In Jesus bleiben
Ein Feuer hatte eine Baptistenkirche bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Als Rettungskräfte und Gemeindemitglieder sich nach dem Löschen des Feuers versammelten, waren sie überrascht, ein verkohltes Kreuz zu sehen, das aufrecht inmitten von Rauch und Asche stand. Ein Feuerwehrmann sagte, dass das Feuer „das Gebäude zerstört hat, aber nicht das Kreuz. Das Gebäude war genau das – ein Gebäude. Die wahre Kirche ist die Gemeinschaft darin.“
Die Heilige Stadt
Vor der Corona-Pandemie konnte ich mir nicht vorstellen, nicht mehrmals pro Woche ins Fitnessstudio zu gehen. Dann gingen meine Gruppentrainingskurse während des Lockdowns online, und ich genoss es, in meinem Wohnzimmer zu trainieren – so sehr, dass ich zögerte, wieder ins Fitnessstudio zu gehen, als die Beschränkungen gelockert wurden. Aber als ich es dann tat, empfand ich tiefe Freude, und es fühlte sich an, als würde ich nach Hause kommen. Ich sah Menschen, die ich vergessen hatte – die freundlichen Gesichter derer, die auch froh waren, wieder vor Ort zu sein.
Im Glauben losgehen
Ein Gastredner sprach über die Weisheit, Gott zu vertrauen und „in den Fluss zu treten“. Er erzählte von einem Pastor, der Gott vertraute und sich dazu entschloss, die Wahrheiten der Bibel in einer Predigt trotz der neuen restriktiven Gesetze in seinem Land zu verkünden. Er wurde wegen Hassverbrechen verurteilt und verbrachte 30 Tage im Gefängnis. Aber das Urteil wurde angefochten, und das Gericht entschied, dass er das Recht hat, eine persönliche Auslegung der Bibel weiterzugeben und andere aufzufordern, Jesus nachzufolgen.
In Christus Wahrheit sprechen
Ein Mann war sehr geschickt darin, seine Strafzettel für zu schnelles Fahren durch Lügen anzufechten. Wenn er vor verschiedenen Richtern vor Gericht erschien, erzählte er immer die gleiche Geschichte: „Ich habe mit meiner Freundin Schluss gemacht und sie hat ohne mein Wissen mein Auto genommen.“ Außerdem war er wiederholt wegen Fehlverhaltens im Job verwarnt worden. Die Staatsanwaltschaft klagte ihn schließlich wegen vierfachen Meineids und fünffacher Urkundenfälschung an, weil er angeblich Richter unter Eid belogen und fiktive Polizeiberichte vorgelegt hatte. Für diesen Mann war das Lügen zu einer lebenslangen Gewohnheit geworden.
Geduldig und freundlich
Ich eilte mit meiner Freundin Jennie zu einem Fast-Food-Restaurant, um während ihrer kurzen Arbeitspause gemeinsam zu Mittag zu essen. Als wir an der Eingangstür ankamen, gingen gerade sechs junge Männer direkt vor uns hinein. Wir wussten, dass wir nicht viel Zeit hatten, und stöhnten innerlich. Sie standen als Gruppe an den beiden Kassen, um sicherzugehen, dass sie alle zuerst bestellen konnten. Dann hörte ich, wie Jennie zu sich selbst flüsterte: „Bleib geduldig und freundlich.“ Wow! Sicherlich wäre es schön gewesen, hätten sie uns den Vortritt gelassen, aber was für eine tolle Erinnerung daran, dass wir auch die Bedürfnisse und Wünsche anderer sehen und nicht nur unsere eigenen.
Das Beste kommt noch
„Erinnerst du dich an das Leben vor den Kindern? Bevor ich diese chronischen Schmerzen hatte?“ Das fragte mich meine Frau nach einer besonders anstrengenden Woche, in der sie mit ihrer Krankheit kämpfte und sich um unsere beiden Jungs kümmern musste. Natürlich sind wir sehr dankbar für unsere Kinder, aber wir haben noch nie eine so anstrengende Zeit erlebt. Die ständigen Entscheidungen, das Erziehen und der sorgfältige Umgang mit den Schmerzen meiner Frau inmitten der unerbittlichen Routine … Manchmal blicken wir sehnsüchtig zurück auf das ruhigere Leben, das wir einst kannten.
Gott hört uns
Ein Siebenjähriger wählte die Nummer des Notrufs. „Ich brauche Hilfe“, sagte er. „Ich muss schwere Rechenaufgaben lösen.“ Der Telefonist vom Notdienst half ihm, bis er hörte, wie eine Frau den Raum betrat und sagte: „Johnny, was machst du da?“ Johnny erklärte, dass er seine Mathehausaufgaben nicht schaffte, also tat er genau das, was seine Mutter ihm beigebracht hatte, wenn er Hilfe brauchte: Er rief den Notdienst an. Für Johnny war seine aktuelle Lage ein Notfall. Der mitfühlende Telefonist hatte in dem Moment die Zeit, um dem Jungen bei seinen Hausaufgaben zu helfen.
