Warten kann ein Übeltäter sein, der uns die Ruhe raubt. Laut dem Informatiker Ramesh Sitaraman gibt es nur wenige Dinge, die bei Internetnutzern so viel Frustration und Wut auslösen, wie ein sehr langsamer Webbrowser. Seinen Untersuchungen zufolge sind wir bereit, durchschnittlich 2 Sekunden zu warten, bis ein Online-Video geladen ist. Nach 5 Sekunden liegt die Abbruchrate bei etwa 25 Prozent, und nach 10 Sekunden gibt die Hälfte der Nutzer ihre Bemühungen auf. Wir sind wirklich ein ungeduldiger Haufen!

Jakobus ermutigt die Gläubigen an Jesus, ihn nicht im Stich zu lassen, während sie auf sein zweites Kommen warten. Die Wiederkunft Christi würde sie motivieren, angesichts des Leidens standhaft zu bleiben und einander zu lieben und zu ehren (V. 7-10). Jakobus nutzt das Beispiel eines Bauern, um seinen Standpunkt deutlich zu machen. Wie der Bauer, der geduldig auf die Regenfälle im „Herbst und Frühling“ und auf das Heranreifen der Ernte wartet (V. 7), so ermutigt Jakobus die Gläubigen, in der Unterdrückung geduldig zu sein, bis Jesus wiederkommt. Und wenn er wiederkommt, wird er alles Unrecht korrigieren und Schalom, Frieden, bringen.

Manchmal sind wir versucht, Jesus im Stich zu lassen, während wir auf ihn warten. Lasst und stattdessen „wachen“ (Mat 24,42), treu bleiben (Mat 25,14-30) und seinen Charakter und seine Wege ausleben (Kol 3,12). Auch wenn wir nicht wissen, wann Jesus wiederkommen wird, lasst uns geduldig auf ihn warten, solange es dauert.