Nach dem Tod meiner Schwiegermutter erhielten wir viele Briefe und Karten von dem Pflegeteam, das sich so liebevoll um sie gekümmert und uns als Familie in der Zeit davor begleitet hatte. Ein Brief enthielt Gedanken dazu, wie man konstruktiv mit der Trauer umgehen kann. In einem anderen hieß es: „Bald hätte Ihre Mutter Geburtstag gehabt. Wir denken gern an sie zurück und sind mit unseren Gebeten und Gedanken bei Ihnen.„ Die Pflegekräfte wussten, dass die Trauer über den Verlust eines Menschen ein längerer Prozess ist, in dem die Hinterbliebenen Hilfe und Unterstützung brauchen.
Die Worte von Paulus: „Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen„ (Gal. 6,2), sind so etwas wie ein Ausrufezeichen nach seiner Schilderung des Lebens im Geist. Im Gegensatz zum zerstörerischen, egoistischen Verhalten der sündigen Natur (Gal. 5,19-21), ist die Frucht des Heiligen Geistes in und durch uns „Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit„ (V.22-23). Die große Freiheit, die wir in Christus haben, macht es uns möglich, einander in Liebe zu dienen (V.13).
Ein Wort der Ermutigung zu einem Freund in Not kann sein wie ein erquickender Regen. Wenn wir zeigen, dass wir Anteil nehmen an seinem Ergehen, kann er zu einem lebendigen Strom der Liebe und Heilung werden.