeleben. Als er sah, wie Erosion und das sich verändernde Ökosystem die Flussinsel zerstörte, die er liebte, pflanzte er einzelne Bäume, erst Bambus und dann Baumwolle. Inzwischen füllen üppige Wälder und ein großer Tierbestand die mehr als 520 Hektar. Jedoch besteht der Mann darauf, dass die Neugeburt des Landes nicht sein Verdienst war. Er erkannte die fantastische Art und Weise, wie die Natur entworfen ist, staunte darüber, wie Samen durch den Wind zu fruchtbarem Boden getragen werden. Vögel und Tiere beteiligen sich ebenfalls am Säen und auch Flüsse helfen den Pflanzen und Bäumen zu wachsen.
Der Hauptdarsteller
Ich hörte von einem Studenten, der in einer bekannten Bibelschule einen Predigtkurs besuchte. Der Student, ein junger Mann, der ein bisschen zu sehr von sich überzeugt war, lieferte seine Predigt mit Redegewandtheit und offenkundiger Leidenschaft ab. Selbstzufrieden setzte er sich hin. Der Professor hielt einen Moment inne, ehe er darauf reagierte. „Das war eine machtvolle Predigt“, sagte er. „Sie war sehr gut aufgebaut und mitreißend. Das einzige Problem ist, dass Gott in keinem einzigen Satz das Thema war.“