Vier Jahre lang konnte Oswald Chambers, Autor des Buches „Mein Äußerstes für sein Höchstes“, Gott nicht hören und seine Gegenwart nicht spüren. In jenen Tagen und Nächten hörte er nicht auf, Gott zu gehorchen und zu ehren, aber er fühlte sich ausgebrannt und niedergeschlagen. Dann beschloss er, sich auf die Verheißung Jesu zu berufen: „Wenn aber selbst ihr sündigen Menschen wisst, wie ihr euren Kindern Gutes tun könnt, wie viel eher wird euer Vater im Himmel denen, die ihn bitten, den Heiligen Geist schenken“ (V. 13). Danach spürte er keine Veränderung in seiner Seele. Aber nach einem Gespräch mit einem vertrauenswürdigen Mentor wurde ihm klar, dass er versucht hatte, Gott zu kontrollieren, anstatt ihm zu vertrauen, dass er durch ihn wirkt. Als er sich seinem Schöpfer ganz hingab, wurde sein Herz von Gottes Liebe überströmend erfüllt. Der geistliche Winter hörte auf.
Nicht alle von uns müssen durch eine solch dunkle Zeit gehen. Jedoch zeigt diese Geschichte, wie Gott selbst sich seinen Nachfolgern durch den Heiligen Geist offenbart, so wie Jesus es seinen Jüngern sagt, als er sie das Beten lehrt. Jesus ermutigt sie zu suchen und zu bitten (V. 9) – selbst mit Beharrlichkeit (V. 8) – und dann darauf zu vertrauen, dass Gott ihre Gebete erhören wird.
Ob wir nun eine solche Wüstenzeit wie Oswald Chambers durchleben müssen oder nicht, so dürfen wir Gott um das anhaltende Geschenk seines Geistes bitten. Wir freuen uns über seine Antwort, denn wir wissen, dass unser himmlischer Vater seinen Kindern nur gute Gaben gibt.