Pendler in einer Metro in Kanada konnten miterleben, wie eine angespannte Situation eine herzerwärmende Wendung erfuhr. Ein junger Mann belästigte die Passagiere mit lauter Stimme und üblen Beschimpfungen, als eine etwa siebzigjährige Frau ihre Hand ausstreckte und ihn sacht berührte. Die freundliche Geste brachte ihn umgehend zur Ruhe. Er sank auf den Boden und brach in Tränen aus. „Danke, Oma“, stieß er hervor, erhob sich und ging davon. Die Frau gab später zu, dass sie Angst gehabt habe. „Aber“, so sagte sie, „ich bin Mutter und er brauchte eine Berührung.“ Auch wenn die Vernunft wohl geraten hätte, lieber Abstand zu halten, ging die Liebe ein Risiko ein.

Jesus versteht solches Mitgefühl. Er schlug sich nicht auf die Seite der entnervten Zuschauer, als ein verzweifelter, vom Aussatz entstellter Mann, zu ihm kam und um Heilung bat. Und er war auch nicht hilflos wie die anderen Priester—Männer, die den Mann nur dafür verurteilen konnten, dass er den Aussatz ins Dorf brachte (3.Mose 13,45-46). Stattdessen streckte Jesus einem die Hand entgegen, den vermutlich seit Jahren niemand mehr berührt hatte, und machte ihn gesund.

Zum Glück für diesen Mann und uns kam Jesus, um uns zu bieten, was kein Gesetz je bieten kann—er lässt sein Herz anrühren und berührt uns mit seiner Hand.