Demütig um Hilfe bitten
Als das Datum unserer Party näher rückte, begannen meine Frau und ich mit der Planung. Sollten wir bei so vielen Gästen ein Catering organisieren? Oder wenn wir selbst kochen, sollten wir dann einen Grill kaufen? Sollten wir auch noch einen Pavillon organisieren, weil es regnen könnte? Unsere Party wurde immer teurer – und sogar ein bisschen unsozial. Weil wir versuchten, alles selbst zu machen, verpassten wir die Gelegenheit, die Hilfe anderer in Anspruch zu nehmen.
Beim Namen genannt
Der Prominente reichte mir zur Begrüßung die Hand, als er sich neben mich an unseren Tisch setzte. „Und Sie sind?“ Meine Antwort stand nicht sehr hoch auf seiner Wichtigkeitsskala, anders als die der verehrten Dame zu seiner Rechten. Unser Gespräch endete, bevor die Suppe serviert wurde. Ich war unbekannt, unbedeutend und trug kein Designer-Kleid.
Bete etwas anderes
Nachdem ich mit einem zappelnden Kleinkind (das angeschnallt bleiben musste, bis das Flugzeug abgehoben hatte) zur Startbahn gerollt war, kam plötzlich die Nachricht, dass mein Flug sich verspätete. Quälende Minuten vergingen. Die Bordunterhaltung schaltete sich ein. „Oh nein, bitte Herr, lass es nicht eine Stunde werden“, betete ich. Und als die nächste Folge der Fernsehserie anfing: „Bitte, Herr, nicht zwei Stunden.“
Was hast du in der Hand?
Einige Jahre, nachdem Gott mir begegnet war und ich ihm mein Leben übergeben hatte, spürte ich, wie er mich anwies, meine Karriere als Journalistin aufzugeben. Als ich meinen Stift weglegte und mein Schreiben in den Hintergrund trat, wurde ich das Gefühl nicht los, dass Gott mich eines Tages berufen würde, zu seiner Ehre zu schreiben. In den Jahren, in denen ich in meiner persönlichen Wüste umherwanderte, ermutigte mich die Geschichte von Mose und seinem Stab in 2. Mose 4.
Gott der Gerechtigkeit
Als Teenager verlor Ryan seine Mutter durch Krebs. Er wurde obdachlos und brach bald die Schule ab. Er fühlte sich hoffnungslos und musste oft hungern. Jahre später gründete Ryan eine gemeinnützige Organisation, die andere – vor allem Kinder – befähigt, ihre eigenen Lebensmittel im Garten zu pflanzen, zu ernten und zuzubereiten. Die Organisation basiert auf der Überzeugung, dass niemand ohne Nahrung auskommen sollte und dass diejenigen, die etwas haben, sich um die kümmern sollten, die nichts haben. Ryans Sorge um andere entspricht dem Herzensanliegen Gottes für Gerechtigkeit und Barmherzigkeit.
Unvergessen
Als Thomas von einem Auto angefahren wurde, erlitt er einen kompletten Gedächtnisverlust. Im Alter von zwanzig Jahren musste er mit viel Fleiß und Entschlossenheit das Lesen und Schreiben neu erlernen. Er schaffte es, aber auch Jahre später hat er noch Probleme, sich zu erinnern. Jedes Mal, wenn er die Geschichte wieder aufnimmt, an der er gerade schreibt, braucht er fünf Notizbücher, um sich an die Details zu erinnern. Auch wenn es ihm schwerfällt, den Überblick zu behalten, hat er ein System entwickelt, mit dem er sein Gedächtnis auffrischen kann. Als sich zehn Verlage um sein Kinderabenteuerbuch bewarben, war der Erfolg ebenso überraschend wie erfreulich – Thomas war überglücklich!
Gottes Musik lauschen
Die dreizehnjährige Lucy wiegte vergnügt ihren Kopf hin und her, während sie für einen im Fernsehen übertragenen Klavierwettbewerb ein komplexes Stück von Chopin spielte. Sie traf jede Note perfekt. Was ihre Leistung bemerkenswert machte, war sowohl die Sensibilität, mit der sie spielte, als auch die Tatsache, dass sie blind ist und eine erhebliche Lernbehinderung hat. Die Jurymitglieder staunten und fragten sich, wie sie das Spielen gelernt hat. Da sie keine Noten lesen kann, legt Lucy ihre Finger über die Hände ihres Lehrers, folgt seinen Bewegungen und hört ihm aufmerksam zu, während er spielt.
In der Wüste
Als ich gerade erst angefangen hatte zu glauben, dachte ich, dass ich Jesus besonders in großen und dramatischen Ereignissen begegnen würde. Aber diese Höhenflüge hielten selten an und führten zu wenig Wachstum. Die Autorin Lina AbuJamra sagt, dass es die Wüstenorte sind, an denen wir Gott begegnen und wachsen. In ihrer Bibelarbeit Durch die Wüste schreibt sie: „Gottes Ziel ist es, die Wüstenorte in unserem Leben zu nutzen, um uns stärker zu machen.“ Sie fährt fort: „Gottes Güte ist dazu gedacht, inmitten deines Schmerzes empfangen zu werden, nicht durch die Abwesenheit von Schmerz bewiesen zu werden.“